Hart aber fair
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr ambitioniert, meiner Meinung nach ist die Art der Zielsetzung und deren Erreichung ein maßgeblicher Indikator für den Erfolg des Unternehmens. Müßiggang ist aller Laster Anfang, L’Oréal gibt sich nicht mit Mittelmäßigkeit zufrieden und das ist auch gut so. Ziele sind an die maximale Leistungsfähigkeit des Einzelnen geknüpft - durch hohe Urlaubsansprüche ist dies auch leistbar und in meiner Wahrnehmung einer der positivsten Aspekte. Wer selbst Lust hat zu ackern, zu lernen und eine hohe Leistungsfähigkeit mitbringt, ist hier richtig. Wirtschaftliche und soziale Aspekte haben eine für Arbeitnehmer und Unternehmen gesunde Balance. Wer das anders wahrnimmt, ist in Unternehmen, in welchen die Mühlen langsamer mahlen, jedoch besser aufgehoben. Man muss ein hohes Maß an Resilienz, positiven Mindset und die Fähigkeit zur Eigenmotivation mitbringen, wer sich darin wiederfindet, findet mit L’Oréal einen super Arbeitgeber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eben fällt mir auf, dass ich nichts wirklich als schlecht empfinde, höchstens als optimierungsbedürftig s.o.
Verbesserungsvorschläge
Mehr interne Entwicklung bei Beförderungen im Außendienst - leider hat man den Eindruck, das Unternehmen verlassen zu müssen, um aus dem AD heraus in eine Führungsposition zu kommen.
Ineffizientes, langsames und wenig intuitives Tourenplanungssystem und Vorgaben, welche den Raum einschränken, durch eigene Wege die Vertriebsziele zu erreichen.
Arbeitsatmosphäre
Lobenswertes wird gelobt, das Unternehmen agiert in meiner Wahrnehmung fair und transparent. Menschen, welche ambitionierte Zielsetzung als Druck wahrnehmen, nehmen auch die Arbeitsatmosphäre weniger positiv wahr. Sales ist und bleibt nichts für schwache Nerven.
Kommunikation
Habe ich in keinem Unternehmen bisher als so positiv wahrgenommen. Sicher fehlt auch hier ab und an die ein oder andere Info - in Summe kann man jedoch sagen, man wird auch im Feld recht aktuell auf dem laufenden gehalten. Besonders die Vorgesetzte lebt lückenlose Weitergabe von relevanten Infos sehr vorbildlich vor und fordert diese ggf. auch zügig ein - top
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend sehr hilfsbereit in meinem Team, ich habe den Eindruck, man geht im Team vertrauensvoll miteinander um. Außerhalb des Teams jedoch gibt es immer mal wieder Kollegen die meinen, über einen sprechen zu müssen. Bedauerlicherweise lässt sich so etwas ab einer gewissen Unternehmensgröße auch nicht vermeiden.
Work-Life-Balance
38,5 h Woche ist eher Marketing als Realität - jedoch sollte man sich dessen im Vertrieb ohnehin bewusst sein. Gleichzeitig kann man mit einer guten Selbstorganisation dafür sorgen, sich in einem annehmbaren Rahmen zu befinden. Es wird einem viel abverlangt, man bekommt aber auch viel zurück. Abend- oder Wochenendeinsätze werden durch Freizeit ausgeglichen, das ist zwar Gesetz, dennoch nicht überall Realität und daher lobenswert.
Vorgesetztenverhalten
Schmaler Grad zwischen sich getrieben fühlen und sich angetrieben fühlen. Das hängt jedoch auch von der eigenen Leistung und Wahrnehmung ab. Ab und an entsteht der Eindruck, dass statt Lösungen eher Schuldige gesucht werden. Selbstkritik oder offene Einsicht findet auch selten statt. Das ist wenig zielführend und führt manchmal zu Frust, weil die Realität im Feld häufig keine Berücksichtigung findet.
Man wird immer auf dem Laufenden gehalten und Vorgesetzte informiert oder supportet bei Fragen sehr schnell. In Summe nehme ich meine Vorgesetzte jedoch als sehr kompetent wahr, auch wenn der Stil etwas antiquiert ist. Art und Weise der Kommunikation ist von Kooperativ bis Top down alles dabei - gemütsabhängig.
Interessante Aufgaben
Wer es schafft, den Vertrieb als eine Kunst und willkommene Herausforderung anzunehmen, wird aufgrund des komplexen Aufgabenbereiches seine Freude im Job finden können. An Unterforderung leidet hier niemand. Grundsätzlich führt das komplexe Aufgabengebiet zwangsläufig dazu, entweder vollkommen zu scheitern, oder innerhalb kürzester Zeit wahnsinnig viel zu lernen. Erfolg im Job ist hier sehr personenabhängig, beginnt bei der grundsätzlichen Einstellung und endet bei der Fähigkeit, selbst kreative Lösungswege zu entwickeln, um die ambitionierten Ziele des Unternehmens zu erreichen.
Gleichberechtigung
Ethnie, Sexualität, Geschlecht - spielt hier alles keine Rolle. Das ist nicht nur Propaganda, sondern gelebte Realität. Besonders auffällig - es finden sich viele Frauen in Schlüsselpositionen, gefühlt herrscht beinahe Parität. Top.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen scheint einem gewissen Jugendwahn verfallen , angesichts einer sehr trendgetriebenen Branche jedoch auch in gewisser Weise nachvollziehbar. Digitalität wird immer wichtiger, hier tun sich ältere Kollegen in Summe oft noch schwerer. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, wer am Puls der Zeit bleibt, wird in meiner Wahrnehmung unabhängig vom Alter gerne auf seinem Job gesehen.
Arbeitsbedingungen
Headquarter sehr repräsentativ, im Außendienst stehen alle Mittel zur täglichen, effizienten Arbeit zur Verfügung und entsprechen hoher Qualität.
Apple pen wären eine super Ergänzung, um den Außendienst auch in der Selbstorganisation komplett digital zu bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Initiative, wo es wirtschaftlich machbar ist, wird möglichst nachhaltig gehandelt. Vorreiter innerhalb der Branche.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird soviel verlangt wie man bekommt - Fleiß und Eifer zahlt sich aus
Image
Kommt immer gut an, meiner Wahrnehmung nach das Beste als Arbeitgeber im Bereich professionelle Produkte
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich kann man hier seinen Weg gehen, mein persönlicher Eindruck ist leider, dass es besonders aus dem Außendienst heraus leider wenig Möglichkeiten gibt bzw. man kaum Berücksichtigung findet.