Viel heiße Luft, um es sehr sehr nett auszudrücken.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich bietet Selbständigkeit viele Chancen, gerade für ältere arbeitslos gewordene Menschen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Informationspolitik, Qualität und wenig Weiterentwicklungsbereitschaft.
Die können heute noch kein VaSt & Steuerkonto online sowie Multibildschirmarbeiten.
Das kostet die Berater viel Zeit und Geld von der ohnehin schon schwachen Vergütung.
Es wird viel zu viel auf dieBeratungstellen abgewälzt - gemolken passt ganz gut. Bei diesen Vereinsgewinnen ist das Prinzip der Gemeinnützigkeit für mich fraglich.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich soll man selbständig sein, aber abgesehen vom Kostenabwälzungsprinzip und der regionalen Unabhängigkeit hat dies nichts damit zu tun.
Höchst fragwürdig und eigentlich ein Fall für eine gesunde Prüfung auf Scheinselbständigkeit. Viel Druck, Drohgebärden und Repressalien.
Kommunikation
Sehr sehr sehr sehr sehr stark verbesserungsbedürftig!
Vieles wird bewusst verschwiegen, nicht selten gibt es widersprüchliche Aussagen auf konkrete Fragen, lange Beabtwortungszeiten, nicht selten lassen sich Leute von Vertragsbetreuung verleugnen, Serviceteam ist stets herablassend und hat meist nichtmal von unternehmensinternen Prozessen ausreichend Ahnung.
Kollegenzusammenhalt
Kann ich nicht beurteilen, da ich kein Angestellte/r in in eustadt bin, sondern „selbständige/r“ Beratungsstellenleiter. Grds sind wir alle Konkurenten, aber es gibt auch einige sehr umgängliche Mitbewerber.
Work-Life-Balance
Ganz ehrlich? - Wer davon wirklich leben will muss bei diesem Geschäftsmodell große Abstriche machen. Es heißt nicht umsonst selbst & ständig. Bei diesen schwachen Vergütungsanteilen muss man viele Mitglieder akquirieren und „abfertigen“.
Freelance beim echten Steuerberater ist da eigentlich vorzuziehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich hat jede/r die Chance sich „selbständig“ zu machen und der Verein nimmt quasi jede/n, der irgendwie irgendwann die gesetzlichen Mindestvoraussetzungen erfüllt.
Arbeitsbedingungen
Ineffizient, unproduktiv, vielfach wird man ausgebremst. Software, insbesondere zur Mitglieder- & Aktenverwaltung ist hundsmiserabel weil veraltet (schon seit Einführung), nicht intuitiv, buggy, langsam und umständlich. Lotus Notes, dass nicht wircklich weiterentwickelt und drittklassig „geupdated“ wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nicht beurteilen, weil Freelance. Hier etwas zum Verein zu sagen wäre unfair und das will ich, im Gegensatz zum Verein, niemandem gegenüber soein.
Gehalt/Sozialleistungen
Kann ich nicht beurteilen, weil Freelance. Hier etwas zum Verein zu sagen wäre unfair und das will ich, im Gegensatz zum Verein, niemandem gegenüber soein.
Image
Von Beratungsstelle zu Beratungsstelle unterschiedlich. Die meisten sind grottig und können teilweise weniger als ein halbwegs belesener Kunde. Der Verein selbst wird von Jahr zu Jahr gefühlt unglaubwürdiger und unseriöser. Alleine wenn man mal einige Facebookbeiträge aus Neustadt folgt, kann man nur noch *wtf* denken.
Viel selbstbeweihräucherung und heiße Luft um wenig bis nichts. Schade - es war mal viel besser.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Fortbildungen, die Du selbst bezahlen musst, an den Verein! Incl. Anreise, Unterkunft usw. Die Mehrheit ist unterirdisch schlecht. Fremdanbiter-Weiterbildung wird nicht geduldet oder maximal, wenn Du zusätzlich brav die Vereinseigenen gemacht hast, sonst gibt es Vergütungsabzüge!
DIN-Zertifizierung (viel zu leicht zu bekommen) wird erzwungen, sonst gibts weniger.
Damit wird schließlich geworben, aber das hiet oft erwähnte Prinzip „Masse statt Klasse“ trifft leider zu. Leider hilft der viel zitierte Spruch „wir stellen ⅓ aller DIN-Zertifizierten Brratungsstellen auch nicht viel, denn es gibt rund 800 Lohnsteuerhilfevereine in ganz Deutschland, die zusammen etwa 9.000 Beratungsstellen haben, von denen vielleicht die Hälfte DIN-Zertifiziert ist. Dies macht rund 4.500 * ⅓ = 1.500 zertifizierte VLH-Beratungsstellen, rund 37%.
Der zweitgrößte Verein hat zum Vergleich nur rund 300 Beratungsstellen mit in Summe ebenfalls mehreren hunderttausend Mitgliedern, von denen 100% der Beratungsstellen zertifiziert sind. Der drittgrößte Verein hat ebenfalls anteilig deutlich mehr zertifizierte Beratungsstellen.
Da sieht man nur, dass die VLH leicht zur Übertreibung und Blendung neigt.