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Bewertung

Ein Familienunternehmen wird zur AG, dann zur SE und befindet sich auf der Jagd nach Nachkommastellen

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat im Bereich IT bei Materna Information & Communications SE in Dortmund gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Einige wenige Vorteile existieren durchaus. Bei Materna ist es möglich, “in der Masse zu verschwinden”, da aufgrund der Vielzahl an Teams jegliche Übersicht verloren gegangen ist. Interessant sind Konstellationen, wonach der Teamleiter z.B. in Dortmund, sein Team jedoch z.B. in Stuttgart sitzt. Wer nicht auffällt und immer brav mitspielt, wird mit einem sicheren Arbeitsplatz belohnt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schade, dass aus einem soliden inhabergeführten Familienunternehmen langsam eine “Heuschrecke” gemacht wird - kaum zur AG und SE umgebaut, merkt das Unternehmen nicht einmal, dass es sich - auf der Jagd nach Nachkommastellen - de facto selbst zerstört. Vor dem Hintergrund der Bezahlung, der Lohnkürzungen, der Qualität der Führungskräfte, usw. ist nur dann zu einer Bewerbung zu raten, wenn man einen guten Namen im Lebenslauf benötigt und ohnehin nicht die Absicht hat, länger als 3 Jahre zu bleiben. Von einem guten Label kann ich auch keine Miete zahlen. Merci !

Kollegenzusammenhalt

Entweder findet ihr im Unternehmen Kollegen, die schon 20 Jahre (oder länger) oder erst 1-5 Jahre dabei sind. Neu eingestellte Kollegen packen nach max. 3 Jahren ihre Sachen. Kollegen mit Alt-Verträgen werden erstaunlich gut bezahlt (Home Office UND Firmenwagen on top sind da z.B. keine Seltenheit), wobei Neu-Einstellungen teilweise auch schon befristet und deutlich schlechter bezahlt werden als früher. Die tatsächlichen Leistungsträger bleiben meist nicht lange im Unternehmen. Ein Beispiel: In einer Trainee-Schulung saßen Anfang 2015 11 Mitarbeiter, 2018 waren nur noch 2 von ihnen übrig. Das sagt doch schon alles. Einen wahren “Kollegenzusammenhalt” gibt es im Unternehmen nicht wirklich. Wer protestiert, bekommt von den Kollegen hintenrum zwar Zuspruch, wird aber de facto alleine gelassen, weil die Mitarbeiter zwar unzufrieden sind (z.B. mit dem MbO-Lohnkürzungsmodell), aber dann doch kalte Füße kriegen, wenn es ernst wird und man wirklich mal kämpfen müsste. Schade! Am Ende sind alle Angsthasen brav “auf Linie” und keiner traut sich zu widersprechen, solange die eigene Haut noch irgendwie gerettet werden kann.

Vorgesetztenverhalten

Materna ist tatsächlich ein Paradies für Hobby-Führungskräfte. Es werden nur Kollegen zu Führungskräften, die schon länger dabei sind - völlig egal, ob diese führen können oder nicht. In Wahrheit müssen sie auch nicht führen, sondern nur stumpf die Entscheidungen des Managements eiskalt gegen den Widerstand der Mitarbeiter durchdrücken. Wer lange genug mit den richtigen Leuten essen geht, wird irgendwann Teamleiter. Dafür werden sie mit absoluter Narrenfreiheit belohnt. Mithelfen oder Mitkämpfen? Fehlanzeige! Selbst kleinste Tätigkeiten leiten selbsternannte Projektleiter an die Mitarbeiter weiter (“Lizenz zum Abwälzen”). Nicht selten spricht man in der Belegschaft auch von einem “Management-Wasserkopf”. Leider werden durch das MbO-Modell die falschen Leute herausgedrängt - fatal für die Zukunft dieses Unternehmens, welches auf lange Sicht schlichtweg ausbluten wird, falls eine AG / SE überhaupt ein Interesse daran hat, weiter als 1 Quartal zu denken. Als Reaktion darauf, gründeten einige Mitarbeiter einen Betriebsrat, der mittlerweile von Strohmännern der Geschäftsleitung unterwandert wurde und für den Mitarbeiter völlig nutzlos ist.

