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MaibornWolff 
GmbH
Bewertung

Früher war alles besser

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei MaibornWolff GmbH in München gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das ist projektabhängig. Meiner Ansicht nach kommt es hier auf Größe des Projektes und Art des Kunden an. Je größer das Projekt, desto größer das Gefühl, ein kleines Zahnrad ohne Einfluss zu sein, da sich hier stark Hierarchien und Zuständigkeitsstufen abzeichnen.

Kommunikation

"Mitarbeiter im Mittelpunkt" kann ich absolut nicht bestätigen. An vielen wichtigen Entscheidungen wird man nicht beteiligt. Man wird höchstens über Entscheidungen informiert.

Infos über aktuelle Zahlen und Ereignisse erhält man regelmäßig.

Kollegenzusammenhalt

Wachstum:
Ob man drauf steht, ständig neuen Leuten auf dem Flur zu begegnen, ist Geschmackssache. Dem Teamgeist fördert es jedenfalls eher nicht. Wo ist das Ende der Wachstumsfahnenstange? Was habe ich vom Wachstum? Haben neue Mitarbeiter ähnliche Qualifikationen wie ich? Oder zumindest eine ähnliche Sicht auf IT? Oder sind sie IT Neulinge, die sich einfach nur in Projekten gut verkaufen lassen? - Das sind Fragen, die sich für mich nicht immer positiv beantworten lassen. Natürlich leidet auch die Qualität unter dem starken Wachstum.

Team Events sind in meinem Bereich eher eine Ausnahme. Man sitzt mit Leuten am Tisch, mit denen man sonst nichts bis wenig zu tun hat. Hauptsache das Budget wird versoffen, naja.

Siehe auch "Gehalt / Soziales"

Work-Life-Balance

Man bleibt i.d.R. bei der 40h Woche. Es gibt ein Arbeitszeitkonto mit Unter- und Obergrenze.

Es gibt ein gutes Konzept zu Sabbaticals. Diese werden auch von zahlreichen Kollegen in Anspruch genommen.

Was Urlaub angeht, wird von diesem die Hälfte der Weiterbildungszeit abgezogen. Das ist nicht nur ein unlauterer Wettbewerb gegenüber anderen Arbeitgebern, sondern wahrscheinlich sogar rechtswidrig. "Der Erholungsurlaub hat den Zweck, es dem Arbeitnehmer zu ermöglichen, sich zu erholen und über einen Zeitraum für Entspannung und Freizeit zu verfügen" - EuGH Urteil 20. Januar 2009 - C-350/06 - Randnummer 26,
Einen Betriebsrat, der dafür einsteht, gibt es natürlich nicht.

Vorgesetztenverhalten

Durch das starke Wachstum ist mein Vorgesetzter überlastet. Ein Persönliches Verhältnis zu ihm habe ich nicht. So wie ich das sehe, ist diese Situation für meine Kollegen ähnlich.

Interessante Aufgaben

MaibornWolff bedient zum größten Teil Konzerne. Die Aufgaben mögen banal bis interessant sein. Auch hier kommt es auf aufs Projekt an. In einigen Projekten wird auf einen technisch seeehr klassischen Lösungsweg gesetzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ziemlich gut ist Option, selbst über eine Art Spendenbudget zu entscheiden. Mögliche Spendenempfänger kann man vorschlagen.

Gehalt/Sozialleistungen

MaibornWolff hat den Ruf, in Sachen Gehalt eher im Mittelfeld zu spielen. Das können Kollegen und ich selbst bestätigen.

Gehaltsstufen sind an Karrierestufen geknüpft. Diese wiederum oft (meistens?) an die Rolle im Projekt. Heißt: wer mehr bekommen möchte, spielt sich auf. Die Bewertung des echten Fachwissens spielt damit eine untergeordnete Rolle. Das Karrierespiel ist kontraproduktiv und fördert nicht gerade die gute Zusammenarbeit.

Image

MaibornWolff hat ein ausgezeichnetes Marketing und Recruitment.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Volker Maiborn, Geschäftsführer
Volker MaibornGeschäftsführer

„There is a crack in everything. That´s where the light comes in.” (Leonard Cohen)

Liebe Kollegin oder lieber Kollege.

Danke für den ausführlichen und differenzierten Erfahrungsbericht, auch wenn er in einigen Aspekten sehr kritisch ausfällt - oder besser: genau deshalb! Sehr Vieles, aber auch nicht alles, was Du beschreibst, ist als Deine Wahrnehmung bestimmter Situationen gut nachvollziehbar. Ja, auch bei einem „Great Place to Work“ gibt es Defizite und Verbesserungspotenzial. Wir sind ja ein Team aus Menschen, die alle nicht perfekt sind.

Dazu gehören zum Beispiel die persönliche Verfügbarkeit Deiner Führungskräfte. Sie arbeiten tatsächlich oft selbst (zu) viel in Projekten mit und müssen den Spagat zwischen Zeit für alle ihre Mitarbeiter und Nähe zum Kunden bewältigen. Die Kollegen im Projektteam lernen dann dort von ihnen. Alle nehmen die gleichen Mühen auf sich und es gibt keine „Chefin“, die nur „ihre Leute irgendwo hin schickt“. Währenddessen sehen die Mitarbeiter in anderen Projekten sie kaum. Das ist ein Zielkonflikt, den jede/r situativ anders entscheidet.

