Mehr Schein als sein...
Arbeitsatmosphäre
Wer mehr schafft ist mehr wert, wer Fehler macht wird durch den Kakao gezogen. Nach außen bzw von ein paar führenden Personen wird zeitweise das Bild dargestellt, das alles offen und durchsichtig ist. Je länger man dabei ist, umso mehr erkennt man die Vetternwirtschaft und wer bei den Vorgesetzten schleimt und andere Kollegen in die Pfanne haut. Man hat immer Angst, was abzubekommen, speziell wenn nicht alles 100% hinbekommt. Geschultes Personal wie in der Homepage beschrieben gibt es kaum. Staplerschein für die Versicherung, mehr an Schulungen gibt es nur sehr rar..
Kommunikation
Wenn kommuniziert wird, dann hat das wenigsten Hand und Fuß und es wird nicht lange drumrum geredet. Das liegt aber auch nur daran, dass in den varkanten Positionen die dafür richtigen Leute sitzen. Leider wurde bei der Entlassungswelle Anfang 2019 erst am letzten Tag der Kündigungsfrist der Mund aufgemacht.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt viele Kollegen, die genau so arme Schweine sind und ständig in der Schusslinie zu stehen scheinen auch wenn nichts vorgefallen ist (Mobbing?!). Diese sind in der Regel sehr kollegial und sozial korrekt. Leider sind die Kollegen, die länger dabei sind und sich auf die pseudo-Freundschaft mit Vorgesetzten was einbilden sehr unkollegial, arrogant, hochnäsig, beleidigend, absolut nicht hilfsbereit oder kooperativ.
Work-Life-Balance
Aufgrund der Schichtarbeit und gelegentlich etwas früherem Wochenende, meist nur eine 5-Tage-Woche sowie der kurzen 30-minütigen Mittagspause hat man tatsächlich viel Zeit für Privates.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gibt's wie bei den Kollegen Licht und Schatten. Wenn man in der richtigen Schicht ist bzw sich bei den Schichtführern gut stellen kann, hat meist gute Karten. Muss allerdings dann noch konstanter Leistung bringen um den Status zu halten. Man wird schnell mal zu Drecks Arbeit abkommandiert wenns nicht läuft wie gewünscht. Die Abteilungsleitung ist auf zack und viel humaner im Umgang mit Angestellten als so mancher Schichtführer.
Interessante Aufgaben
In der Lernphase sind die Maschinen interessant, da man aber im Prinzip fast jeden Tag das gleiche macht bzw 2-3 verschiedene Aufgaben im Wechsel wird es schnell eintönig. Aber als Maschinen-Anlagenführer kann man nicht viel Abwechslung erwarten.
Gleichberechtigung
Wie schon beschrieben geht alles leichter mit Vitamin B. Offiziell sind alle gleich zu behandeln und die Hierarchie flach. Sobald es aber zur Diskussion kommt, ist klar wer was zu sagen hat und wer die Klappe zu halten hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier wird durch die anderen Kollegen in der Regel Rücksicht genommen. Dass ältere Kollegen auch so behandelt werden bzw nicht etwas Rücksicht genommen wird, wäre ja auch ein absolutes Armutszeugnis für alle Beteiligten. So viel anstand haben zum Glück auch die weniger kollegialen Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Es wird etwas auf Sicherheit, Sauberkeit, Arbeitsschutz, geschaut. Etwas. Bei der starken staubbelastung nur normalen mundschutz zu verteilen und keine vollmaske mit richtigem Filter ist schon ne krasse Sache. Ja es wurde angeboten. Auf Nachfrage ist dann grade kein Gerät greifbar oder es hat grade ein anderer Kollege. Einfach mal die Atemschutzgeräte durchzählen die im Umaluf sind. Passende Klamotten gab's nach 10 Monaten. Die Entlassung nach 12 Monaten..
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sich Mühe gegeben. Zumindest war das mein Eindruck. Jedoch konnte ich hier nicht hinter die Kulissen blicken, wie es dann intern behandelt wird..
Gehalt/Sozialleistungen
Weder am Gehalt, noch an sonderzahlung wurde gegeizt. Fitnessraum, Obsttag, Feste. Zwar auch alles nur, um ein Image zu pflegen, aber schlecht ging es mir unter dem Aspekt nicht.