

LichtBlick SE Bewertung
Unternehmen im Umbruch Richtung Profit und Drittklassigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass sie es einem einfach machen, selbst zu kündigen. Es werden ständig schlechte Nachrichten verkündet, sodass einem die Kündigung am Ende doch einfach fiel und man keine emotionale Bindung zum Unternehmen mehr hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fehlt an strategischem Denken. Die Inkompetenz feiert einen gewaltigen Siegeszug quer durchs Unternehmen. Man kann sich wirklich glücklich schätzen, dass die technische Erneuerung nicht schon vor zwei Jahren stattgefunden hat, sonst wäre dieses beträchtliche Wachstum dieses Jahr nicht möglich gewesen. Sobald die technische Erneuerung abgeschlossen ist, wird anorganisches Wachstum nicht mehr so leicht sein wie früher. Man ist schließlich nicht mehr so eigenständig wie früher, sondern zunehmend abhängig von Drittfirmen.
Verbesserungsvorschläge
Es gab mal Leute im Unternehmen, die das Unternehmen nicht auf Profit getrimmt haben, sondern versuchten, es zukunftssicher zu steuern. Vielleicht nochmal zurück ins Boot holen?
Arbeitsatmosphäre
Vor einigen Jahren bin ich sehr gerne zur Arbeit gegangen. Die Aufgaben haben Spaß gemacht, der Austausch mit den Kollegen war super. Jetzt wird LichtBlick kräftig umgebaut. Es kommen immer mehr Externe rein, die sich fachlich mit der Energiewirtschaft nicht auskennen. Gleichzeitig kündigen zunehmend Leistungs- und Wissensträger. Die Externen entscheiden aber zunehmend über die Zukunft. Dementsprechend leidet die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Innerhalb der Teams ist die Kommunikation super. Man weiß aber nicht, was die höheren Ebenen für Ziele haben. Die Verringerung der Anzahl der Mitarbeiter scheint hoch im Kurs, aber das wird nicht offen ausgesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Team war tadellos. Auch die Fachbereichskollegen waren super.
Work-Life-Balance
In meinem Falle empfand ich die Work-Life-Balance als außerordentlich gut. Ich kann an dieser Stelle aber nicht beurteilen, wie es in Zukunft aussehen wird, weil das Unternehmen drittklassig wird.
Interessante Aufgaben
Früher waren die Aufgaben interessant. Jetzt werden es eher langweilige Integrationsaufgaben.
Gleichberechtigung
Frauen sind weniger in den Führungsebenen vertreten, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass Frauen schlechter behandelt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Früher empfand ich LichtBlick als umwelt- und sozialbewusst. Das war nicht nur nach Außen zwecks Imagepflege gelebt worden, sondern auch nach Innen. Seit der Übernahme durch eneco wird alles dem Profit untergeordnet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter liegen unterhalb des Marktdurchschnitts. Gerüchten zufolge wird man sogar im wirtschaftlich schwächeren Flächenland Mecklenburg-Vorpommern besser bezahlt. Obwohl die Lebenshaltungskosten in Hamburg höher liegen. Hier ist aber Besserung in Sicht, denn wenn abgebaut wird, gibt es mehr Geld für weniger Leute.
Image
Ich höre außerhalb der Firma zum Teil noch Gutes, erzähle aber von den internen Verwerfungen und dem Umgang mit Kollegen, die man loswerden möchte. Und empfehle somit, lieber zur Konkurrenz zu gehen.