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LucaNet 
AG
Bewertung

Es hätte so schön sein können...

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei LucaNet AG in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Im Consulting herrscht noch ein echter Teamgeist. Dort wird sich ohne viel zu reden ggs. unterstützt. Vor allem im Support. Hier gibt es eben auch noch die angesprochenen Freiheiten. Auch wenn sich diese weiter verdünnen, der Teamgeist wird vor allem durch die "alten Hasen" gefördert und neue Kollegen schnell integriert.
Gute Lage am Alexanderplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die aufkeimende Konzernstruktur. Man wird immer mehr zu einer ersetzbaren Nummer. Leistungen einiger Kollegen werden nicht mehr anerkannt, weil die falschen Führungskräfte bewerten bzw. nicht auf deren TeamLeiter gehört wird. Die Arbeitsverdichtung nimmt stetig zu. Als Mitarbeiter, der täglich mit vielen Kunden telefoniert, ist für mich unverständlich, wie wenig auf Consulting/Support seitens der Entwicklung eingegangen wird. Wir wären hier schon etliche Meilensteine weiter, wenn der Austausch besser funktionieren würde. Insgesamt leider ein sehr negativer Trend, der sich in vielen Kündigungen und Demotivation äußert. Das steckt an. Die Hierarchien sind mittlerweile unübersichtlich. Es gibt immer mehr Führungskräfte, obwohl der ganz alte Weg mit direktem Austausch der Mitarbeiter der einzelnen Abteilungen viel zielführender war.

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte zu seinen Werten zurückkehren, die man sich selbst auf die Fahnen geschrieben hat. Vor allem: FAIRNESS! Man hat nicht mehr das Gefühl, dass fähige und kooperative Entwickler belohnt und gehalten werden. Es wird gefühlt alles glatt gezogen und für den nächsten Step zum Konzern vorbereitet. Ein Grund auch für mich, die Augen nach Alternativen offen zu halten. Es war mal sehr familiär und transparent. Heute wird nicht mehr viel ausgetauscht. Man kann sich nicht mehr zusammen über Ziele freuen, da sie nicht bekannt sind. Warum werden Consultants nicht mit einbezogen, wenn Entwicklungsmeilensteine gefeiert werden? Die neu eingeführten Führungsebenen in der Entwicklung wirken wie Konzernmanager. Mein Vorschlag: Wieder weg von der Überwachung und dem völlig verkorksten Engage-Prozess. Zurück zum familären Arbeiten auf Basis von Vertrauen. Die Zahlen der vergangenen Jahre zeigen, dass es funktionierte. Und lieber auf 3% Umsatzwachstum verzichten, aber dafür 50 zufriedenere Mitarbeiter mehr. Der Rest kommt von allein. Das Potenzial ist da. Einige Mitarbeiter sind hochmotiviert und bereit, viel Zeit für die Firma zu opfern. Aber eben nicht auf Krampf.

Arbeitsatmosphäre

Hat sich in den letzten Jahren erheblich verschlechtert. Immer mehr Arbeit für viel zu wenig Leute. Früher wurde es als Ansporn und Motivation verkauft. Heute fallen immer mehr mit Burnouts aus oder sind konstant überarbeitet.

Kommunikation

Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist wirklich schwierig. Es gibt nichts schlimmeres für einen Supporter, wenn er plötzlich ein Feature in der Anwendung entdeckt, dass ihm niemand gezeigt hat. Entwickler programmieren im stillen Kämmerlein. Nur selten werden andere Abteilungen dazugeholt. Und wenn, dann wirken die Entwickler oft genervt vom Input der Kollegen, die (im Gegensatz zum Entwickler) mit dem Kunden in Kontakt stehen. Ständig wechselnder Fokus der Priorität. Mal wird ein TeamPerformance gegründet, was ein Jahr später nicht mehr besteht, weil der Fokus nun auf Sicherheit liegt. Dann wechselt der Fokus auf ein einziges Feature, eine Woche später wird wieder an Sicherheit gearbeitet. Es ist mittlerweile unklar, wo die Reise hingeht, da es auch nicht mehr 4 kommunikative Veranstaltungen im Jahr gibt, sondern nur noch 2. In diesem wird sich kräftig auf die Schulter geklopft obwohl es intern an einigen Stellen brodelt.

Kollegenzusammenhalt

Im Consulting wirklich klasse. Hier stimmt auch noch das Verhältnis von Führung zum Mitarbeiter. Vor allem der Leitung zu verdanken, die fast seit Gründung der Firma dabei ist und eine gesunde Mischung aus Fortschritt und Erhalt des Geschafften hinbekommt. Die Kollegen, die länger dabei sind, haben meist einen großen Zusammenhalt und kennen sich auch privat. In vielen anderen Abteilungen kann man es kaum bewerten. Es wirkt aber eher so, dass der Zusammenhalt eher auf der gemeinsamen Unzufriedenheit entsteht. Vor allem in der Entwicklung.

Work-Life-Balance

Schwierig und sehr abhängig davon, in welcher Abteilung man arbeitet. Wenn man Glück hat, hat man eine angenehme Führungskraft und gebrachte Leistung wird mit entsprechendem Vertrauen quittiert. So kann man vlt auch mal ein bisschen früher nach Hause oder spontan frei nehmen. Insgesamt ist die WLB das geringste Problem der Firma.

Vorgesetztenverhalten

Auch wenn ich für meine Führungskraft eine viel höhere Bewertung geben würde, kann ich das nicht, weil sich die Führungskräfte vor allem im Bereich Tech wirklich im unterirdischen Rahmen bewegt. Es mir unerklärlich, wie man mit Kolleg/innen umgeht, die hier über Jahre wirklich alles gegeben haben und dann mit einer (fast) Nullrunde oder ohne Beförderung aus einem Gespräch gehen. Das Gespräch führt dann jemand, der seit ein paar Monaten in der Führung arbeitet und die Einzuschätzenden kaum kennt. Wirklich schade. In letzter Zeit sind kompetente und langjährige Mitarbeiter gegangen. Es gab nicht den Eindruck, dass man sich bemüht hat, diese zu halten. Ein fataler Trend, der sich mittlerweile durch alle Abteilungen zieht. Man wird eine Nummer, ersetzbar, das Geschaffene irrelevant. Insbesondere die Wahl des neuen sog. "Engage" war wirklich das schlechteste was man tun konnte und ist auch nicht nachvollziehbar. "Wir müssen die Pro-Kopf-Kosten senken" heißt es, während sich auf der Jahresveranstaltung über einen neuen Gewinn-/Umsatzrekord gefreut wird. Das familiäre Gefühl, das hier einst herrschte, weicht Konzernstrukturen. Das war für mich immer der entscheidende Unterschied.

Interessante Aufgaben

Je nach Bereich sehr dynamisch und spannend.

Gleichberechtigung

Keine Diskriminierung erkennbar.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum welche. Der gefühlte Altersschnitt liegt irgendwo zwischen 32 und 37.

Arbeitsbedingungen

Gute Hardware, gutes Headset. Zu kleine Büros. Wer glaubt, dass Desk-Sharing irgendwie modern und was positives sei: Fehlanzeige. Ich möchte meinen eigenen vertrauten Platz auf dem ich auch privates Zeug ablegen kann, damit ich mich wohl fühle. IT kümmert sich schnell um technische Probleme. Regelmäßige Reinigung der Büros. In den meisten Büros gibt es Klimaanlagen oder Kühldecken. Einige neu eingeführte Software, funktioniert nur bedingt. Teilweise doppelte Zeitbuchungen notwendig. Immer wieder viel administrativer Aufwand mit CRM-Tools, Zeiterfassung, Ticketerstellung etc.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ja gut, was soll man hier sagen. Es gibt immerhin eine jährliche Spende und einen SocialDay. Nicht viel, aber es ist auch nicht die Aufgabe von profitorientierten Unternehmen, soziale Löcher zu stopfen. Immerhin wird irgendwas gemacht. Subvention auf BahnCard möglich.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich persönlich bin mit meinem Gehalt zufrieden. Seit der Umstellung auf "Engage" ist die Gehaltsverhandlung aber offen gesagt ein Witz. Das Gehalt steht bereits vorher fest. Trotzdem soll man sich selbst rechtfertigen. Gibt es zu große Unterschiede bei der Vorstellung von HR zur eigenen, wird es schwierig. Ich selbst habe dieses Jahr eine Nullrunde erhalten. Was resultierend aus meinen Umständen nachvollziehbar war. Es gab aber etliche andere Kolleg/innen, die auch keine Erhöhung bekommen haben. Und das hat oft zur Kündigung geführt. Es konnte nur selten nachvollziehbar begründet werden, warum eine Gehaltserhöhung / Beförderung abgelehnt wurde. Passt halt nicht gut zusammen, wenn man von einem Umsatzrekord zum nächsten stolpert, aber die Mitarbeiter davon nicht partizipieren. Das war mal anders.

Image

Das Image als Arbeitgeber hat in den letzten 1-2 Jahren erheblichen Schaden genommen. Das war wirklich unnötig. Es wirkte so, als ob die HR-Abteilung einen neuen Mitarbeiter bekommen hat, der sich nun mit unüberlegten neuen "modernen" Prozessen etablieren will. Die Überwachung hat zugenommen. Das Setzen von mittel-/langfristigen Zielen im Engage ist am Ziel vorbei. Die Aufgaben sind teilweise zu dynamisch um diese zu erfüllen, sind aber teil des Gehaltsgesprächs. Alles unnötig, wenn man den Mitarbeitern weiterhin freie Hand ließe und ihnen wieder mehr vertrauen würde. Hat die letzten Jahre doch gut funktioniert (siehe Umsatzrekorde). Insbesondere im Tech-Bereich ist die Stimmung katastrophal. Egal wen man fragt, niemand ist dort zufrieden - aus unterschiedlichsten Gründen.

Karriere/Weiterbildung

Man darf Schulungen beantragen. Wenn aber selbst den Datenschutzbeauftragten, die Kosten für die gesetzlich zugesicherte Schulung nicht erstattet wird, merkt man, wie ernst es damit ist. Auch hier wieder starke Abhängigkeit in welcher Abteilung man arbeitet. Ansonsten Junior, Pro, Senior, Manager, Senior Manager. Generell aber schwierig, aufzusteigen. TeamLeiter-Posten sind fest vergeben. Direktorenplätze sind auch nicht zu ergattern.

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Arbeitgeber-Kommentar

Team People and Organizational Development

Vielen Dank für dein ausführliches ehrliches Feedback. Aus deinen Zeilen können wir großen Unmut lesen in Bezug auf Kommunikation zwischen den Abteilungen sowie bestimmten Prozessen bei uns. Da uns ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe wichtig ist, wäre es uns wichtig, dass wir miteinander ins Gespräch kommen, um weiteren konstruktiven Input von dir zu erhalten. Nur im direkten und offenen Austausch können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten. Komm daher gerne auf deine HR Business Partnerin zu oder schick uns eine Mail an yourfeedback@lucanet.com.

Wir danken dir für deinen Einsatz und wünschen dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute auf unserer gemeinsamen Reise!

Viele Grüße
Nathalie

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