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K+S 
Gruppe
Bewertung

Es wird zu wenig auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingegangen, kaum klare Strukturen für Mitarbeiter

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei K+S AG in Kassel gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1. Fehlende Kommunikation
2. Schlechte Führungskräfte - stehen nicht hinter ihren Mitarbeitern
3. Zu wenige Weiterbildungsmöglichkeiten
4. Kaum bis gar keine Einarbeitungsphasen von neuen Mitarbeitern

Verbesserungsvorschläge

1. Auf die individuelle Entwicklung eines jeden Mitarbeiters sollte mehr eingegangen werden unter Berücksichtigung, ob er lieber standortbezogen oder global eingesetzt werden will (gegen kurzzeitige Projekte z. B. 1-2 Monate auf anderen Standorten hat niemand etwas, wenn es planbar ist)
2. Weiterhin sollte der Arbeitgeber wesentlich flexibler auf die Mitarbeiter eingehen bezüglich privater Weiterbildungen. Wenn der Mitarbeiter schon sein eigenes Geld in die Hand nimmt, dann könnte man wenigstens zeitliche Unterstützung erhoffen. Viele mittelständische Unternehmen geben ihren Mitarbeiter Bildungsurlaub, damit sie lernen können oder an Prüfungen teilnehmen können.
3. Die Einarbeitungsphase von neuen Kollegen sollte besser geplant werden bzw. intensiver erfolgen.
4. Homeoffice-Angebote erhöhen und das nicht nur im Verwaltungstrakt

Arbeitsatmosphäre

Die Mitarbeiterzufriedenheit sinkt von Jahr zu Jahr deutlich mehr. Wenn man denkt viel schlechter kann es doch nicht mehr werden, dann wird es noch einmal schlimmer. Früher bin ich sehr gerne zur Arbeit gegangen. Doch mittlerweile ist es nur noch eine Notwendigkeit, um am Ende des Monats das gewisse Gehalt zu erhalten, um alle privaten Bedürfnisse bezahlen zu können.

Kommunikation

Leider ist immer mehr zu vermerken, dass die Kommunikation auf der Strecke bleibt. Dabei ist das meiste Fehlverhalten der Mitarbeiter auf die fehlende Kommunikation zurückzuführen. Die Vorgesetzten scheinen überfordert zu sein: Zum einen werden ungefiltert alle unwichtigen Informationen weitergegeben, aber zum anderen werden oftmals auch gerade für die Mitarbeiter wichtige Informationen zurückgehalten. Aus Mitarbeitersicht ist nicht erkennbar nach welchen Kriterien dabei vorgegangen wird.
Auch wird vielen Mitarbeitern das Gefühl gegeben, dass man nicht offen seine Meinung sagen darf, dass Kritik etwas Schlimmes sei.

Kollegenzusammenhalt

Wenn der Vorgesetzte hinter seinem Team steht und auch den Teamzusammenhalt fördert, dann funktioniert es auch, aber ansonsten gibt es hier viel zu viele Neider untereinander und es entwickelt sich immer mehr eine Ellenbogengesellschaft. Jeder denkt nur noch an sich bzw. schaut wem könnte es besser gehen als einem selber. Viele Mitarbeiter stehen ständig unter Beschuss, warum sie bestimmte Rechte haben.

Work-Life-Balance

Im Verwaltungsbereich relativ flexibel. Mitarbeiter mit Gleitzeit haben noch die meiste Flexibilität. Von Mitarbeitern mit Vertrauensarbeitszeit wird oft erwartet mehr zu arbeiten. Und die Mitarbeiter mit festen Arbeitszeiten haben auf den Produktionsstandorten überhaupt keine Flexibilität. Gerade auf Seminaren habe ich in Gesprächen mit Kollegen mitbekommen, dass in vielen Bereichen die festen Arbeitszeiten überhaupt nicht notwendig sind. An dieser Stelle werden Mitarbeiter unnötig in feste Arbeitszeitmodelle gedrückt, die viele frustriert. Teilweise kommen Mitarbeiter übermüdet, weil sie bis spät abends nebenberuflich eine Weiterbildung machen und dort präsent sein müssen. Das Unternehmen will Fachkräfte, aber unterstützt sie nicht. Gerade die Mitarbeiter, die privat sich weiterbilden werden komplett vernachlässigt. Nicht einmal die Stunden auf dem Langzeitkonto dürfen derzeitig dafür genutzt werden. Auch Kollegen, die gerne Ihre Elternzeit über ihre Stunden vom Langzeitkonto abdecken wollen, haben derzeitig keinen Anspruch. Dieses Langzeitkonto wurde vor über einem Jahr eingeführt und die Mitarbeiter haben absolut keine Chance, die von ihnen erarbeiteten Stunden zu nutzen.

