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Lidl 
in 
Deutschland
Bewertung

Gift für Kopf und Körper

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Regionalgesellschaft Radeburg in Dresden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gute Ansätze, leider schlecht durchgeführt.
Das sie für diese Mistarbeit oberhalb des Mindestlohns bezahlen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Misstrauen gegenüber den Angestellten
- keine Diversität
- hoher Druck, viel Stress, nicht zu erfüllende Erwartungen
- Baustellensexismus
- magelhafter Informationsfluss
- Wachstumsgeilheit

Verbesserungsvorschläge

- filialinterner Newsletter
- Onlineschichtplan
- Vertrauen in die Mitarbeiter
- Gleichstellungs - / Sexismustrainings
- diverse Menschen die unsere Kundschaft widerspiegeln und ggf. auch deren Sprachen sprechen sind wichtig, traurig das sagen zu müssen
- ordentlich ausgebildete Security
- mehr Geld für mehr Mitarbeiter, sonst ist dort kein Lidl Freundlichkeitsstandard drin und die Mitarbeiter werden sowieso schon verbrannt
- Druck rausnehmen
- duzen bringt nichts wenn man trotzdem überall die Hierarchien spürt
- werdet endlich ökologisch, weg mit Billigfleisch und Plastikbergen
- die besonderen Bedürfnisse von Bahnhofsfilialen wahrnehmen und einen anderen Standard ansetzen

Arbeitsatmosphäre

Brennpunktfiliale Hauptbahnhof:
- alles muss schnell, schnell, schnell gehen
- schlechte Organisation, jeder gibt andere Anweisungen
- Sonntags brennt die Luft, der Laden ist heillos überfüllt, der Lautstärke und Stresspegel sind enorm
- die dringend nötigen Securitys sind leider zu unfähig die KassiererInnen zu schützen, verbale und physische Angriffe auf die (weiblichen) Mitarbeiter gehören zur Sonntagsordnung und werden nicht geahndet. Sie agieren bei Diebstahl aber bei Angriffen auf die Mitarbeiter wirken sie hilflos

Kommunikation

Seit einiger Zeit werden Schichtänderungen nicht mehr kommuniziert, sodass Schichten verpasst werden, woran natürlich derjenige Schuld ist der nicht erscheint. Ich gewöhnte mir an, wöchentlich in die Filiale zu fahren und meine Schichten zu überprüfen. Es gibt keinen Onlineschichtplan der selbstständig von Zuhause überprüfbar wäre, das bekommen selbst Miniunternehmen hin. Aus Datenschutzgründen darf der Dienstplan nicht abfotografiert werden. Das heißt, der Mitarbeiter hat keinen Beweis außer dem eigenen Wort wenn er zur falschen Schicht/ oder gar nicht erscheint.
Ständig müssen Schulungen unterschrieben werden, ohne das ich dazu auch geschult wurde.
Ein filialinternes Informationssystem ist dringend notwendig, vielleicht so etwas wie ein Newsletter. Täglich ergeben sich Änderungen und wer nicht täglich arbeitet bekommt davon nichts mit.
Mitarbeiterschulungen zu Sexismus sind überfällig. Sätze wie "Oh heute geschminkt, sehr gut, Umsatz Umsatz Umsatz!" oder "83ct zu viel in der Kasse? Da hast du wohl heute wieder die Knöpfe offen gelassen!" von Vorgesetzten könnte ich hier Zuhauf wiedergeben. Unangenehm. Der Humor hat Grundschulniveau.

Kollegenzusammenhalt

Einige sind sich bewusst wie aufreibend der Job ist und wie schwierig die Kunden. Diese Kollegen sind gold wert. Sie unterstützen und greifen bei Übergriffen durch Kunden auch mal ein. Aber es wird viel geredet und man bekommt zu spüren wenn man von jemandem nicht gemocht wird.

