Lufthansa 

Industry 

Solutions

als Arbeitgeber

Lufthansa Industry Solutions bietet Mitarbeiter:innen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Es wird erwartet, dass sie mindestens fünf Tage pro Jahr für Schulungen aufwenden, die finanziell unterstützt werden. Die Bandbreite reicht von internen Schulungen über kostenlose LinkedIn-Kurse bis hin zu einem gewissen Umfang an bezahlten externen Schulungen. Zudem gibt es ein Budget für interne Forschungsthemen und gute Möglichkeiten zur Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortung.

Allerdings scheinen die Weiterbildungsangebote nicht immer relevant für die Tätigkeit zu sein und ihre Genehmigung kann Schwierigkeiten bereiten. Mitarbeiter:innen sind oft selbst für ihre Weiterbildung verantwortlich. Es fehlt eine gemeinsame Perspektive für langfristige Karrieren und Aufstiegsmöglichkeiten können durch flache Hierarchien und veraltete Besetzungen von Führungspositionen begrenzt sein. Interessanterweise bieten Auslandsstandorte mehr Schulungen als Deutschland an.

Die Arbeitsatmosphäre bei Lufthansa Industry Solutions wird insgesamt als gut und hervorragend beschrieben. Freundliche und nahbare Teams sowie Vorgesetzte tragen zu einem positiven Klima bei. Trotz des hohen Drucks und Stresslevels, bleibt die Atmosphäre unbeeinträchtigt. Es wird jedoch auch berichtet, dass Problemlösungen oft unbemerkt bleiben.

Hinsichtlich der Standorte gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen: Frankfurt wird als eher konservativ empfunden, während Raunheim als modern gilt. Herausforderungen entstehen durch die Einführung neuer Tools ohne entsprechende Schulungen, was Eigeninitiative erfordert. Zudem wird die interne Dienstleistung kritisiert, insbesondere lange Wartezeiten auf Antworten und Installationen. Die Tatsache, dass Teams oft bundesweit verteilt arbeiten, bedeutet auch, dass viele Mitarbeiter:innen häufig alleine arbeiten. Diese Aspekte tragen dazu bei, dass die Gesamtbewertung der Arbeitsatmosphäre etwas niedriger ausfällt.

Die Kommunikation bei Lufthansa Industry Solutions scheint Verbesserungspotenzial zu haben. Mitarbeiter:innen empfinden die Informationspolitik als reaktiv und nicht proaktiv, was zu einer Wahrnehmung von unzureichender Kommunikation führen kann. Zudem wird berichtet, dass positive Nachrichten transparent kommuniziert werden, während negative Neuigkeiten zurückgehalten werden könnten. Dies könnte dazu führen, dass kritische Fragen ignoriert werden, um ein positives Bild zu wahren.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte. Es wird versucht, offene Probleme anzusprechen und Lösungen zu finden. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Syncs und Feedbackrunden, was auf eine Bemühung um offene Kommunikation hinweist. Die Kommunikation unter den Mitarbeiter:innen wird als gut empfunden. Allerdings könnte die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter:innen sowie die interne und externe Kommunikation verbessert werden, um unwichtige Nachrichten zu reduzieren und Missverständnisse zu vermeiden.

Lufthansa Industry Solutions bietet einige attraktive Vorteile wie Flugvergünstigungen und Corporate Benefits. Allerdings gibt es auch Bereiche, in denen Verbesserungen möglich sind. Ein wiederkehrendes Thema ist das Gehalt. Mitarbeiter:innen empfinden die Gehälter als unterdurchschnittlich und sehen Raum für Steigerungen, insbesondere für langjährige Kolleg:innen. Die Wiedereinführung einer leistungsabhängigen Vergütung wird ebenfalls vorgeschlagen.

Die Sozialleistungen werden als durchschnittlich bewertet, wobei eine flexiblere Altersvorsorge gewünscht wird. Es besteht der Eindruck, dass es an Gehaltsanpassungen und Inflationsausgleich mangelt. Die Bezahlung von Überstunden wird vermisst und könnte den Bedarf an Nebenjobs reduzieren. Zudem wird angemerkt, dass andere Unternehmen im Technologiebereich bessere Gehaltspakete bieten. Abschließend scheint es Bedenken hinsichtlich der Quartalskündigungspflicht zu geben, die einen Wechsel erschweren könnte.