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McDonald´s 
Deutschland
Bewertung

Vom Azubi zum Restaurant-Management

3,9
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei McDonalds gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- durchdachtes und immer weiter entwickeltes Weiterbildungsprogramm
- für die Branche faire bis übertarifliche Löhne
- modernes Design der Stores

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- eigenes Work-Life-Balance-Konzept
- mehr Kommunikation mit Franchisenehmern und Restaurants
- wieder mehr auf eigene Stärken konzentrieren, als sich neue Baustellen zu schaffen

Verbesserungsvorschläge

Wieder auf den Unique Selling Point von McDonalds konzentrieren! Hamburger, Cheeseburger, Milchshakes, Pommes, Softdrinks in unter 90 Sekunden, schnell, lecker und top Qualität - das erwarten die Gäste und kein Erlebnisrestaurant!
Allein beim RDZ fühlt man sich, als würde man gleichzeitig in einem Starbucks, FrozenYoguhrt (Flurrys mit 9 verschieden kombinierbaren Zutaten), Hans im Glück mit den Signatures auf dem Holztablett und ein kleines bisschen noch in einer "Fastfood-Kette" arbeiten, die wie ein unfreundlicher Full-Service die Bestellungen am Counter annimmt und dann im Stress das vollbepackte Tablett den Gästen auf den Tisch pfeffert - das überfordert die Mitarbeiter und frustriert sie sowie die Gäste.
Man sollte dringendst mehr mit seinen Franchisenehmern kommunizieren, was man sich nun wünscht. Zufriedene Mitarbeiter oder Wirtschaftlichkeit?

Arbeitsatmosphäre

Mir hat die Arbeit eigentlich Spaß gemacht und ich bin gerne auf Arbeit gekommen. Aktuell sieht das zwar nicht mehr so aus, das hat aber restaurantinterne Gründe und da möchte ich die Entwicklung erstmal weiter abwarten. Die gesamte Atmosphäre wandelt sich seit den 3 Jahren bei Mc immer weiter in's negative, es kommen immer mehr Neuaufwände hinzu, die personell nicht ausgeglichen werden können. Stammgäste haben Mitleid mit uns, Gelegenheitsgäste können wir nicht mehr zufrieden stellen.

Kommunikation

Ich kann lediglich von meinem Store reden. Meetings für die Crew gibt es gar nicht mehr, da 2/3 unserer Mitarbeiter dies nicht verstehen bzw. es sie nicht interessieren würde. Über neue Regelungen informiert meistens nur Aushänge, ansonsten kommen Informationen nur durch den Buschfunk bei den Leuten an, was ja nun nicht der optimale Weg ist.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier wieder sehr Store-/ eigentlich mehr Franchisenehmerabhängig. Bei uns (egal ob im Store oder unter den einzelnen Restaurants des FN) ist es eigentlich wie in einer großen Familie. Als Azubi wurde ich von allen als "Kücken" an die Hand genommen, mir geduldig alles erklärt und es gab Lob und Tadel, wie man sich das von Erziehern wünscht. Ob als Schichtführer oder als normaler Mitarbeiter, man zofft sich mal, aber man kittet sich schon wieder zusammen. Klar gibt es, gerade wenn man dann 20 Jahre jünger ist und die Karriereleiter weiter hinauf klettert ein paar Neider, die einem hinterrücks den Erfolg nicht zu gönnen scheinen (oder Angst um ihre eigene Position haben), aber für die Arbeit macht dies keinen Unterschied.

Work-Life-Balance

Ich glaube, da kommt es sehr auf die eigene Einstellung und den Store an.
Nach meiner Ausbildung mit Beginn meiner Schichtführertätigkeit fiel es mir sehr schwer, zur Ruhe zu finden, selbst im Urlaub denkt man Häufig noch an die Arbeit bzw. ist in seiner freien Zeit auf Abruf, irgendwann verlangt der Store das auch. Wer einmal ja sagt, sagt immer ja und wenn nicht, ist er faul bzw. will man auch seine Kollegen nicht im Stich lassen. Ich habe dreimal in einem Jahr meinen Urlaub verschieben müssen, da andere Kollegen krank waren und ich leider Ja-Sager bin. Häufiger und unregelmäßiger Nacht-Frühschicht-Wechsel schlägt auf den Biorythmus.

Vorgesetztenverhalten

Mit zwei meiner drei Restaurantleiter schwam ich nicht auf der selben Wellenlänge. Da fand dann nur das Nötigste an Kommunikation statt. Mit meinem "Liebling" war es am Anfang auch etwas schwierig, aber irgendwann hat sich fast ein "freundschaftliches" Verhältnis entwickelt. Es spielte bei allen sehr viel Empathie & Sympathie bei der Lösung von Mitarbeiterproblemen eine Rolle, sachlich auf Fakten basierend war es selten.

Interessante Aufgaben

Der große Vorteil ist die Vielfältigkeit an Aufgaben. Stupides Burgerbraten erfüllt einen an einem Tag genau so, wie die Wartung des Materialstammes an einem anderen. Gerade als Schichtführer, wo Personaltraining, Werbung (mein Zuständigkeitsbereich - ich wollte ja schon immer etwas mit Medien machen ;) ), Inventuren, Umsatz- und Mitarbeitereinsatzplanung etc. dazu kommen und die Tatsache, dass man davon mind. drei Dinge an einem Tag macht (und viele weitere Tätigkeiten habe ich natürlich ausgelassen) ist dann doch schöner, als 8 Stunden über irgendwelchen Lieferantendatenbanken zu hängen wie in anderen Berufen. Nur erschlagen einen die Aufgaben häufig und man steht häufig an seiner Belastungsgrenze, da immer irgendwas liegen bleibt.

