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Ingenics 
Digital 
GmbH
Bewertung

Nur für den Einstieg oder als Zwischenlösung geeignet!

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei Ingenics Digital GmbH in Gräfelfing gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Firmenevents, Weihnachtsfeiern, Sommerfeste
- Offene Umgang untereinander
- Kostenlos Kaffee / Tee

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Desktop PCs, statt Notebooks als Arbeitsmittel und mangelnde "Labor"-Ausstattung
- Nur 28 Tage Jahresurlaub für Ingenieure
- Keine Änderung der 40h Woche möglich
- Bezahlung am unteren Rand für den Großraum München
- zu wenig Parkplätze und zu kleine Bürofläche für die Anzahl der Mitarbeiter
- Tiefgaragenparkplätze nur für Führungsebene

Verbesserungsvorschläge

- Notebooks für die Belegschaft anschaffen als Dienstleister
- Investition in z.B. Parkplätze/Parkhaus bzw. langfristig größeres Firmengebäude da Büros teilweise überbesetzt waren
- Geschenke für Mitarbeiter bei Geburtstagen als kleine Aufmerksamkeit
- Equipment wie z.B. Labornetzteile ausreichend bereitstellen
- mehr Sauberkeit am Arbeitsplatz durch mehr Reinigungspersonal.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war eigentlich schon halbwegs okay. Das gilt größtenteils für Inhouse-Projekte. Bei externen Projekten habe ich hingegen oft die Arbeitsatmosphäre als deutlich schlechter empfunden. Beispielsweise wurde ich einmal beim Kunden zwischen Tür und Angel platziert, weil es sonst keinen besseren Platz gab. Auch gab man mir nur einen einfachen Konferenzraumstuhl ohne Rollen oder verstellbare Elemente.

Kommunikation

Informationsveranstaltungen der Firma fanden auf freiwilliger Basis jährlich statt, auch beispielsweise monatliche Afterworkpartys, bei denen immer die Gelegenheit bestand, mit den Vorgesetzten zu sprechen, sofern diese anwesend waren. Die Kommunikation im Projekt mit den Projektleitern war bei Inhouse-Projekten ausreichend vorhanden, allerdings bei Kunden-Projekten vor Ort wurde ich des Öfteren vergessen, z.B. wurde das Projektende sehr spät vom Vorgesetzten kommuniziert, teilweise erst eine Woche vor Ende. Dann wurde kurzfristig vom Vertrieb ein neues Nachfolgeprojekt gesucht - logischerweise wenig Mitspracherecht hierbei leider! Da fühlte ich mich schon wie eine Schachfigur bzw. wie ein Ingenieur zweiter Klasse!

Kollegenzusammenhalt

War bei Inhouse-Projekten vorhanden. Wenn man als Externer eingesetzt wurde, waren die Karten allerdings wieder neu gemischt. Als ich bei einem Projekt später dazu kam, das von Mixed-Mode-Kollegen bearbeitet wurde, war es auch vorgekommen, dass unbeliebte Arbeit auf mich als „Neuling“ geschoben wurde. Glücklicherweise wird man aber auch oft als Einzelkämpfer zum Kunden geschickt. Die Kollegenfluktuation in den Büros war eher schon hoch, da die Kollegen oder man selbst je nach Projekt zum Kunden versetzt wurde. Klassischer Dienstleister halt - muss man mögen. Habe auch gelernt, dass Dienstleister im Wesentlichen auch nur eine Form der Zeitarbeit/Leiharbeit ist! Es starten sehr viele Absolventen in diesem Unternehmen. Deshalb ist der Altersdurchschnitt eher niedriger angesiedelt und etliche nutzen das Unternehmen tatsächlich nur als Sprungbrett/Zwischenlösung. Positiv wäre noch, dass z.B. zu Geburtstagen, etc., Glückwunschkarten verteilt wurden, die von Kollegen unterschrieben wurden. Beim Kunden hatte man aber auch oft miterlebt, dass interne Kollegen zusätzlich kleine Geschenke als Aufmerksamkeit erhalten haben. So etwas fehlte für Externer aber völlig!

Work-Life-Balance

Klassische 40h Woche auf Vertrauensarbeitszeitbasis, gab auch keine Möglichkeit auf z.B. 39h runterzugehen. Von Montag bis Donnerstag waren 7h als Kernarbeitszeit geregelt und am Freitag dann nur noch 5h! Überstundenabbau war jederzeit möglich. Urlaub wurde oft zeitnah gewährt. Bei längerem Urlaub waren dann Einverständniserklärungen vom Kunden nötig, was dann Monate dauern konnte bevor der Urlaub genehmigt wurde. Der Jahresurlaub betrug leider auch nur 28 Tage, am Heiligabend und Silvester waren zudem ganze Urlaubstage zu nehmen.

