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MACH 
AG
Bewertung

Firma auf dem absteigenden Ast

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bei Mach AG in Lübeck gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen! Hier haben viele der Kollegen ein enormes Wissen angesammelt und es ist schade, dass ich nicht mehr lernen von den Kollegen lernen konnte. Aber man wird sich sicher bei der Konkurrenz wiedersehen und dann dort Projekte mit besserem Handwerkszeug rocken.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlechte Zukunftsaussichten und unehrliche Kommunikation! Finger weg!

Verbesserungsvorschläge

Auf das Kerngeschäft konzentrieren, dringend mehr in die Software investieren! Hier ist die Konkurrenz wesentlich attraktiver.
Und Konsequenzen in Vorstand und Vertrieb ziehen, die Zahlen sind nicht ohne Grund so miserabel.

Arbeitsatmosphäre

Hier drei Sterne, weil das Arbeiten mit den Kollegen sehr vorbildlich ist, die Stimmung unter den Beratern ist sehr gut; unter den Kollegen die länger dabei sind, ist sie sogar exzellent. Zwischen den Unternehmensbereichen gibt es aber keinerlei Kommunikation/ bzw. klassisches Silo-Denken und Arbeiten. Zumindest in der Breite bekommt man in der Beratung von der Entwicklung und der Unternehmensführung nichts mit. Das wäre bei einem großen Software-Haus verständlich, bei einem kleinen Mittelständler ist das hingegen extrem bedenklich. Besonders, da offiziell ein MACH-Spirit herbeigesagt wird, den ich so nicht beobachten/erleben durfte.

Kommunikation

Miserabel: im Projektgeschäft wird hauptsächlich via Excel- To-Do's und Gruppenmails kommuniziert. Je nach Projekt und Projektleiter gibt es hier sicher Ausnahmen, aber es gibt keine wirklich etablierten Kommunikations- und Arbeitsstandards. In jedem Projekt, bei jedem Kunden muss man schon Grundsätzliches neu "erlernen". Es sind einige neue Tools in Planung/ Erprobung, aber auch hier erfindet jedes Geschäftsfeld das Rad gerade selbst neu. Das wird weiter Wildwuchs bedeuten.
Im Unternehmen werden die Infos Hauptsächlich im besten Marketing-Sprech über das Intranet und Slack verteilt: sieht toll und "professionell" aus. Gleichzeitig werden so schlechte Entwicklung verschwiegen.
Der Vorstand ging bei der Massentlassung extrem stillos vor. Von der eigenen Kündigung Morgens um 08:00 Uhr per Outlook-Einladung zu erfahren zeigt wie sehr die Mitarbeiter wertgeschätzt werden.

Kollegenzusammenhalt

Im operativen Geschäft wird man sehr gut aufgenommen und auch integriert. Aber das ist in der Branche/Nische auch bei der Konkurrenz sicher ebenso gut, oder besser.
Ein Stern weil man hier eben damit rechnen muss jederzeit wegrationalisiert zu werden. Wenn die Firma im Oktober noch neue Kollegen in der Beratung einstellt um dann 6 Wochen später große Teile der Belegschaft zu entlassen, kann man nicht von Zugehörigkeit reden. Die langjährigen Kollegen haben auch begonnen zwischen den Zeilen zu lesen. Hier sind auch langjährige Kollegen gegangen: ebenfalls ein schlechtes Zeichen!

Work-Life-Balance

Wenn man in der IT-Beratung beginnt, weiß man worauf man sich einlässt. Aber auch hier werden Überstunden nicht bezahlt/ anderweitig vergolten. Reisezeiten sind teils enorm. Hier ist zwar jeder seines eigenen Glückes Schmied, aber Anreisen am Sonntag, weil der Termin am Montag 400 Kilometer vom Wohnort entfernt angesetzt wird, sind keine Seltenheit. Und ja man kann sich mit Nachdruck beschweren, selbst umplanen: aber das ist kein Arbeiten, wenn es eigentlich Projektleiter UND eine Einsatzplanung gibt, die ihre Berater einplanen.

Vorgesetztenverhalten

Kann ich wenig dazu sagen, die operative Ebene und das mittlere Management sind sicher an ihren Mitarbeitern im eigenen Silo interessiert. Es wird auch aktiv nachgefragt, wie man sich einarbeitet/was man braucht. Wirklich Konstruktives Feedback gab es wenig, dafür war ich aber nicht lange genug in der Firma

Interessante Aufgaben

Die Software die intern gerne ehrfürchtig als "Monolith" bezeichnet wird, versteht in der Firma niemand komplett. D.h. für die Praxis: das Arbeitswerkzeug ist weder modern, noch flexibel. Auch wenn man interessante Projekte und Aufgaben hat, schleppt man die alte Technologie immer als Hypothek mit. Das frustriert zunehmend und bedeutet auch, dass man im Tagesgeschäft regelmäßig Eigenheiten und Fehler dem Kunden gegenüber wegdiskutieren muss. Auch hier ist wenig bis gar keine Besserung in Sicht, da auch jede kundenspezifische Änderung an der Software in den Standard übernommen werden soll. Warum das so sein "muss", konnte mir in dem halben Jahr niemand erklären und das sorgt bei allen neueren Kollegen regelmäßig für Stirnrunzeln.
Dazu muss gesagt, dass gewisse Großprojekte katastrophal verlaufen (Externe Beratungshäuser um das eigenen Projekt voranzubringen notwendig, Schlichtungsverfahrenen mit den Kunden). Dort ist die Belastung der Berater durch extrem verärgerte Kunden enorm.
Das wird in der Firma aber mit einem Schulterzucken abgetan.

