Glänzende Fassade - ramponierter Kern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auch ein Arbeitstag bei der MILEI geht irgendwann mal zu Ende.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Statt Lösungen zu finden, wird zuviel Zeit für Schuldzuweisungen und substanzlose Kritik verschwendet. Der japanische Gesellschafter ist zu behäbig und zu konservativ, um die wenigen innovativen und kreativen Konzepte schnell umzusetzen. Durch die hohe Mitarbeiterfluktuation und die häufigen Veränderungen und Wechsel in der Managementstruktur fehlen der nötige Zusammenhalt und die unternehmensspezifische Erfahrung, um sich auf die anstehenden Aufgaben im Neubau zu konzentrieren und die Firma wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken.
Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter wird z.T. vernachlässigt. Die unter großen Mühen und massiven Freizeitentbehrungen hergestellten hochwertigen Produkte werden mangels eines fundierten Vertriebskonzepts am Ende zu Schleuderpreisen verramscht.
Verbesserungsvorschläge
Die Basis personell verstärken und motivieren, Prozesse prüfen, ggf. komplett neu aufbauen und automatisieren, IT erneuern, Ressourcen für ein vernünftiges Lean Management schaffen, Unfallquote reduzieren! (Verbesserung Sicherheitskonzept und nachhaltige Kontrollen) Vielleicht mal mehr auf den kleinen Mitarbeiter hören, anstatt sich im Schlamm der Eitelkeiten und persönlichen Befindlichkeiten zu wälzen. Probleme gehören am Ort des Geschehens mit den Beteiligten gelöst und nicht am runden Tisch hinter verschlossenen Managementtüren.
Arbeitsatmosphäre
angespannte Stimmung, gestreßte Führungskräfte, Arbeitsbelastung z.T. über Schmerzgrenzen hinaus, wenige Ruderer, viele Trommler
Kommunikation
Kommunikation von oben nach unten wird auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt, von der viel gepriesenen Offenheit und Ehrlichkeit keine Spur
Kollegenzusammenhalt
Kollegen versuchen bestmöglich zusammenzuhalten, es wird vieles mit Galgenhumor ertragen
Work-Life-Balance
bitte was? nie gehört...
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte tragen eigene Gefechte gegeneinander aus, destruktive und demoralisierende Führung, Zusagen werden nicht eingehalten
Interessante Aufgaben
kaum strukturiertes Arbeiten möglich, hohe manuelle und oft sinnfreie Aufwände durch fehlende Softwareunterstützung, z.T. völlig verkorkste Prozesse, ungeschultes Personal, das es nicht besser weiß
Gleichberechtigung
z.T. anarchische Zustände, der vermeintlich Stärkere setzt sich durch und gibt den Ton an, ganz oben wird oft einfach nur zugeschaut
Arbeitsbedingungen
das neue Werk muß mit nahezu gleicher Manpower zusätzllich neben dem alten Werk hochgefahren werden, hohe Krankheitsquote, Motivation am Boden
Umwelt-/Sozialbewusstsein
es wird getan, was getan werden muß
Gehalt/Sozialleistungen
z.T. stark unterschiedlich, hohe Differenzen im außertariflichen Bereich
Image
Der schöne Schein trügt, nach außen wird Badevergnügen im beheizten Pool suggeriert , hinter der Fassade lauert ein kaltes Haifischbecken. Nur wer hinter der richtigen Flosse mitschwimmt und scharfe Zähne hat, wird selbst nicht gefressen.
Karriere/Weiterbildung
befördert wird nach Nasenfaktor, Weiterbildung vereinzelt nur wenn der Nutzen fürs Unternehmen groß genug ist