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Mitteldeutscher 
Rundfunk
Bewertung

Man weiß, dass man nichts weiß (Magdeburg und Stendal) / Redaktion MDR Sachsen-Anhalt (Radio)

1,8
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat bis 2019 bei MDR - Mitteldeutscher Rundfunk in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Hörer und Kunden nehmen den Sender ernst

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Der ganze MDR ist zu komplex, viele Probleme treten nur auf, weil zu viele Menschen daran beteiligt sind und jeder seinen Senf dazugeben muss dabei entstehen Meinungsdiskrepanzen. Was einer gut umgesetzt findet, hält der andere für schlecht.
- Beschwerden werden nicht ernst genommen. Kommt es zu einem Gespräch mit einem Vorgesetzten, wird alles nur schön geredet. Denn der Mitarbeiter, der sich beschwert, ist das Problem.

Verbesserungsvorschläge

- Anhören und zu Herzen nehmen von Mitarbeiterbeschwerden, ernsthaft!
- Mehr Transparenz intern sowie extern
- Warum werden nur noch "Freie Mitarbeiter" genommen? Dadurch entsteht auch intern ein ständiger Überlebenskampf. Jeder schaut akribisch, wo und womit er sein Geld verdient.

Arbeitsatmosphäre

In der Hauptredaktion Magdeburg herrscht viel Gewusel. Man muss es mögen. Radio, TV und Online teilen sich ein Großraum. Das Regionalstudio Stendal ist ruhiger. Dort herrscht aber auf Grund der Studioleitung ein angespanntes Klima. In beiden Redaktionen findet keiner der Vorgesetzten mal ein lobendes Wort. Negatives wird hingegen sofort ausgeteilt.

Kommunikation

Es gibt zwar regelmäßige Informations-Mails über die vergangene Radio-Woche oder wenn wirklich etwas am Brennen ist. Jedoch ist das nichts von Bedeutung für alle Mitarbeiter.

Kollegenzusammenhalt

Ältere Kollegen haben mir unter die Arme gegriffen und am Anfang geholfen. Von den Vorgesetzten kommt nichts.

Selbst die Kollegen schimpfen darüber, dass die Vorgesetzten eigentlich diese Aufgaben erfüllen müssen, jemanden an seiner Arbeitsstelle anzulernen. Denn jeder Kollege ist eigentlich nur für sich da. Stichwort: "Freier Mitarbeiter"

Work-Life-Balance

Eigentlich ist man freier Mitarbeiter. Doch der MDR würde es gern sehen, wenn man komplett seine Arbeit dort anbietet.

Um Geld zu verdienen (man wird nur bezahlt, wenn etwas im Programm gelaufen ist), muss man viel von seinem Privatleben opfern.

Vorgesetztenverhalten

Eine Vorgesetzte im Studio Stendal pöbelte mich an: "Nimmst du das hier eigentlich ernst?" und "Hast du eigentlich Lust zu arbeiten?" / Ein professioneller Umgang mit den Mitarbeitern ist nicht möglich.

Auch die Programmabteilung in Magdeburg hört sich selbst gern reden. Reden werden dort besonders viel umschrieben und verschachtelt. Man macht einem damit mundtot. Hakt man einmal nach und möchte man etwas genauer erfahren, wird abgewiesen: "Das geht zu sehr ins Detail." Ich vermute, man handelt nur im Namen anderer, die vorher etwas erzählen / lügen.

Ebenfalls nimmt man Angelegenheiten (z.B. eigene Erfahrungen des Umgangs eines Vorgesetzten) nicht ernst. Es wird alles beschwichtigt und relativiert. Neulinge werden generell skeptisch betrachtet.

Interessante Aufgaben

Man muss selbst schauen, wo man bleibt.
Bietet man ein Thema an, heißt es noch lange nicht, dass dieses im Programm läuft.
Vor allem sieht man hier die Willkür von Vorgesetzten. Versteht man sich mit jemanden gut, erhöht sich die Chance, dass dein Thema im Programm gespielt wird.

Da kann es dann auch egal sein, ob man eine gute Aussprache hat, oder nicht.

Gleichberechtigung

Neulinge werden Steine in den Weg gelegt. Ältere Kollegen haben bessere Chancen, dass ihr Thema im Programm läuft.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen hat der MDR nur, weil diese sich dort gut eingelebt haben. Für neue Kollegen wird dies eher schwierig.

Arbeitsbedingungen

Als Neuling wartet man über zwei Wochen auf einen Login für das Computersystem. Und hat man ihn einmal, dann funktioniert er nicht und man wartet nochmal ein paar Tage.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird gedruckt was das Zeug hält. Digital statt Papier ist hier noch nicht angekommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Alle neuen Mitarbeiter sind nur noch freie Mitarbeiter. Jeder muss sich selbst versorgen.
Erst wenn man 70 Tage für den MDR gearbeitet hat, bekommt man einen Rahmenvertrag, der auch etwas für Sozialleistungen dazugibt.

Image

Leider ist es mehr Schein als Sein. Der MDR hat an sich ein gutes Image. Aber hinter der Fassade wird man schnell vom Höhenflug der Freude heruntergeholt.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt alle paar Monate z.B. eine Sprechtrainerin. Ein Aufstieg gibt es nicht. Du bist freier Mitarbeiter auf alle Ewigkeit.

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