Interessante Aufgaben

Absolut projektabhängig - ich hatte leider weniger Glück und landete in einem Projekt, das Softwarelücken bei einem mangelhaften System mit "manueller Tätigkeit" schloss. Glücklicherweise existieren Mouse Recorder Tools, die in einer solchen Situation gerne weiterhelfen. :-)

Gehalt/Sozialleistungen

2017 führte das Management sog. "MbO" ein, an sich sind persönliche Ziele keine schlechte Idee, jedoch ist das bei Materna ein Fake! Denn das Unternehmen gestaltet die persönlichen Ziele so, dass dadurch Löhne (variable Anteile) gekürzt werden, bedeutet: Noch weniger von eh schon zu wenig! Für 2018 wurden die Unternehmensziele ebenso weiter hochgeschraubt, sodass wohl wieder nur das Management profitieren wird. Was viele unterschätzen: Dadurch lassen sich perfekt Löhne kürzen und etwaige Gehaltserhöhungen neutralisieren oder sogar rückgängig machen, wenn das Unternehmen bewusst Ziele hochsetzt, um es den Mitarbeitern schwerer zu machen. Aktuell verzeichnet das Unternehmen Rekordjahre, beim Mitarbeiter wird jedoch gekürzt, gestrichen und gedeckelt.

Image

Die Materna SE (früher GmbH, dann AG, jetzt SE) ist ein IT-Dienstleister für einige namhafte Kunden (das muss man ihnen schon lassen). Das Unternehmen besteht aktuell aus sieben Business Lines, die abgeschottet von einander funktionieren (inkl. unterschiedlicher Gehaltsmodelle, unterschiedliche Erfassung von Arbeitszeiten, etc.). Jeder BL (Business Line Leiter) ist ausschließlich auf den Erfolg seiner Business Line fixiert, alles andere zählt nicht. Viel interessanter ist, dass - aufgrund des neuen Gehaltsmodells nun sogar jedes Team eigene Regelungen besitzt. Landet man in einem Team, dessen Teamleiter ein Interesse daran hat, nach oben mit guten Zahlen zu glänzen, hat man Pech gehabt! Vom angestrebten Ziel “One Materna” hat sich das Unternehmen daher noch weiter entfernt und neigt aktuell dazu, sich kaputt zu sparen. Materna lebt von der Substanz und von einem guten Ruf, den es sich in den goldenen IT-Zeiten aufbauen konnte. Aktuell streicht das Management, wo es nur kann. Manche Kollegen behaupten, dass "die Braut nochmal aufgehübscht" werden soll, bevor sie verkauft wird. Ob das stimmt, wird die Zukunft zeigen.

Karriere/Weiterbildung

Karrierestufen sind in diesem Unternehmen eine wahre Beleidigung. Einige Sekretärinnen besitzen z.B. locker mal die Master-Karrierestufe, während die tatsächlichen Leistungsträger sich darum prügeln müssen, hochgestuft zu werden, obwohl sie formal alle Voraussetzungen erfüllen! Alles absolute Willkür! Hochstufungen sind nur schwer möglich und werden bewusst hinausgezögert, um den Mitarbeiter kleinhalten zu können (wobei die Karrierestufen primär überhaupt KEINE Gehaltssteigerungen auslösen!). Karriere ist insgesamt ein heikles Thema in diesem Unternehmen. Denn: Wie oben beschrieben, ist das Unternehmen immer noch im Business-Line-Modus, sodass ein Jobwechsel innerhalb des Unternehmens unmöglich ist. In der Praxis ist es leichter zu kündigen, als eine neue Rolle im Unternehmen anzunehmen oder einfach "mal was anderes" zu machen (neues Projekt, etc.). Einige Projekte leiden massiv unter Personalmangel, allerdings ist es unmöglich, diese mit “projektlosen” Mitarbeitern aufzustocken, weil dieses an internen Prozessen scheitert (und die einzelne Projekt-Marge wichtiger dem Teamleiter / Projektleiter ist). Absoluter Wahnsinn und kaufmännischer Irrsinn!


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Work-Life-Balance

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Team Unternehmenskommunikation

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vielen Dank für deine ausführliche Bewertung hier bei Kununu. Es freut uns, dass du einige Punkte durchaus positiv bewerten kannst.
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Für deine Zukunft wünschen wir Dir alles Gute
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