Vorgesetztenverhalten

Soweit halbwegs okay, allerdings hatte ich hin und wieder das Gefühl, dass wichtige Informationen bewusst zurückgehalten wurden. Es fanden jährliche Personalgespräche statt. Realistische Ziele wurden vereinbart, die aber oft in Mehrarbeit während der eigenen Freizeit erreicht werden mussten.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben gab es zwar schon, allerdings bekam ich die nicht immer ab. Als ich z.B. bei einem Projekt dazu kam, welches schon von anderen Mixed-Mode-Kollegen bearbeitet wurde, erhielt ich dann schonmal die unbeliebten Doku und „manuellen“ Testaufgaben. Des Weiteren waren die Aufgaben natürlich Projektabhängig. Die Projekte wechselten dann aber regelmäßig ca. alle 6 bis 12 Monate, d.h. langweilig wird einem schon nicht. Damit war dann aber auch oft ein Umfeld-Wechsel mit neuen Kollegen verbunden. Tatsächlich kam es bei mir auch vor, dass ich bei einem Kundenwechsel eine „inoffizielle“ Urlaubssperre über die Projektanfangsmonate erhalten habe. Vor dem Kundenwechsel musste ich zudem regelmäßig in Begleitung mit dem Vertrieb zum Vermittlungs-/Vorstellungsgespräch zu dem potentiellen Kunden. Der Kunde erhielt im Vorfeld das eigene Personenprofil, das Mixed-Mode zu jedem Entwickler angelegt hatte und auch ständig aktualisierte, mit detailliertem Inhalt über die absolvierten Projekte. Mich beschlich dabei immer auch das Gefühl der Überwachung. Die Projektauswahl erfolgte leider auch ohne Einbeziehung meiner wünsche.

Gleichberechtigung

Einige Kollegen blieben ständig in der Firmenzentrale und bearbeiteten Inhouse-Projekt, wohingegen andere ständig bei unterschiedlichen Kunden durchwechselten. Beim Kunden waren zudem oft hohe Aufpreise als Externe in den Kantinen zu zahlen. Aufpreise von ca. 30% waren nach meiner Erfahrung hierbei noch die untere Grenze! Das Gefühl Ingenieur zweiter Klasse zu sein, wurde hierdurch bei mir extremst verstärkt. Auch fühlte ich mich selbst wieder als Fremder im eigenen Unternehmen, als ich dann nach etlichen Jahren wieder zurück in die Firmenzentrale durfte. Ebenfalls wurde bei mir auch der Arbeitsweg zum Kunden bei jedem Kundewechsel leicht erhöht, was bei mir den Verdacht herbeiführte, dass der Arbeitgeber versuchte herauszufinden, wie weit entfernt man mich "auslagern" könne. Beim Kunden erhielt ich durchweg die schlechtesten Plätze in den Büros mit deutlich schlechterem Equipment als die internen Kollegen, z.B. gab man mir sehr oft Maus und Tastatur, die schon Macken hatten, wie etwa nicht richtig mehr funktionierende Tasten, was ich beim Arbeiten als eher störend empfand.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier kann ich nur gutes berichten. Die älteren Kollegen wurden sehr geschätzt und es war tatsächlich sehr angenehm mit diesen Kollegen zusammenzuarbeiten.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeits-Desktop-PCs waren hardwaremäßig auf einem sehr guten Stand. Der einzige Nachteil dabei war, dass es eben Desktop-PCs waren, womit Home-Office schlichtweg nicht möglich war. Auch wenn man zum Kunden musste, um etwas vorzuführen, würde es sich anbieten, den Mitarbeitern Notebooks zur Verfügung zu stellen, wurde aber nicht gemacht. Wenn man Glück hatte, erhielt man vom Kunden direkt ein Notebook, dann war Home-Office tatsächlich möglich, passierte aber eher selten. Sonstige Ausrüstung wie z.B. Labornetzteile waren Mangelware. Einige "Vorkriegs"-Netzteile existierten aber. Da kam schon öfters die Frage auf, wie man selbst eigentlich seine Embedded-Platinen mit Strom versorgen soll. Die bereitgestellten Bürotische, Tastaturen, Mäuse, Bildschirme waren zudem sehr verstaubt. Reinigungskräfte habe ich auch tatsächlich eher selten gesehen. Das Firmengelände besaß sehr wenige Parkplätze im Vergleich zur Anzahl der Mitarbeiter. Dem Arbeitgeber war dieses Problem bekannt, unternahm aber nichts dagegen. In der Umgebung wurde auch weiterhin verdichtet, etwaige Ausweichparkplätze wichen da schonmal neuen Gewerbegebäuden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Positiv zu erwähnen ist, dass es Mülltrennung in den Büros gab. Leiterplatten wurden dann aber wegen Kosten in China bestellt, wo natürlich bekannt war, dass die Chemikalien dort in der Natur landen. Es gab Sommerfeste, Weihnachtsfeiern und Inhouse-Events. Wiesentische wurden ebenfalls reserviert, Speisen und Getränke waren dann aber in Eigenleistung zu erbringen. Hin und wieder fanden auch Events wie Kino, Bowling, Ski-fahren, etc. statt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war für den Großraum München eher am unteren Rand angesiedelt. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld existierten nicht! Zu Weihnachten erhielten alle lediglich ein Geschenk im Wert von ca. 30€ als kleine Aufmerksamkeit. Im Vorstellungsgespräch versprochene Gehaltserhöhungen haben sich dann leider bei mir auch nicht bewahrheitet. Positiv aber war, dass das Unternehmen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot von 3 Monaten mit mir abgeschlossen hatte. Dadurch stand mir eine Karenzentschädigung nach Beschäftigungsende zu, die ich mir allerdings am Ende erkämpfen musste. Überstunden ließen sich bei mir mit Stundenlohn ausbezahlen. Überstundenzuschuss wurde nicht bezahlt. Ich hatte zudem die Möglichkeit 1x pro Jahr meine Überstunden in Form eines Sachbezuges (TV, Playstation, PC, HiFi, etc.) auszahlen zu lassen. Positiv zu erwähnen wäre noch das firmeneigene Prämienmodell. Gegen Mehrarbeit auf Mindestlohnniveau konnte ich mein Jahresgehalt ein wenig aufbessern. Zusätzlich gab es dann noch steuerlich vergünstigte Sodexo-Gutscheine. Altersvorsorge war in Form der Entgeltumwandlung enthalten mit minimaler Arbeitgeberbeteiligung. Kaffee war kostenlos, geschmacklich eher günstige Bohne.

