Ein sinkendes Schiff, das den Eisberg zu spät gesehen hat....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mir persönlich hat die METRO sehr viel gegeben. Ich habe zu einer Zeit angefangen (2007), in der es der METRO noch richtig gut ging und konnte innerhalb sehr kurzer Zeit gute Karriere machen, was mir heute in anderen Firmen viele Türen und Tore geöffnet hat. Allerdings möchte ich betonen: In anderen branchenfremden Unternehmen bzw. in Unternehmen, die bisher nur mit der METRO AG und nicht mit Deutschland zusammengearbeitet haben! Bei anderen Handelsfirmen bzw. Branchenkenner war meine Berufserfahrung eher ein Türschloss!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gab mehrere Versuche eine "lockere" Kultur einzuführen, die aber auch seitens der Geschäftsführung nicht wirklich gelebt wird. Es wirkt zwanghaft und gespielt. Die Geschäftsführung möchte den Eindruck vermitteln, dass man sehr offen und ehrlich mit ihnen umgehen kann. Im Grunde ist es aber so, dass Ja-Sager und unkritische Personen eher angesehen sind, als die Personen, die alles etwas kritischer sehen. Generell kann man sagen, dass der Kunde, also die Personen die das Gehalt der Metro-Mitarbeiter bezahlen, ganz an letzter Stelle kommen. Der beste Satz, dem ich mal in einem Meeting hören durfte: "Wenn die Märkte uns nicht so oft stören würden, hätten wir auch mehr Zeit für unsere Arbeit". Wohlgemerkt: DIE Märkte, in denen der Kunde sein Geld lässt und damit wiederum das Gehalt derjenigen bezahlt, die sich dann darüber beschweren, dass die Märkte so viel Arbeit machen. *Ironie an* Was fällt den Märkten aber auch ein, wegen Kundenreklamationen, Warenfehllieferungen, -ausfälle oder sonstigen kundenbezogenen Anfragen die schwerbeschäftigten Zentralmitarbeiter anzurufen *Ironie aus*. Für die aktuell anstehenden Umstrukturierungsprozesse wurden Unternehmensberater ins Boot geholt, die allerdings komplett von dem METRO-Mittelmanagement gesteuert sind. Im Zuge der Umstrukturierung sollten einige Prozesseinsparungen in den Märkten umgesetzt werden, was natürlich auch mit einem Personalabbau in Verbindung steht. Letzteres kam, Ersteres kam weniger erfolgreich. Mal abgesehen davon, dass mir noch nicht ganz klar ist, wesehalb der HR-Bereich eine Daseinsberechtigung hat, sprechen unter anderem diese Eigenschaften in meinen Augen dafür, warum der METRO seit Monaten/Jahren kein Turnaround mehr gelingt - die Geschäftsführung kann noch so oft ausgetauscht werden - das Mittelmanagement und auch viele Mitarbeiter darunter bleiben....
Verbesserungsvorschläge
ALLES
Arbeitsatmosphäre
Konzern befindet sich seit einiger Zeit in der Umstrukturierung. Eine Strategie jagt die andere - keine davon wurde bisher erfolgreich umgesetzt.
Image
Das Image außerhalb ist bei Branchenfremden Firmen tatsächlich zum Teil sehr gut. Branchenkenner wissen allerdings ganz genau, was bei der METRO vor sich geht und daher resultiert auch meine Überschrift: Sinkendes Schiff. Aber wie das so oft ist bei kapitalmarktorientieren Unternehmen, für die Aktionäre wird "verfeinert", die Geschäftsführung weiß nicht, was unter Ihnen vor sich geht und das Mittelmanagement ist mit Politikspielchen und Selbstdarstellung beschäftigt.