Auf dem absteigenden Ast
Gut am Arbeitgeber finde ich
War vor Corona ein sicherer Arbeitgeber. Nette Kollegen. Man kann kündigen. :)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge. Das Gehalt ist und der Urlaubsanspruch ist einfach eine Katastrophe und nicht tragbar für derartige Jobs die man dort ausführt. Schichtsysteme in vielen Abteilungen nicht Familienfreundlich.
Verbesserungsvorschläge
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" - und diese sollte man mal wieder zu schätzen wissen. Den Arbeitnehmern wieder mehr Freiraum gewähren und vorallem besser entlohnen. Ständige Kontrolle und Gerede hinter den Rücken der Arbeitern abstellen. Nasenpolitik sollte überdacht werden. Und vielleicht nicht jeden einstellen der zwei linke Hände hat oder komplett fremd in der Branche ist.
Arbeitsatmosphäre
Kommt immer darauf an, was man für sich selbst daraus macht. Die Kommunikation mit Kollegen ist dafür essenziell wichtig, schließlich verbringt man ~9std. täglich in diesem „Loch“. Allerdings wird das von der Führungsebene nicht wirklich gerne gesehen und hinterrücks auch mal ausdiskutiert. Insgesamt ist die Atmosphäre nüchtern betrachtet eine totale Katastrophe. Für jede Lächerlichkeit muss man Pausen stempeln und diese werden auch akribisch kontrolliert. Man möchte meinen, dass gewisse Personen zu viel Zeit haben…
Kommunikation
Unter den Kollegen recht gut, könnte aber schon besser sein. Zwischen Vorgesetzten und „Fußvolk“ dagegen absolut schlecht. Hinzukommt dieses bekannte auf jemanden herabreden. Eine Sache die hier Ausnahmsweise tadellos funktioniert. Ist nur die Frage, wem nützt das was?
Kollegenzusammenhalt
Bis auf ein paar Ausnahmen recht gut. 80% haben die gleiche Meinung, aber mal zusammen was bewegen findet leider nicht statt.
Work-Life-Balance
Feiertage? Davon kannst du dich verabschieden. Die werden hier gnadenlos gearbeitet, schlecht vergütet und man bekommt dafür einen Ausgleichstag. Wenn man den aber mal nehmen möchte, dann muss man sich erstmal auf dem Basar mit den Vorgesetzten treffen. Da man eigentlich frei in der Entscheidung ist mit dem genannten Tag, scheint es einfach immer schlecht zu sein. Mehrarbeit ist immer gerne gesehen, gedankt wird es einem nicht, aber dafür schlecht vergütet. Die Message sollte angekommen sein. Die günstigen Mitarbeiter sollten am besten 24/7 anwesend sein. Neu Eingestellte bekommen irrwitzige 25 Tage Urlaub, als SCHICHTGÄNGER! Ich verstehe es einfach nicht das man sich da über die Krankheitsrate aufregt…
Vorgesetztenverhalten
Lässt sich relativ schnell beschreiben: Katastrophal! Mitarbeiter werden über einen Kamm geschert, beleidigt und kontrolliert. Sowas ist mir in meiner beruflichen Karriere tatsächlich noch nie untergekommen. Ihr Rückgrat haben diese Personen täglich am Drehkreuz vergessen und mit Chance zu Feierabend wieder eingesammelt. Absprachen werden nicht eingehalten oder haben nie stattgefunden.
Interessante Aufgaben
Die Luftfahrt ist absolut interessant. Gelebt wird dies bei LHT jedoch nicht. Außer Liefertreue und Kennzahlen / Einlastung interessiert die Abteilungsleitung eigentlich nicht viel.
Gleichberechtigung
Gleichbe- was? Wobei, hier ist jeder gleich. Gleich schlecht. Wenn man das ändern möchte, dann sollte man sich öfter mal gerademachen und seine Meinung kundtun. Wird nur leider von den wenigstens praktiziert. Scheint dieses übliche Angst vor Rausschmiss zu sein und dann beißt man lieber in den sauren Apfel.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Regel respektvoll. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Vorgesetzten oftmals jünger sind und sich zumindest noch den Respekt vor dem Alter zu Herzen nehmen, da sie sonst den Kürzeren ziehen würden. Allerdings muss man dazu sagen, dass es kaum noch ältere Kollegen gibt. Zu 80% in Rente bzw. Altersteilzeit.
Arbeitsbedingungen
Werkzeugtechnisch für LHT anscheinend ausreichend. Neuanschaffungen gibt es selten und wenn, dann dauert sowas ziemlich lange aufgrund von Planungen, Zulassungen, Herstellung etc. Die Schichtpläne sind in manchen Abteilungen eine Zumutung und nicht im entferntesten Familienfreundlich. Manche Gebäude fallen bald vom angucken zusammen und hier und da regnet es entsprechend rein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Uff, Nachhaltigkeit? Was ist das? Was hier weggeschmissen wird ist jenseits von gut und böse. Wird auch nichts geändert und ich hab dazu schon keine Meinung mehr. Jeder Flug nach Australien ist sauberer als das Gelände der LHT.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist absolut unterirdisch. Dafür das man ja in der Luftfahrt arbeitet und durch einen falschen Handgriff ein Flugzeug abstürzen könnte, wird hier richtig, richtig schlecht bezahlt. Ein absolutes Trauerspiel. Wer im Leben noch größere Ziele hat, der sollte hier wegbleiben. Geld ist zwar nicht alles, jedoch stimmt auch das Drumherum nicht mal. Die Zuschläge für Schichten, Feiertage usw. sind auf einem absoluten Minimum. Ansonsten bekommt man, dank des Lufthansa Ausweises, draußen öfter mal Rabatt.
Image
Nach Außen ist das Image immer noch ungebrochen. Lufthansa ist ein Name und man wird auch entsprechend angesehen für diese Firma zu arbeiten. Insgesamt kosten einen derartige Gespräche reichlich Aufklärung über die wirkliche Situation.
Karriere/Weiterbildung
Durch die Nasenpolitik welche hier von A bis Z gefahren wird ist hier nicht jeder seines Glückes Schmied. Durch gute Arbeit kann man hier nicht glänzen. Entweder holt man sich einen braunen Hals und lässt seine Würde morgens unter der Decke oder man passt Nasentechnisch so gut zu der LHT, dass man einfach gar nichts machen muss. Und dass nichts tun kann man auch noch schlecht praktizieren. Ansonsten bekommt man seine Schulungen die verpflichtend sind. Dies müssen die Vorgesetzten auch ihren Vorgesetzen nachweisen, sonst könnte es ja mal Ärger geben…