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Bewertung

Einsatz ohne Wertschätzung – schwierige Probezeit bei der Messe Berlin Capital Services

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2025 im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Vielfältige Aufgaben mit internationalem Kontakt

Frühe Verantwortung möglich

Kreativer Gestaltungsspielraum, wenn man ihn sich selbst schafft

Spannender Arbeitsort mit direktem Messeerlebnis

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kündigung während Krankschreibung, am letzten Tag der Probezeit – ohne Gespräch

Versprochene Gehalts- und Titelanpassung nach Probezeit wurde abgestritten („Daran kann ich mich nicht erinnern.“)

Trotz Lob und Bonusankündigung im Probezeitgespräch: plötzliche Kündigung ohne Angabe von Gründen zwei Wochen später

Auf Planungsbitte wegen Dauerbelastung: „In der Eventbranche kann man nicht planen!“

Nach der Bitte um Schichtplanung, oder ein freies Wochenende nach 3 durchgearbeiteten Wochenenden mit Arbeitszeiten von bis zu 10 Stunden täglich: „Du bist halt eine andere Generation (die nicht mehr arbeiten will).“

Psychische Erschöpfung wurde ignoriert, Führungskraft reagierte mit Ironie, Mail-Anweisungen und demonstrativem Schweigen

Studentische Aushilfen wurden heimlich bei der Agentur gemeldet und entlassen (z. B. wegen Wanderschuhen) – statt ihnen direkt Feedback zu geben

Eine Kollegin wurde mehrfach laut als „nicht schlau" bezeichnet – sie entwickelte massive Angst, gekündigt zu werden

Aufrichtiges Verhalten wie: „Das besprechen wir bitte nicht direkt neben den Menschen um die es geht“ wurde mit Unverständnis quittiert

Verbesserungsvorschläge

Ehrlichkeit und Transparenz im Bewerbungsprozess

Konsequente Gesprächskultur – nicht nur wenn es gerade passt

Führung durch Vertrauen statt Kontrolle

Kein Mobbing, keine Herabwürdigung – schon gar nicht durch Vorgesetzte

Keine Abstrafung psychischer Erschöpfung

Konstruktiver Umgang mit Ex-Mitarbeitenden, statt informelle Blockadehaltung

Arbeitsatmosphäre

Ich startete mit Motivation und Leistungsbereitschaft bei der Messe Berlin Capital Services. Nach Wochen permanenter Überlastung bei mehreren Eigenveranstaltungen hintereinander, mangelnder Rückendeckung und psychischer Grenzbelastung wurde ich am letzten Tag der Probezeit – während meiner Krankschreibung – fristlos gekündigt. Rückblickend wurde ich belogen, verheizt, kontrolliert und entsorgt. Besonders bitter: Selbst bei einer späteren Bewerbung in einem anderen Konzernteam wurde ich trotz Fachkenntnis sofort abgelehnt. Offenbar reicht ein Wort von oben – und man ist intern erledigt.
Die Arbeitsatmosphäre war nach außen freundlich, intern oft kalt, kontrollierend, abschottend. Vertrauen wurde durch Kontrolle ersetzt. Zwischen den Tochtergesellschaften und dem Hauptkonzern wurde permanent Unruhe gestiftet.

Kommunikation

Unklar, widersprüchlich, häufig ironisch oder passiv-aggressiv. Echte Gespräche? Nur, wenn man nicht widerspricht. Konflikte wurden vermieden und mit anderen drüber gelästert. Bei Problemen gab es nicht die Möglichkeit, sich an den Betriebsrat zu wenden, da dieser aus befreundetet Kolleg*innen bestand. Man fühlte sich verloren.

Kollegenzusammenhalt

Bis auf die Führungskräfte, denen man Unehrlichkeit und Taktik oft direkt ansah, habe ich tolle, unterstützende Menschen auf anderen Ebenen kennengelernt. Der Zusammenhalt unter den nicht-führenden Mitarbeitenden war menschlich, ehrlich und respektvoll – leider wurde genau dieser Spirit von oben oft untergraben.

Work-Life-Balance

Während der messefreien Zeit war Homeoffice grundsätzlich möglich, aber meistens musste man es begründen. Doch während der Messephasen – also in genau den intensivsten Zeiten – war aufgrund mangelhafter Personalplanung kaum ein Leben außerhalb der Arbeit möglich. Rückfragen dazu galten als Schwäche.

Vorgesetztenverhalten

Mikromanagement, Doppelmoral, Rückzug bei Belastung. Kritik an Mitarbeitenden erfolgte hinter ihrem Rücken, Lob war selten oder taktisch. Kollegin wurde mehrfach lautstark beleidigt – völlig unprofessionell.

Interessante Aufgaben

Die Stelle wurde mir als innovatives Projekt mit Entwicklungsperspektive verkauft – am Ende wurde ich aus allen Projektthemen herausgehalten und ausschließlich im operativen Service eingesetzt, was ich so nie machen wollte, wofür ich überqualifiziert war und das auch klar kommuniziert hatte.