Gleichberechtigung

Das Management ist IT-typisch sehr männlich, aber es gibt auch Frauen im Management, ich kann hier aber nicht viel sagen.

Arbeitsbedingungen

Lobend muss erwähnt werden, dass 1. Klasse mit dem Zug gefahren wird, das ist extrem entspannend. Natürlich wird erwartet, dass man im Zug arbeitet. Auch die Technik funktioniert tadellos, auch wenn nicht unbedingt alles neu ist, was man ausgehändigt bekommt (ältere und gebrauchte Handys).
Aber die Arbeit im Homeoffice wird in keiner Weise unterstützt. man bekommt seinen Laptop und dann ist man auch sich selbst überlassen. Das ist nicht mehr zeitgemäß! Auch Homeoffice-Arbeitsplätze sollten ergonomisch eingerichtet werden! Einem Arbeitgeber in der IT-Branche, sollten man im Jahr 2020 nicht wegen eines externen Monitors, oder auch nur einer Docking-Station hinterherlaufen müssen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zugfahren ist der Standard, Dienstwägen sind selten in Gebrauch. Soziales Engagement wird aber nicht wirklich gefördert.

Gehalt/Sozialleistungen

Durchschnittlich, die niedrigen Beratersätze machen es sicher schwer in der Breite ordentlich zu zahlen, Gehaltssteigerungen sollen möglich sein, sind aber in der letzten Jahren extrem erschwert worden. Bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird sich hier auch sicher wenig bessern. Mitarbeiteraktienprogramm wurde nach der externen Übernahme ersatzlos gestrichen.

Image

Die veraltete Software stößt selbst den sehr geduldigen Kundenstamm zunehmend schlecht auf und katastrophal verlaufende Großprojekte ramponieren das Image. In einigen Marktsegmenten findet nicht einmal mehr ein Vertrieb statt.

Karriere/Weiterbildung

Wirtschaftliche Schieflage verheißt hier nichts gutes. Weiterbildungen werden fast ausschließlich intern durch die Kollegen angeboten.


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Patricia Funke*Mitarbeiterin im Personalmanagement

Liebe:r ehemalige:r Kolleg:in,

erst einmal: Dankeschön, dass du dir so viel Zeit für ein ausführliches Feedback genommen hast und auch so transparent deine kritischen Gedanken zum Ausdruck bringst.

An gemeinsamer Kommunikation kann man stets etwas tun, da gebe ich dir recht. Nicht von der Hand zu weisen ist sicherlich auch der Umstand, dass sich aufgrund der virtuellen Distanz im Zuge der Corona Pandemie unser Kommunikationsverhalten ändern durfte. Mit unserem Zusammenwachsen der Bereiche Vertrieb & Beratung haben wir im Spätsommer 2020 einen großen Meilenstein erwirkt, um hier gemeinsam näher beieinander zu sein. Auch unser Technologiebereich hat sich wieder verstärkt an unseren Produktlösungen orientiert. Die „Samen sind also gesät“ und wir haben großes Vertrauen darin, dass diese strukturellen Veränderungen ihre Früchte tragen werden.

Du sprichst auch unsere Personalmaßnahmen zum Ende 2020 an, die für uns alle schmerzlich waren und immer noch sind. Vergangenes Jahr prasselten viele Dinge gleichzeitig auf uns ein, allen voran Corona. Dies erfordert unsere gebündelten Kräfte und führte dazu, dass wir nicht allen Kolleg:innen eine Zukunftsperspektive geben konnten. Das finden auch wir sehr, sehr bitter!

Zum Mitarbeiteraktienprogramm darf ich ergänzen, dass jede:r Kolleg:in entscheiden konnte, die Aktien zu behalten oder zu einem sehr attraktiven Kurs zu veräußern. Von einer ersatzlosen Streichung kann demnach nicht gesprochen werden.

Bezüglich der Arbeitsbedingungen siehe uns es bitte nach, dass wir nicht ad hoc die gleiche Homeoffice-Austattung wie vor Ort im Büro bereitstellen konnten. Da viele Kolleg:innen zwischen Büro und Homeoffice „gependelt“ sind, war es nicht möglich, unmittelbar die doppelte Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Wir haben hier viel Spielraum gegeben, Equipment mit nach Hause zu nehmen. Zudem sind die Gegebenheiten und Bedürfnisse beim mobilen Arbeiten so individuell, dass hier nachfrageorientiert agiert wird.

Zu guter Letzt möchten wir uns noch einmal für den gemeinsamen Weg mit dir bedanken und wünschen dir auf deinem weiteren alles erdenklich Gute. Wir hoffen, dass du die positven Erinnerungen an deine MACH-Zeit bewahrst.

Viele Grüße
Patricia
- Personalmanagement-

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