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Mecklenburg-Vorpommern
Bewertung

Justizfachangestellter - Schöne Arbeit, aber ungerechter Lohn

3,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei Land Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein sicherer Arbeitsplatz - auch in der Krise. Am OLG traf ich noch nie auf jemanden, mit dem man ein Problem nicht besprechen konnte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Solange keine Höhergruppierung erfolgt, kann ich nicht empfehlen am Gericht anzufangen. Es ist eine schöne, aber auch hochwertige Arbeit. Lieber sollte man in die Verwaltung gehen und schauen, dass Aufstiegschancen bestehen.

Verbesserungsvorschläge

Es wird gute Arbeit erwartet und geleistet. Gute Arbeit will auch gut bezahlt werden. Ohne Anpassungen in dieser Richtung werden gute Kräfte irgendwann das Weite suchen oder sind bereits fort.

Arbeitsatmosphäre

Durch die mangelhafte Besetzung kommt es sehr oft zu Vertretungssituationen und der Arbeitsaufwand wird schnell enorm. Es wird jedoch Verständnis gezeigt, wenn einmal nicht alles geschafft werden kann.

Kommunikation

Manchmal sind die Wege der Kommunikation zu lang. Vor allem in Coronazeiten müssten Informationen schneller bei den betroffenen Leuten landen. Nachfragen werden jedoch ernst genommen.

Kollegenzusammenhalt

Man findet schnell Leute um sich, mit denen man wirklich was bewegen kann. Aussetzer sind natürlich immer da.

Work-Life-Balance

Durch die Gleitzeit und hilfsbereite Kollegen ist es kein Problem, einmal früher zugehen, wenn etwas wichtiges ansteht.

Vorgesetztenverhalten

Es wird versucht das Beste aus der Situation rauszuholen. Die Probleme sind eher struktureller Natur.

Interessante Aufgaben

Ich mag die Arbeit als Justizfachangestellter sehr gerne. Ob die Aufgaben interessant sind, hängt natürlich mit der Person zusammen. Die Ausbildung gibt jedoch guten Einblick in den Arbeitsalltag.

Gleichberechtigung

Da ich fast nur Kolleginnen habe, denke ich, dass die Gleichberechtigung auf jeden Fall vorhanden ist. Habe nicht erlebt, dass sich jemand deswegen beschwerte.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wird geguckt, dass ältere Kollegen, die Hilfe brauchen, unterstützt werden.

Arbeitsbedingungen

Im Allgemeinen ist die Ausrüstung brauchbar. Es hackt leider manchmal bei Kleinigkeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

mangelnde Digitalisierung führt zu teilweise extremer Papierverschwendung (digitale Akten müssen für höhere Instanz ausgedruckt werden usw.)

Gehalt/Sozialleistungen

Leider geht das Justizministerium nicht mit der aktuellen Rechtsprechung mit und zeigt so, dass die Mitarbeiter der Justiz keinen hohen Stellenwert in den heiligen Hallen haben. Man kommt nicht drumherum zusammen mit der Gewerkschaft einen gerechten Lohn zu erkämpfen.

Image

Das Image ist nicht sehr gut, aber auch nicht schlecht. Im Groben wissen die Leute nicht recht, was sie mit der Justiz anfangen sollen und für viele Bekannte kommt es oft wie eine andere Welt rüber.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen sind fast gar nicht vorhanden. Entweder man studiert noch einmal oder lässt sich zum Gerichtsvollzieher ausbilden. Über dies gibt es keine Aufstiegschancen oder diese sind nicht bekannt. Aus diesem Grund ist das Interesse an Weiterbildungen eher gering, da keine finanzielle Wertschätzung erfolgt für mehr Qualifikation. Angebote sind jedoch vorhanden - zumeist jedoch für den höheren Dienst.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für eine ausführliche Bewertung genommen haben. Ihr Feedback ist uns sehr wichtig!

Wir freuen uns, dass Sie den Spaß an Ihrer Arbeit als Justizfachangestellte/r, das gute Arbeitsklima, die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Work-Life-Balance so positiv hervorheben.

Zugleich nehmen wir wahr, dass Sie sich in Bezug auf Ihre Entwicklungsmöglichkeiten Verbesserungen wünschen. Haben Sie diese Thematik schon einmal mit der Geschäftsleitung Ihres Gerichts besprochen? Vielleicht können Sie gemeinsam Perspektiven für Sie erörtern.

Innerhalb der Justiz bieten sich für die Justizfachangestellten, sofern sie die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, verschiedene Optionen. Dazu gehören die von Ihnen angesprochene Qualifizierung zum/r Gerichtsvollzieher/in bzw. das duale Studium zum/r Rechtspfleger/in.

Eine weitere Entwicklungsmöglichkeit mit einer Erweiterung Ihres Arbeitsspektrums könnte ein Wechsel in den Verwaltungsbereich an den Gerichten bzw. Staatsanwaltschaften oder in die laufenden IT-Projekte der Justiz für eine verbesserte technische Ausstattung sein.

Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern bietet den Beschäftigten der Landesverwaltung zudem ein breites Angebotsspektrum an Fortbildungen.

Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft weiterhin alles Gute.

Freundliche Grüße
Anne-Marie Kliefoth

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