Gleichberechtigung

Bezeichnet sich als Arbeitgeberin.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kolleginnen wurden als "nicht schlau" und "langsam" vorm restlichen Team bloßgestellt.

Arbeitsbedingungen

Technisch okay. Strukturell durch hohe Auslastung und intransparente Prozesse schwierig. Nicht vorhanden. Wer müde oder erschöpft wirkt, oder krank, wird fallen gelassen oder indirekt beschuldigt. Eine Kollegin wurde nur als "Dramaqueen" abgestempelt, als sie um Hilfe für eine Schulung bat, als sie komplett erkältet war.

Gehalt/Sozialleistungen

Zunächst akzeptabel, aber gemessen an Ausbildung, Verantwortung und Stresslevel nicht angemessen. Versprochene Gehaltsentwicklung wurde verweigert.

Image

Nach außen: modern, wertschätzend, weltoffen. Intern: überfordert, strukturell veraltet, menschlich oft enttäuschend.

Karriere/Weiterbildung

Nicht erkennbar. Entwicklung war kein Thema – außer man wollte mehr leisten, ohne mehr zu fordern. Vom "Entwicklungspfad" war plötzlich nicht mehr die Rede.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Ilknur Jasmin	Türk, Senior Talent Acquisition Partner
Ilknur Jasmin TürkSenior Talent Acquisition Partner

Liebe: Bewertende:r,

vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Wir nehmen die geschilderten Erfahrungen sehr ernst – nicht nur, weil uns das Wohl und die Entwicklung unserer Mitarbeitenden am Herzen liegen, sondern auch, weil Kritik stets eine Chance zur Reflexion und Verbesserung bietet.

Zunächst möchten wir anerkennen, dass du dich mit Engagement in die sehr dynamische Veranstaltungsumgebung eingebracht hast. Das Messeumfeld – insbesondere während Großveranstaltungen wie der ITB – verlangt allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft ab. Dass du diesen Anforderungen in Teilen kritisch gegenüber gestanden hast und dich in deiner Rolle nicht gesehen fühltest, bedauern wir. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass es während deiner Zeit bei uns verschiedene Gesprächsangebote gab, um Herausforderungen gemeinsam zu besprechen. Leider wurden diese nicht wahrgenommen, was die Möglichkeit zur Klärung und Weiterentwicklung im Miteinander erschwert hat.
Auch möchten wir anmerken, dass die Entscheidung über das Ende des Arbeitsverhältnisses nach sorgfältiger Abwägung erfolgte und wir uns die Entscheidung in keinster Weise leicht gemacht haben. Wir haben Verständnis, dass dies keine einfache Situation ist. Dass dies als überraschend und belastend wahrgenommen wurde, verstehen wir – gleichzeitig ist eine Kündigung innerhalb der Probezeit kein Werturteil über die Person, sondern spiegelt in manchen Fällen auch ein Auseinandergehen von Erwartungen und Arbeitsrealität wider.

Es gehört zu unserem Selbstverständnis, Mitarbeitenden Raum zur Mitgestaltung zu geben, gleichzeitig aber auch Teamverantwortung und situationsbedingte Unterstützung einzufordern – insbesondere in Ausnahmezeiten wie bei krankheitsbedingten Ausfällen. Wenn eine Mitarbeitende sich wiederholt nur auf exakt definierte Aufgaben zurückzieht und sich auch in Ausnahmesituationen nicht einbringt, ist das langfristig für die Teamdynamik herausfordernd. Dies wurde im Verlauf und auch im Feedbackgespräch thematisiert, verbunden mit konkreten Hinweisen zur Reflexion und Entwicklung.
Die angesprochene psychische Belastung war während der Zusammenarbeit in den Gesprächen kein Thema. Hätte es entsprechende Hinweise gegeben, wären wir selbstverständlich offen für ein unterstützendes Gespräch gewesen – unsere Türen stehen dafür jederzeit offen. Aussagen über einzelne Teammitglieder, die uns im Nachgang erreichten, möchten wir nicht im Detail kommentieren, stellen jedoch klar, dass unser Anspruch eine respektvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist. Verhalten, das den Arbeitsfokus unterläuft oder das Miteinander erschwert, wird in der Regel in einem kollegialen Rahmen angesprochen.
Wir möchten an dieser Stelle auch korrigierend erwähnen, dass der Ausstieg zum Monatsende mit einem Überstundenstand erfolgte, der korrekt dokumentiert und vergütet wurde.

Dass deine Zeit bei uns nicht deinen Erwartungen entsprochen hat, nehmen wir mit Bedauern zur Kenntnis. Wir wünschen dir auf deinem weiteren beruflichen Weg alles Gute und hoffen, dass du ein Umfeld findest, das besser zu deinen Vorstellungen und Stärken passt.

Freundliche Grüße
Ilknur Türk

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