Ein Management, das in der Krise nicht führt und nun mit Kulturfehlern und Innovationsdefizit der Vergangenheit kämpft.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hohe Internationalität.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die schlechte Innovationsleistung und Weiterentwicklung der vergangenen Jahre bei gleichzeitig viel Eigenlob und verfälschter Selbstwahrnehmung.
Verbesserungsvorschläge
Führung in allen Ebenen hinterfragen und Kultur komplett und radikal reformieren.
Das Management hat in stark operativen Themen seinen Mitarbeitern zu vertrauen und sollte die großen Probleme lösen und auf der Brücke durch die Krise navigieren anstatt kleine Schrauben im Maschinenraum zu drehen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war in Erfolgszeiten gut. Sie sinkt rapide, nachdem die obersten Führungsebenen ins absolute Mikro-Management verfallen um den Schein von Kontrolle zu bewahren. Das Vertrauen und Verständnis in den gesamten Führungsapparat ist dadurch enorm gesunken. Der Druck mit neuen Ideen und digitalisierten Veranstaltungen Geld zu verdienen (obwohl man weder Vision noch Erfahrungsschatz hat und auch keine Mittel bereitstellen kann), ist enorm gestiegen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Führungskräfte dem Management nicht durch die Krise helfen können/wollen und das Management selbst nicht fähig ist dem Haus eine gute Strategie und Orientierung vorzugeben. Das Unternehmen wird nun deutlich damit konfrontiert, zu lange eine falsche Art von Führungs- und Arbeitskultur aufgebaut zu haben. Visionen und Pionier-/Pilotprojekte, auf die man jetzt aufsetzen könnte, gibt es nicht. Man hat sich zu lange auf die Selbstläufer ausgeruht und immer auf die gleichen Erfolgsgeschichten von vermeintlicher Digitalisierung verwiesen. Darunter leiden gerade jetzt in der Corona-Krise einfach alle.
Kommunikation
Die Transparenz und Kommunikationskultur war abteilungsübergreifend schon jahrelang ein Problem. Durch Kurzarbeit und fehlende Orientierung in der Corona-Krise ist dies nun verschärft worden.
Kollegenzusammenhalt
Kommt sehr schwer darauf an, in welcher Abteilung man arbeitet.
Work-Life-Balance
Es wird auf geltende scharfe Arbeitszeitregeln verwiesen, die sich weit weg von den realen Herausforderungen bewegen. Die Angestellten werden mit diesem Zielkonflikt alleine gelassen.
Vorgesetztenverhalten
Die unternehmensübergreifende Führungskultur hat sich zum Hauptproblem des Unternehmens entwickelt.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsfelder sind interessant und spannend. Man kann nun der (Zwangs)-transformation ganzer Branchen zusehen und mitwirken - auch wenn man selbst unter Umständen darunter leiden wird.
Gleichberechtigung
Durchschnittlich. Man kämpft mit den gleichen Herausforderungen wie überall.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade in der Reorganisation diverser Bereiche wurde nicht fair mit älteren Kollegen umgegangen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Existiert in wirklich vorbildlicher Weise geländeseitig in München. International und bei der Durchführung von Veranstaltungen gibt es allerdings nur ein bisschen "Nachhaltigkeit" um kritische Stimmen zu beruhigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für normale Angestellte in München schwierig. Diverse Systeme wurden eingeführt um möglichst viel Gehaltsaufstieg zu verhindern und viel "Junioren"-Level zu halten.
Image
Als großer Umsatzbringer in der Region immer sehr beliebt.
Karriere/Weiterbildung
Karriereambitionen bitte nicht mitbringen. Aufstieg passiert nur in den seltensten Fällen. Weiterbildung in allgemeinen Themen möglich, gezielt keine Förderung.