Vorgesetztenverhalten

Oft habe ich es erlebt, dass mein Vorgesetzter mich zwischen Tür und Angel fragte wie zufrieden ich sei, aber das schien ihn nicht wirklich zu interessieren, denn nach zwei, drei Minuten war das Gespräch meist wieder beendet, trotz der Antwort ,,sehr unzufrieden''. Wenn tatsächlich Interesse bestände, erwarte ich von einem Vorgesetzten, dass er mit mir einen Termin vereinbart mit genügend Zeit, doch so vermittelt er mir das Gefühl, es sei ihm völlig egal, ob ich zufrieden oder unzufrieden bin. Ein Unternehmen sollte jedoch nie vergessen, dass nur motivierte und zufriedene Mitarbeiter eine wirklich sehr gute Arbeitsleistung abliefern, ansonsten arbeitet man nur noch streng Dienst nach Vorschrift. Weiterhin werden auf Wunsch Entwicklungsgespräche geführt, jedoch wird man bereits schief angeschaut, wenn man nach solch ein Gespräch bittet. Es scheint eine unnötige Last für die Führungskräfte zu sein... in dem Moment muss man ja Zeit für seine Mitarbeiter investieren. Nachdem ich den Entwicklungsplan für meinen Vorgesetzten erstellt habe (eigentlich auch schon ein Unding) haben wir ihn beide unterschrieben und seitdem still ruht der See.

Interessante Aufgaben

Aufgrund von ständigen Umstrukturierungen werden die Prozesse immer mehr standardisiert und somit gehen natürlich die interessanten Aufgaben flöten. Für Projekte werden immer die gleichen Mitarbeiter genommen und anderen Kollegen bleiben damit meist auf ihren Wissensstand stehen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung? Was ist das? Frauen werden immer noch oftmals unterdrückt und deren Meinungen zählen nicht so viel wie der Männer. Bei Bewerbungen wird nach Nase entschieden: Wer macht am meisten umsonst für das Unternehmen, wer sagt am wenigsten seine Meinung und ist somit leicht zu handhaben. Für den Großteil der Mannschaft wird das Gefühl vermittelt, dass nur Ja-Sager reale Chancen haben bei einer Bewerbung.
Im Bereich Seminare ist ebenfalls keine Gleichberechtigung: Gewerbliche Mitarbeiter erhalten notwendige technische Lehrgänge. Sobald man jedoch Lehrgänge machen will, die die Persönlichkeit fördern, gucken einen die Vorgesetzten schief an und äußern Bemerkungen wie ,,da ist doch nur eine Lustreise''. Wenn K+S Seminare anbietet, dann hat das auch einen Sinn und sollte nicht von einem Vorgesetzten abgewertet werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf ältere Kollegen wird sehr viel Rücksicht genommen, oftmals auch zu viel und das demotiviert natürlich die jungen Mitarbeiter. Oft hört man als junger Mensch folgende Aussagen:
,, Du weißt doch wie er/sie ist''
,, Du glaubst doch nicht, dass er/sie auf die letzten Jahre noch etwas Neues lernt''
,, Das kannst du doch ruhig mal mitmachen für deinen Kollegen/ deine Kollegin''
Bis zu einem gewissen Grad habe ich dafür auch Verständnis, doch die jungen Kollegen müssen den Missstand oftmals ausgleichen und bekommen dafür keine Anerkennung.

Arbeitsbedingungen

An einigen Stellen sind die Arbeitsbedingungen sehr gut, an anderen Stellen eine Katastrophe. Es wird das Gefühl vermittelt, wer ständig seinen Vorgesetzten in den Ohren liegt, der bekommt nach Jahren auch seinen willen. Es wird nur in die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter investiert, wenn es unbedingt notwendig ist. Auf einigen Standorten habe ich Büros gesehen, die sehr gut eingerichtet sind, doch leider gibt es auch noch viel zu viele Büros, die uralte Möbel haben. Die Vorgesetzten sind nur selten bereit in neue Möbel zu investieren. Doch sind wir mal ganz ehrlich, wenn man einmal das Geld in die Hand nimmt und ein Büro vernünftig einrichtet, hält das zum einen wieder mehrere Jahre und die Mitarbeiter sind motivierter, da sie vermittelt bekommen, dass sie dem Unternehmen wichtig sind. Doch derzeitig herrscht viel zu viel Neid ,,warum bekommen die und wir nicht?''

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Oftmals spart K+S am falschen Ende und muss dadurch gezwungener Maßen doppelt investieren, sei es bei Beschaffungsvorgängen durch Billiganbietern oder bei der Einrichtung von Arbeitsplätzen, wo zunächst mit alten vorhanden Möbeln alles eingerichtet wird und später neue Möbel kommen. Im letzten Fall werden die Arbeitskräfte doppelt eingespannt, anstatt einmal das Büro richtig einzurichten und nur einmal die Arbeitszeit zu investieren.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist in Ordnung, aber mittlerweile holen viele anderen Unternehmen auf oder überholen K+S sogar. Mit der Einführung des neuen ETV hatten viele die Hoffnung gehabt endlich nach ihrer Tätigkeit bezahlt zu werden, doch leider wurde genau wie bei dem System zuvor nach Nase verteilt. Mal ist das Alter entscheidend, in welcher Entgeltgruppe man ist, mal ist es der Abschluss, den man hat. Aber Achtung, wenn man unbedingt jemanden auf einen Posten sieht, dann kann ein Abschluss auf einmal auch völlig überflüssig sein. Es wird immer so argumentiert seitens der Führung wie sie es gerade brauchen. Es gibt sogar Unterschiede innerhalb eines Teams mit den gleichen Tätigkeiten, wo nicht nachvollziehbar ist, wonach entschieden wird. Die Bezahlung nach Nase ruft bei vielen Kollegen selbstverständlich Demotivation hervor.
Bezüglich der Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, 13. Gehalt bzw. Erfolgsbeteiligung) steht K+S ganz solide da.

Image

Es spricht sich immer mehr rum, wie K+S mit seinen Mitarbeitern umgeht. Viele schreckt das bereits ab und da lockt auch kein Geld der Welt mehr.

Karriere/Weiterbildung

Eine Karriere oder Weiterbildung hinsichtlich der Bedürfnisse der Mitarbeiter ist augenscheinlich nicht gewünscht. Sicherlich bietet K+S ein Studium an für gewisse Bereiche (Maschinenbau/ Elektrotechnik), doch gerade im kaufmännischen Bereich ist man auf sich allein gestellt. Das K+S-Studium erhält man auch nur, wenn man bereit ist danach für das gesamte Unternehmen zur Verfügung zu stehen. Doch in der heutigen Zeit legen immer mehr Mitarbeiter Wert auf ihre Familie und wollen deshalb eher standortbezogen studieren und auch eingesetzt werden. Viele lehnen das Studium über K+S vorab für sich ab, da sie für diese Zeit zu weit von ihrer Familie getrennt sind. Ich persönlich kann das sehr gut nachvollziehen, da es oft junge Menschen trifft, die gerade in der Familienplanung sind oder gerade Eltern geworden sind. Im kaufmännischen Bereich muss man seine Weiterbildung gänzlich privat bezahlen und auch neben der Arbeit unter einen Hut bekommen. Selbst bei der Frage nach Bildungsurlaub oder Lernurlaub steht man alleine da. Wenn die Weiterbildung vom Land nicht anerkannt ist, dann hat man auch schon Pech gehabt. Doch gerade viele mittelständische Unternehmen sind hier flexibler.

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