Work-Life-Balance

Die Bezahlung (Sonntags - und Feiertagszuschlag) wirkt verlockend aber schnell wird klar, das ist kein Bonus sondern Schmerzensgeld. Die Schichten wirken nach (Schlafprobleme, Erschöpfungszustände) sodass man die Bezahlung über zwei Tage verteilen müsste. Dann ist die schon gar nicht mehr soo gut.

Vorgesetztenverhalten

Der Filialleiter ist sehr nett, fähig, hilfsbereit, kompetent, verständnisvoll, ruhig, bedacht aber von einer der Schichtleiterinnen habe ich schon anschreien und beleidigen von Kasse 8 nach 1 mitbekommen (so wie auch alle Kunden zu dem Zeitpunkt). Der Ton ist allgemein rau und forsch. Ich möchte noch mal die wenigen Mitarbeiter betonen die Gold wert sind und Achtsamkeit mit dem Gegenüber an den Tag legen.

Interessante Aufgaben

Kassieren, kassieren, kassieren. Jetzt wieder mit Kassierleistung, die überprüft wird. Ohne das um die Einwilligung gefragt wurde. Oder informiert wurde. Sowas erfährt man über vier Ecken -> Stichwort Kommunikation

Gleichberechtigung

Sexismus und Homophobie gehören hier dazu weil die meisten KollegInnen einfach unreflektiert sind. Zumindest im größeren Kreis wird sich mit Rassismus aber zurückgehalten. Die MitarbeiterInnen sind ausschließlich weiß, deutsch und ohne Migrationshintergrund. Merkwürdig da die Kundschaft das nicht widerspiegelt. Diversity wird den Securitys überlassen. Der Frauen und Männeranteil scheint fast ausgeglichen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich glaube 40 ist hier die Altersgrenze, ältere Mitarbeiter gibt es nicht. Ist bei der Hektik und dem Stress aber auch schwer vorstellbar, darauf könnte einfach keine Rücksicht genommen werden, nicht am Hauptbahnhof.

Arbeitsbedingungen

Toilettenpausen sind natürlich nicht verboten werden aber mit Witzen und genervt sein sozial sanktioniert.
Die Mitarbeiter werden nicht ausreichend beim Umgang mit Eskalationskunden unterstützt.
Die Maskenpflicht wird nicht durchgesetzt, ebenso wenig die Desinfektionsregelungen (die wir alle unterschrieben haben).
+ Qualitativ hochwertige Arbeitskleidung in ausreichender Menge, bezahlt von Lidl

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist und bleibt ein Discounter, wie alle anderen Discounter auch. Schön das man Tofu anbietet, schade das es in zwei extra Plastikverpackungen verpackt ist. So blöd ist nur Lidl. Überall ist Plastik. Viele Kunden nutzen die fiesen Obsttüten gar nicht mehr, man könnte diese einfach abschaffen. Macht man aber nicht.
Lidl hängt bei veganen und vegetarischen Produkten arg hinterher.
+ langsam, sehr langsam wird mehr Obst und Gemüse verpackungsfrei angeboten

Gehalt/Sozialleistungen

Ich kann nur das Gehalt beurteilen, dass gut ist, ohne das ich wegen der hohen Belastung aber sofort kündigen würde. Mit Mindestlohn würde da glaube ich keiner mehr arbeiten. Man muss genau abwägen ob einem das Geld wirklich so wichtig ist, um die eigene gesundheitliche Verfassung zu gefährden. Größten Respekt an meine KollegInnen, wenn mein Studium vorbei ist, bin ich da weg.
Mit dem Krankengeld ist es immer ein Heck Meck, ich habe es jetzt aufgegeben.

Image

Für Kunden dieser Filiale sicherlich schlecht, die Arbeitsbedingungen sind zu prekär für guten Service. Das Image ist okay (Geld) aber jetzt wo ich fast zwei Jahre dort arbeite, bin ich geläutert.

Karriere/Weiterbildung

Nur Teilzeitkräfte, Werkstudenten und geringfügig Beschäftigte. Vollzeit gehen nur Filialleitung und stellv. Filialleitung.

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