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McDonald´s 
Deutschland
Bewertung

Vom Abstieg des Branchenprimus der Systemgastronomie

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei McDonalds Deutschland LLC in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man war stets bemüht, die prekäre Situation positiver darzustellen, als sie sich vor Ort gestaltete. Dadurch wurde das Prinzip Hoffnung am Leben gehalten, dass sich doch noch etwas ändern würde. Die Hoffnung starb zuletzt. Die Situation bleibt prekär (siehe Tarifverträge)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Resignation der Entscheidungsträger auf Restaurantebene, die mangelnde Flexibilität bis in die Vorstandsetage, etwas an der Basissituation zu verändern. Es wäre so einfach. Zahlt angemessene Gehälter und ihr bekommt mehr Mitarbeiter. Redet nicht nur davon, wie gut ihr als Arbeitgeber sein wollt, sondern tut etwas aktiv dafür. Von Einstiegslöhnen unter 10 Euro kann niemand leben. Reinvestiert die Millionen, die ihr jedes Jahr als Franchisenehmer und vor allem Franchisegeber einnehmt und gebt den Leuten etwas ab, die diese Summen für euch erwirtschaften.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Gehalt, bessere Worklife Balance, Wertschätzung

Arbeitsatmosphäre

Arbeit im Rotationssystem in allen Schichten und allen Wochentagen. Niemals ausreichende Mitarbeiter, teilweise Schließung des Restaurants wegen zu wenig Mitarbeitern auf den Schichten. Stress, keine Einarbeitungszeiten, keine Zeiten für Personaltraining, keine Möglichkeit die standardisierten Abläufe normgerecht einzuhalten. Hohe Personalfluktuation und wenig Wertschätzung.

Kommunikation

Es gibt Aushänge, auf die explizit bei der Einstellung hingewiesen wurde. Meistens hingen dort auch einige Infos. Den Rest bekam man von den jeweils anwesenden Kollegen dann spontan mitgeteilt. Zunehmende Kommunikationsschwierigkeiten durch hohen Anteil ausländischer Kollegen.

Kollegenzusammenhalt

Ein Team und Zusammenhalt kann sich nur dort bilden, wo sich Gruppen beständig zusammenschließen. Durch das ständige einstellen neuer Mitarbeiter und den massiven Kündigungen auf der anderen Seite war das bei uns kaum möglich.

Work-Life-Balance

12 Stunden Pause zwischen den Schichten, 5 Tage-Arbeitswoche laut Vertrag. Aber es gibt Gestaltungsspielraum. Dienstags Nachtschicht bis Mittwoch früh um 6, dann ein formell freier Tag, nächste Schicht bereits Donnerstag um 12 Uhr, nächster freier Tag irgendwann am Sonntag. Bis auf ein tariflich festgelegtes freies Wochenende gab es fast ausschließlich nur gesplittete freie Tage, fast nie 2 Tage frei am Stück. Feiertags, während andere Familien Zeit miteinander verbringen, wurde auch gearbeitet. Dafür gab es zwar einen Feiertagszuschlag, aber nur, wenn der Feiertag nicht auf einen Sonntag fiel. Hinzu kamen ständige Anrufe in der Freizeit, ob man arbeiten kommen könnte. Dienstpläne wurden eine Woche im Voraus erstellt und wurden dennoch oft im Tagesverlauf angepasst, weil es gerade voll wurde. Man bekam dann vom Schichtführer gesagt, dass man ja laut Arbeitsvertrag verpflichtet wäre, länger zu arbeiten, wenn es notwenig wäre. Planungssicherheit gab es da keine. Was das bedeutet, bis Morgens um 6 zu arbeiten, bei dem Stress und der Besetzung vor Ort, kann sich kaum jemand vorstellen. Schlafstörungen, Burn Out, häufige Ausfälle von Mitarbeitern, Überlastungen waren normal

