Der Kunde profitiert am meisten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Willen etwas zu ändern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Ideen nicht zu Ende gedacht werden und dadurch über seine eigenen Fehler stolpert.
Verbesserungsvorschläge
Wieder mehr Fachpersonal halten und einstellen. Die Ausbildungsvergütung ist nur ein Anfang um die neue Generation zu locken. Es muss viel mehr an den Arbeitszeiten und Öffnungszeiten geändert werden (Branchenproblem), sowie mehr freie Samstage. Dies ist nur mit mehr Qualifizierten Personal möglich und nicht mit Minijobber und Werksstudenten. Deren Aussagen & Verhalten leider oft so lauten: "ich mache eh was anderes als Hauptberuf", "ist mir egal ob hinter dem Regal ein Glas Mayonnaise kaputt gegangen ist, bin erst in einer Woche wieder da". Die Preispolitik muss somit unter anderem auch angepasst werden, ohne dabei Zwischenhändler auszubeuten. Ein Komplexes Thema, so etwas kann ein 100 Milliarden Unternehmen schaffen, wenn es die Menge an unnötigen Konzepten und die Führungsebene verschlankt (auch deren Gehälter). Wieder Discounter werden, weg vom veralteten System Supermarkt oder noch schlimmer wie Aktuell der versuch Discounter & Supermart in einem zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Von Region zu Region, Filiale zu Filiale, Schicht zu Schicht sehr variabel.
Kommunikation
Zu viele Köche verderben den Brei, Kommunikation wird zur-"Stille Post"-Fehler vorprogrammiert.
Kollegenzusammenhalt
Von Region zu Region, Filiale zu Filiale, Schicht zu Schicht sehr variabel.
Work-Life-Balance
Ist aufgrund der fehlenden Fachkräfte sehr schwer, viele Mitarbeiter sind ungelernt. Das fällt einem immer wieder auf die Füße, man kann den Mitarbeiter viel beibringen, aber keine Lehre von 2-3 Jahren ersetzen. Überstunden und betteln (vom Vorgesetzten), "kannst du bitte länger machen?", "kannst du bitte früher kommen?", "kannst du deinen freien Tag verschieben?" usw. ist an der Tagesordnung. Flexible Arbeitzeiten gelten nicht unbedingt für den Mitarbeiter, sondern eher für das Unternehmen. Das Unternehmen suggeriert die langen Öffnungszeiten als Flexibilität, aber wenn ich mein Kind erst um 7:00 Uhr in die Kita bringen kann, die eigentliche Schicht um 6:00 Uhr beginnt und der Laden um 7:00 Uhr bereits öffnet, darf ich nicht erst um 8:00 Uhr anfangen, ich gelte dann als unflexibel. Das gleiche gilt für die Spätschicht ab 14:00-21:00 Uhr, um 21:00 Uhr ist man auch nicht raus, kann auch schon mal 22:30 Uhr werden, mit 45min Pause. In der Zeit müsste ich mekn Kind aber betreuen, Familien mit Kindern haben es nicht leicht in diesem Unternehmen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich und ich kann nur sagen, die Menschen (Vorgesetzten) stehen nur unter Strom. Kennzahlendruck wird je nach Situation bis nach ganzen unten weiter gegeben, ob gewollt oder ungewollt. Aber der Kopf stinkt von weiter oben!
Interessante Aufgaben
Wiederholung über Wiederholung, ab und an mal neue Konzepte, die aber oft Mehrarbeit verursachen anstatt zu entlasten.
Gleichberechtigung
Schwierig jeden gleich zu berechtigen, der Versuch ist da, im Alltag unter diesen vielen verschiedenen Themen kaum umsetzbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum jemand ist in den Filialen 45-55 Jahre, wenn doch werden deren Kosten beanstandet. Auch ihre schnelligkeit (zu langsam) und Krankenphasen gehören zu diesen Beanstandungen. Systematisch werden diese Mitarbeiter in für sie unangenehme Tätigkeiten eingesetzt ( z.B Tennisarm), dies kann auch mal 7,5 Stunden kassieren sein. Ich möchte betonen, dass es bei Lidl keine Möglichkeit gibt die Kassierseite zu wechseln. Es ist an der Kasse einseitige Fließbandarbeit, die Tochterfirma macht es in dem Fall besser.
Arbeitsbedingungen
Der Sozialraum (Pausenraum) wird regelmäßig für Gespräche des Verkaufsleiter & Filialeiter genutzt. Mitarbeiter sollen später oder im Lager Pause machen gehen. Auch Schulungen finden in den Filialen in diesem Raum statt. Die Kassenansage ist auch im Pausenraum angelegt, wird die Lautstärke aus gedreht, drehen die Vorgesetzten sie wieder an. Es gibt eine Küche mit Kühlschrank und Mikrowelle aus Brandschutzgründen. Kassenscanton ist zwar regelbar, aber penetrant, Kühltruhen Surren und Brummen, Klimaanlage an der Decke, lautes pressen von den Pfandflaschen. Man gewöhnt sich dran, aber es gibt Tage, wenn man nach 8 Stunden Feierabend im Auto sitzt und merkt, wie leise es plötzlich ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird versucht Müll zu sortieren und zu trennen. Im Alltag und mit wenig Personal ist diese Zeitaufwendige Aufgabe in den Filialen nicht voll umsetzbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist eine solide Zahlung. Schaut man genauer hin, arbeitet man mindestens für zwei, deshalb eher zu wenig, in der Branche aber gut. Urlaubs- & Weihnachtsgeld, Corona-Bonus. Ermäßigungen gibt es nicht für Artikel im Laden, Kinderbetreuung leider nur in der Hauptzentrale.
Image
Die häufigste Antwort ist, "wenn die Bezahlung nicht so gut wäre, wäre ich schon weg!".
Karriere/Weiterbildung
Das Karrierefeld ist sehr komplex. Es gibt Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, aber ohne das Fachliche Hintergrund wissen wie z.B. ein Studium, ist die Karriere sehr begrenzt. Ob man gefördert wird oder gegebenenfalls eine Finanzielle Unterstützung dafür rum springt, hängt sehr von den Fähigkeiten von einem selbst und der Laune des Vorgesetzten ab. Wer will seinen besten Mitarbeiter den schon abgeben?