Was bringt die hohe Ausbildungsvergütung wenn man an dem Job komplett kaputt geht?
Verbesserungsvorschläge
Kollegen nicht untereinander aufhetzen weil sich jemand krankmeldet. Nicht jede Krankheit ist sichtbar. Manche Menschen können mit dem Druck/Stress nicht so gut umgehen wie andere.
Die Ausbilder
Es variiert von Filiale zu Filiale. Meiner Meinung nach sehr unorganisiert, mir wurde fast alles von anderen Kollegen beigebracht (Naja, „alles“ kann man so nicht sagen.) Ab der 2. Hälfte des 2. Lehrjahres durfte ich dann nur noch backen, habe mich nicht mehr wie eine Auszubildende gefühlt sondern wie eine Maschine die Leistung erbringen muss. Zugetraut wurde mir ebenfalls nichts obwohl ich immer offen war (und stets nachgehakt habe) neue Dinge zu lernen, das wurde aber immer nur mit einem „Heute nicht“, „Machen wir dann nächste Woche“ abgewimmelt. Gegen Ende meiner Ausbildung durfte ich dann auch endlich mal an die Bestellung, aber auch nur für 2 Wochen weil ich anscheinend keine Auszubildende mehr war sondern eine Backkraft.
Spaßfaktor
Ich liebe es neue Dinge zu lernen, und wenn man für 1 1/2 Jahre an 3 von 3 Arbeitstagen nur zum Backen eingeteilt wird und nichts anderes lernt bleibt der Spaß auch weg.
Aufgaben/Tätigkeiten
Bei jeglichen Tätigkeiten fühlt man sich wie eine Arbeitsmaschine, Paletten müssen in unmenschlichen zeiten verräumt werden, nebenbei muss 2. Kasse gemacht werden und man muss nachbacken. 5 Aufgaben gleichzeitig zu machen ist unmenschlich.
Variation
Leider nicht. (Wie oben mehrfach erwähnt)
Respekt
Es variiert. Ich erzähle hier von meinen persönlichen Erlebnissen aus meiner Filiale.
Teilweise wird man durchs Headset für zb. Ware die man falsch verräumt hat vor der ganzen Mannschaft zusammengeschrien. Andererseits hatte ich viele liebe Kollegen die mir sehr ans Herz gewachsen sind und stets respektvoll mit anderen umgegangen sind.
Karrierechancen
Lidl bietet sehr gute Karrierechancen an, doch man muss meiner Meinung nach eine sehr starke psyche haben um weit aufzusteigen, da Lidl echt sehr viel fordert. Wer das aushält hat meinen Respekt.
Zudem ist mir leider aufgefallen (nicht nur in meiner Filiale sondern auch in den Filialen aus den Schülern meiner Klasse) dass männliche Azubis von Anfang an mehr gefördert werden als weibliche. (Ist natürlich nicht zu verallgemeinern, vielleicht war es nur in meinem Bezirk so.)
Arbeitsatmosphäre
Druck Druck Druck. Keinen Moment zum durchatmen. Man wird gegeneinander aufgehetzt wenn man sich Krank meldet weil man ja „Krank feiert“.
Ausbildungsvergütung
Sehr gut aber für die Maloche die man da leisten muss nicht genug
Arbeitszeiten
Teilweise 12-22 damit man wirklich gar nichts mehr vom Tag hat. Mit Glück hat man einen Samstag im Monat frei oder mal eine 6-14 Früh- oder 14-21 Spätschicht. Obwohl man mehr Stunden ableistet als eigentlich im Vertrag stehen, standen am Ende des Monats trotzdem Minusstunden auf der Abrechnung, diese wurden auch nicht weniger, egal wie viel man gearbeitet hat.