Image

Klassisches Dienstleister-Image und da hauptsächlich im Großraum München tätig, größtenteils auch nur dort bekannt. Bundesweit ist Mixed Mode eher unbekannt. Generell hat sich Mixed Mode bei etlichen Kunden ein definitiv gutes Image gemacht.

Karriere/Weiterbildung

Es gab Weiterbildungsveranstaltung in der Größenordnung von ca. 4 ... 5 Veranstaltungen wie z.B. Videotrainings (Auftreten beim Kunden), Skrum (Lego-City), etc. Danach war aber auch schon Schluss. Einige User-groups existierten. Die Treffen fanden aber meist unregelmäßig statt. Regelmäßig fanden dann aber sogenannte Expert-Sessions statt, die jeder besuchen konnte, falls noch ein Platz frei war, da die Kunden bei der Platzverteilung hier Vorrang hatten. Aufstiegsmöglichkeiten anderer erlebte ich eher selten, da man hier tatsächlich warten musste, bis z.B. eine entsprechende Stelle, wie etwa Teamleiter, frei wurde. Ansonsten blieb man einfacher Entwickler im Unternehmen. Beim jährlichen individuellen Weiterbildungsplan wurde oft gedrängt, etwaige Zertifikate zu absolvieren, um so den reinen "Personenwert" zu steigern.

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Arbeitgeber-Kommentar

Bettina Opitz, HR
Bettina OpitzHR

Liebe Schreiberin, lieber Schreiber,
vielen Dank für dein ausführliches Feedback und deine Verbesserungsvorschläge. Gerne würde ich gemeinsam mit dir die von dir angesprochenen Punkte diskutieren, was über Kununu nicht möglich ist. Dennoch möchte ich im Sinne umfassender Transparenz gerne zu drei deiner Punkte etwas anmerken.

Arbeitsbedingungen
Mobile Arbeit wird bei uns gelebt und das erst Recht während Corona. Die Kollegen arbeiten aktuell fast alle von zu Hause aus. Seit 2019 gibt es die Möglichkeit der mobilen Arbeit.

Karriere/ Weiterbildung
Die Weiterbildung ist bei uns immer ein ganz elementarer Punkt. Bei sehr vielen Kollegen ist dies auch ein Teil der jährlichen Zielvereinbarung.

Kaffee
Beim Thema Kaffee hast du einen heiklen Nerv eines Geschäftsführers getroffen, der sich persönlich um die Anschaffung der Kaffeemaschine und die Auswahl der Bohnen gekümmert hat. Es gab vorab sogar ein Kaffee-Testtrinken mi vielen Mitarbeitern! Die Maschine kann übrigens nicht nur Kaffee, sondern auch Espresso, Cappucino oder Latte Macciato!

Ich wünsche dir aufrichtig, dass deine neue Stelle deinen Erwartungen gerecht wird – und dass du dort, wo es noch nicht optimal ist, aktiv zur Verbesserung beiträgst. Wenn du Lust hast, können wir den Dialog gerne persönlich führen. Meine Mailadresse hast du ja.
Viele Grüße,

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