Gleichberechtigung

Das einzige, was bei uns nicht so gern gesehen ist, sind unter 18-jährige wegen der besonderen Arbeitszeitregelungen, aber selbst davon haben wir gelegentlich einen bei uns im Team. Wir haben mehr Frauen im Management als Männer, in meinem Store haben tw. über 13 verschiedene Nationen gearbeitet (bei ca. 35 MA) und solange es sich nicht nachteilig auf die Arbeit auswirkt, nehmen wir auch gerne alle offen (egal welche Religion, Herkunft, Geschlecht, politische Einstellung, sexuelle Präferenz) auf. Zwar hat man inzwischen mit ein paar Stereotypen seine Erfahrungen gemacht, aber bei Einstellungen wird das trotzdem kein Nachteil sein.

Umgang mit älteren Kollegen

Sie werden geschätzt aber zu wenig WERTgeschätzt. Mir bricht es immer etwas das Herz, wenn alte Kollegen gehen, da sie die immer mehr werdende Arbeit nicht mehr schaffen, sie das frustriert und sie sich dann mit Mitte 50 nach 20 Jahren beim goldenen M noch einen anderen Wirkungskreis suchen. Sie sind diejenigen, die auch noch Kleinigkeiten sehen, sich von alleine einbringen und uns Führungskräften auch mal Feedback geben (positiv wie negativ). Prinzipiell werden auch ältere eingestellt, wobei es da auch wieder auf den Restaurantleiter ankommt.

Arbeitsbedingungen

In modernen Stores ist das Arbeiten angenehmer als in alten. Aber selbst neue Geräte haben sehr schnell ihre Schäden. Die RDZ-Barista-Maschinen von WMF sind für die Arbeit in den Restaurants nicht ausgelegt, notwendiges Übel, mit dem sich Mitarbeiter und Gäste errangiert haben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

McDonalds an sich unternimmt viel in Hinblick auf Nachhaltigkeit und informiert auch seine Gäste in Broschüren darüber (die aber nicht allzu häufig aktualisiert werden?!). Die McDonalds Kinderhilfestiftung ist ein Projekt von McDonalds, zudem sich schon einige Gäste positiv geäußert haben, da sie selbst diese Hilfe in Anspruch nehmen mussten. Neue Restaurants werden auch versucht so zu bauen, dass z.B. das Abwasser schon einmal vorgereinigt wird, bevor es in die Kanalisation geht. Papiertüten sind recycelt, die Lieferanten fahren mit aufbereitetem Altfett der Friteusen und des Grills. Restaurants engagieren sich gelegentlich vor Ort, z.B. durch Unterstützung von Sportfesten der Schulen/Kindergärten im Ort etc.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Azubi habe ich mein Gehalt nicht wie gesetzlich vorgeschrieben Ende des Monats sondern erst Anfang des Folgemonats bekommen (die eine Woche hat mich persönlich nicht gestört). Die Ausbildungsvergütung war höher als bei anderen FASYs, die auf den selben Tarifvertrag zurückgreifen. Ansonsten ist alles sehr Franchisenehmerabhängig. Teilweise wird Weihnachts-/Urlaubsgeld gekürzt oder nicht ausgezahlt, dafür gibt es für besondere Schichten auch mal eine Prämie. Sehr viele zahlen übertariflich. Sonn-,Feiertags- und Nachtzuschläge gibt es, manches davon wird allerdings auch nur Management ausgezahlt bzw. unterscheidet sich die Zuschlagshöhe. Betriebliche Altersvorsorge soll es geben, wurde ich aber nicht ausreichend darüber informiert.

Image

Mc hat ja schon immer mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Unter Arbeitnehmern würde ich sagen, ist McDonalds unter den Fastfoodketten (nicht Systemgastronomien) der Arbeitgeber, der noch am fairsten bezahlt und auch noch am meisten auf Arbeitsrecht Rücksicht nimmt, diesen Ruf hat es eigentlich auch. Nur ist McDonalds nicht nur Burger braten und doof an der Kasse stehen, es gehören viele kleine Kleinigkeiten dazu, die den Job anspruchsvoll aber auch schön machen (auch, wenn es hier und da in dem Feedback etwas düster klingt).

Karriere/Weiterbildung

Man bemüht sich, die guten Leute zu halten, auch, wenn immer mehr das sinkende Schiff verlassen. Inzwischen schmeißt man den Leuten die Weiterbildungen hinterher, sobald sie die Minimalanforderungen erfüllen, da es keine Alternativen gibt (viele lehnen diese aber auch ab). Das Schulungsprogramm, gerade in den Zentren, macht sehr viel Spaß und mit dem Trainingsportal ist dies nochmal einfacher geworden. Für Schulungen im Restaurant hat man im Restaurantalltag leider kaum noch Zeit.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
vielen Dank für deine ausführliche Bewertung!

Wir sehen, dass du mit deiner Arbeit bei McDonald’s sehr zufrieden bist. Auch deine Kommentare zeigen uns, dass dir dein Arbeitsplatz und dein Team gut gefallen. Das freut uns!

Aber auch deine Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge nehmen wir sehr ernst und werden diese bei uns an die dafür verantwortlichen Personen weiterleiten, denn nur so können wir uns als Arbeitgeber weiterentwickeln.

Wir wünschen dir weiterhin viel Freude an der Arbeit und noch eine tolle Zeit bei uns!

Beste Grüße

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