Oder auch die große Bandbreite an Projekttypen, Vorgehen und Technologien, die Du ansprichst, ist zutreffend. Da sind unvermeidbar auch Aufgaben dabei, die Du nicht unbedingt alle als spannend und herausfordernd empfindest. Vielleicht sind sie für KollegInnen mit anderen Stärken und Interessen dennoch interessant. Und wenn nicht, dann sind sie doch für unsere Kunden wichtig. Das ist die Verantwortung, die wir in unseren Projekte übernehmen. Nicht immer angenehm, da hast Du recht.

Nun ist es etwas schwierig hier bei kununu und mit Dir als anonymen Gegenüber einen wirklichen Diskurs zu führen, der zu einer Verbesserung Deiner Situation führt. Ich möchte Dich daher bitten, eine der vielen Möglichkeiten zu nutzen, Deine Kritik in einen Dialog einzubringen. Das kann eine Freitagsrunde sein oder ein Culture Club oder ein direktes Gespräch mit Kollegen, sBL, BL, GF oder mit der Vertrauensfrau. Es wird sicher einige KollegInnnen geben, die manche Punkte ähnlich beurteilen! Daraus wird eine konstruktive und handlungsleitende Diskussion entstehen. Es werden konkrete Maßnahmen abgeleitet. Und dann ist Deine Kritik effektiv und wirkungsvoll.

Manche Dinge kannst Du auch sofort direkt beeinflussen, z.B. wie die Events in Deinem Bereich ablaufen. Und auch in alle Entscheidungsprozesse kannst und sollst Du Dich aktiv einbringen. Du darfst allerdings nicht darauf warten, dass Du mehrfach explizit darum gebeten wirst. Du weißt ja, Eigeninitiative ist Dein Preis für den großen Gestaltungsfreiraum.

In einem konkreten Punkt möchte ich dennoch ein Missverständnis ausräumen. Natürlich kann jeder den gesetzlich vorgesehenen Urlaub (das sind 20 Tage) uneingeschränkt in Anspruch nehmen! Du weißt selbst, dass wir eine maximale Flexibilität in Dauer und Lage von Urlauben haben. Bei uns wird jede Arbeitsstunde bezahlt oder kann ausgeglichen werden und es gibt 30 Tage Erholungsurlaub, also 10 Tage mehr als das Gesetz vorsieht. Urlaub verfällt auch nicht, wie im Gesetz geregelt, sondern kann bis Ende März des Folgejahres in Anspruch genommen werden und wird danach ausbezahlt.

Das ist die Ausgangslage für die Regelung, dass 50% der Weiterbildungszeit eigenes Investment ist. Jede/r von uns lernt auf einer Weiterbildung als Arbeitnehmer und als Privatperson. Anschließend nutzt man das erworbene Wissen in den Projekten, aber auch im täglichen Leben zu Hause. Das beste Beispiel dafür sind Softskill Trainings, wie z.B. Konfliktmanagement, Kommunikation etc.

Die Selbstbeteiligungs-Regel, die für alle Mitarbeiter gleich ist, soll außerdem eine horizontale Gerechtigkeit schaffen und gleichzeitig für eine große Autonomie sorgen, wie jede/r ihr/sein vertraglich garantiertes Weiterbildungsbudget einsetzt. Die Euros für Deine Weiterbildung bezahlt MaibornWolff zu 100%, weil wir Lernen fördern wollen.

Das ist aus meiner Sicht nicht unlauter (und ja auch vorher jedem transparent), und natürlich auch nicht rechtswidrig. Ich bin überzeugt, eine Befragung Deiner KollegInnen zu diesem Punkt würde eine große Zustimmung zu den geltenden und großzügigen Urlaubs- und Weiterbildungsregeln ergeben. Ich habe den Eindruck, hier bist Du mit Deiner Kritik etwas über das Ziel einer Verbesserung hinaus geschossen.

Du hast Dir viel Zeit genommen, eine differenzierte Bewertung abzugeben. Ich gehe deswegen davon aus, dass Dir sehr viel an der Arbeitsplatzkultur liegt. Ich vermute aber auch, dass Du nicht einfach nur klagen möchtest, sondern aktiv beitragen, dass wichtige Aspekte deiner Arbeit für Dich besser werden. Daher möchte ich Dich ausdrücklich ermutigen, diese Punkte intern zu thematisieren - auf die Weise, die Dir am besten liegt. Du weißt von vielen Beispielen aus der von Dir genannten „guten früheren Zeit“ (wann genau war die?) bis in die letzten Wochen hinein, dass wir konstruktive Vorschläge sehr, sehr gerne aufgreifen und zügig umsetzen. So wie MaibornWolff heute funktioniert, ist ausschließlich durch Initiativen von Mitarbeitern entstanden – das Gute und das noch nicht so Gute. Also sei mutig und gestalte MaibornWolff weiterhin aktiv mit! Danke.

Volker Maiborn

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