Vorgesetztenverhalten

Auch hier waren Überlastungen deutlich zu spüren. Unsere Restaurantleitung war selbst in die Schichtführungen so eingebunden, dass sie gar nicht zum Dienstplanschreiben kam, geschweige denn zum bearbeiten von Personaleinstellungen oder dem Koordinieren des Restaurantablaufes. Alles blieb auf der Strecke und produzierte somit Chaos. Durch diese Überbelastung ergaben sich natürlich auch irgendwann unangepasste Verhaltensweisen. Man kann das im Nachhinein betrachtet noch nicht mal übel nehmen. Der Umgangston wurde zunehmend rauher, alle waren gestresst. Wenn man dann nur ein Festgehalt bekommt und ab der Position Schichtführer nur noch Überstunden machen soll, die niemals abgebaut werden konnten, kann sich auch jeder vorstellen, wie sich das Management vor Ort fühlte und welche Anspannungen das in der täglichen Arbeit im McDonaldssystem mit sich brachte.

Interessante Aufgaben

Routine, immer das Gleiche.

Gleichberechtigung

Jeder hat seine Lieblinge-Leute mit denen er gerne und Leute mit denen er nicht so gerne zusammenarbeitet. Entsprechend gestalteten sich auch die Aufgabenvergabe und die Dienstplangestaltung. Einige bekamen die Schichten, die sie wollten, andere mussten das nehmen, was sie bekamen.

Umgang mit älteren Kollegen

Da wurde schon weitestgehend Rücksicht genommen. Man sah allerdings nicht so gerne, dass Mitarbeiter krank wurden und längerfristig ausfielen.

Arbeitsbedingungen

Massive Unterbesetzung, Stress, Lärm, Hitze, ungesunde Dämpfe vom Grill und den Reinigungsmitteln, miese Bezahlung, kurze Wechsel zwischen den Schichten, nur wenige freie Tage zusammenhängend frei, kaum Wertschätzung, stundenlanges Stehen...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Katastrophe!

Gehalt/Sozialleistungen

unterirdisch. Die Bezahlung steht in keinem Verhältnis zu dem, was man leisten soll. In einer Großstadt kann man da nicht alleine von leben. Viele suchten sich einen Zweitjob oder mussten aufstocken. Das wird sich bei McDonalds auch nie ändern.

Image

Als Arbeitgeber? Katastrophal. Man kennt die Probleme seit Jahren, aber man tut nichts dagegen. Es gibt so viele andere besser bezahlte Jobs mit besseren Arbeitsbedingungen. Und man sieht ja auch , wie das Unternehmen verzweifelt versucht, noch irgendwie Mitarbeiter zu finden. Selbst als Migrant überlegt man es sich doch zweimal, ob man da nicht lieber was anderes anfängt.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt interne Kurse zur Qualifizierung innerhalb des McDonaldssystems. Wenn man sich den Entgelttarifvertrag anschaut und die mit den jeweiligen Positionen verbundenen Aufgabenbereiche sieht, ist es fraglich, ob man hier von einer tatsächlichen Karriere sprechen kann. Fraglich ist doch, was für mich als Angestellter an Benefit dabei heraus springt. Ab Schichtführer gibt es nur noch ein Festgehalt, wofür man exorbitant Überstunden leisten darf. Assistenten gab es kaum noch. Die waren zu teuer. Schichtführer war auf Restaurantebene eigentlich die letzte Stufe. Ich kannte auch keinen Restaurantleiter, der nicht mindestens 180h im MOnat gearbeitet hat. Karriere bei McDonalds bedeutet für den Einzelnen somit mehr Verantwortung, mehr Arbeit und durch massive Überstunden wenig Privatleben bei geringer Bezahlung, wenn man es auf die Stundenlöhne herunter rechnet. Hinzu kommt, dass die wenigsten Leute Restaurantleiter werden oder überhaupt Lust haben, diese Positionen zu erreichen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihr Team von McDonald´s

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemalige Kollege,

in unserer täglichen Arbeit ist es wichtig, Feedback zu erhalten und mit deinem Beitrag hilfst du uns dabei, dass wir uns verbessern können. Schade, dass du in vielen Aspekten nicht so gut über deine Arbeit und als Arbeitgeber denkst. Wir nehmen daher deine Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge sehr ernst.
Vielen Dank hierfür!

Wir wünschen dir alles gute für deine berufliche und private Zukunft.

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