Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Microsoft 
Deutschland
Bewertung

Bewertungen ohne Basis, Einzelkämpfer und der Umgang mit Work-Live-Balance grenzt an Heuchelei

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Microsoft Deutschland GmbH in Bayern gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Die Kommunikation und das Team wurde gestärkt. Sehr viel mehr regelmäßiger Austausch unter den Kollegen gefördert. inzwischen kenne ich die Kollegen im eigenen Team. Das kann gerne beibehalten werden.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Microsoft Kollegen sind es gewohnt remote zu arbeiten. Durch Corona gab es wenig Veränderung.

Arbeitsatmosphäre

Bewertet wird nach dem Prinzip, wer am lautesten ist, bekommt am meisten. Meine Tätigkeit und Erfolge bei Kunden stehen in keinem Feedback-Gespräch zur Diskussion. Es ist eher gefragt, welche Meinung Kollegen und Personen innerhalb Microsoft über mich haben. Für eine Consulting-Rolle ist dies sehr ungewöhnlich, da es nicht die Arbeit widerspiegelt.
Will man gut bewertet werden - und man will, da ein großer Teil des Bonus davon abhängt - muss man stark Marketing auch innen betreiben. Wenn dabei die Arbeit beim Kunden in den Hintergrund tritt ist das solange kein Problem, solange es die Qualität betrifft. Erst wenn man nicht mehr die Quantität an Arbeit erreicht, könnte das auffallen. Siehe auch Work-Life-Balance.

Kollegenzusammenhalt

Welche Kollegen? Projekte laufen remote, die Kollegen im eigenen Team habe ich in den letzten 24 Monaten genau einmal gesehen. Gemeinsame Calls werden gemacht, sind aber Informations-Einbahnstrasse der Chefs und Monologe. Ein Dialog findet nicht statt.
Man muss die Leute kennen, die einem helfen können bzw. man muss bekannt sein, für die Dinge mit denen man helfen kann. Woher das Wissen und Netzwerk kommt? Eigeninitiative. Bei mehr als 100.000 Mitarbeitern eine Herausforderung.

Work-Life-Balance

Reine Heuchelei.
Reisezeiten sind mein eigenes Vergnügen und zählen nicht als Arbeitszeit. Projekte sind in Finnland, Saudi Arabien, Katar, usw. was bei einer 40 Stunden Woche bedeutet, dass Reisen hauptsächlich am Wochenende stattfinden.
Reist man Montags oder Freitags, erreicht man seine Auslastungsziele nicht, die mit 32 Stunden pro Woche (exklusive Urlaub und Feiertage) angesetzt sind.
Soweit ist es schwierig mit einem Kunden. Man hat aber im Normalfall mindestens zwei Kunden mit je 50% und dazwischen nochmal Reisezeit.
Dazu kommt noch, dass die eigene Auslastung und das Feilschen um Stundenkontingente auf den eigenen Schultern liegt. Man feilscht um jede Stunde im Stundenkontingent eines Projektes selbst. Jede Einarbeitungszeit ist zu verhandeln, jede Stunde Unterstützung im Verkaufsprozess. Auch jede Stunde Aufwand, die man für Angebote seiner Arbeit schätzt.
Permanentes Lernen wird groß geschrieben bei Microsoft. Es gibt jährlich verpflichtende Trainings und Zertifikate, die zu erwerben sind. Aktuell wird eine Zertifizierung erwartet, die mit ca. 5-10 Arbeitstagen Vorbereitung zu Buche schlägt.
Leider geht mir jetzt der Platz im Kommentarfeld aus.

Vorgesetztenverhalten

Hier gibt es offensichtlich große Unterschiede und ich selbst bin gesegnet mit meinem direkten Vorgesetzten. Allerdings scheint er keine besonders weitreichenden Befugnisse zu haben. Bestimmung der zweiten Boni-Hälfte scheint beispielsweise nicht in seiner Macht zu liegen.
Er versucht viel, kann aber nur sehr beschränkt helfen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind sehr spannend. Einfluß und Gestaltungsmöglichkeit der Aufgabe ist gering. Der eigene Titel bestimmt, was man tun muss.

Umgang mit älteren Kollegen

Es schaut niemand auf das Alter des Kollegen. Wer unser Tempo mithält ist willkommen. Allerdings sehe ich kaum Kollegen über 55 oder 60 Jahre in unserem Bereich.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind auf dem absolut neuesten Stand und sehr modern, agil, technisch top eingerichtet. Man kann sich sehr wohl fühlen und perfekt arbeiten.
Abstriche gibt es für Frankfurt. Dort ist das Büro in Bad Homburg, was ca. 30 Minuten Zusatzzeit vom Hauptbahnhof bedeutet (S-Bahn und Fußweg) Angeblich steht dort aber ein Umzug in die Innenstadt bevor.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist subtil und subjektiv. Für mich stellt sich die Arbeit bei Microsoft so dar:
- Meine Projekte sind entweder militärisch (nein, ich habe keine Sicherheitsklassifikation) oder es verlieren mehrere 1000 Menschen die Arbeit (nein, ich übertreibe nicht) oder die Projekte sind zu klein, sodass meine internen Bewertungen entsprechend schlecht ausfallen.
- Umweltschutz fängt in kleinen Bereichen an. Bei den Buchungen meiner Geschäftsreisen, kann ich den einfachen Weg wählen und fliegen. Dann zahlt Microsoft das Ticket direkt und ich muss keine Abrechnung schreiben. Oder ich möchte lieber mit der Bahn fahren. Dann muss ich mit meinen Vorgesetzten aushandeln, welche BahnCard für mich gut ist (Business-Case vorlegen) und danach jedes Ticket einzeln buchen und abrechnen.
- Die Büros befinden sich gut erreichbar für Autos. Weniger gut für öffentliche Verkehrsmittel. In München, Köln, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart ist das Büro jeweils 15-30 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
- Will man es sich also einfach machen mit den Geschäftsreisen (was bei oben beschriebener Work-Life-Balance auch sinnvoll ist) dann nimmt man das Auto, meist ein Geschäftswagen, bzw. fliegt.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist hoch, ebenso zusätzliche Leistungen. Die Leistungen entsprechen dem Druck, dem man ausgesetzt ist.

Image

Das Image von Microsoft ist besser als die Realität. Durch meine Projekte (siehe Sozialbewusstsein) habe ich eine andere, hässliche Seite von Microsoft kennen gelernt. Diese Seite wird in der Presse natürlich nicht gezeigt. Als Mitarbeiter ist sie essenziell.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe seit langer Zeit keine Karriere mehr erlebt. Weder bei mir selbst noch bei einem Kollegen. Bei Wechseln geht es eher seitwärts, z.B. aus Consulting in eine Presale Rolle.
Weiterbildung ist sehr gut möglich. Die Arbeitsdruck und vorbestimmte Trainings machen as aber schwierig eigene Themen zu entwickeln.


Kommunikation

Gleichberechtigung

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden