Let's make work better.

MLP Finanzberatung SE Logo

MLP 
Finanzberatung 
SE
Bewertung

Top
Company
2024

Licht und Schatten

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei MLP Finanzberatung SE in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Weiterbildungsangebot / School of Financial Education

Grundsätzlich bekommt man viel mit an die Hand, um sich persönlich und vertrieblich weiterzuentwickeln.

Junge, dynamische Teams - man begegnet sich untereinander auf Augenhöhe.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Durch eine enge Zusammenarbeit mit einem Lead-Verkäufer wird man über das gesunde Maß hinaus zu Lead-Käufen animiert.

Gleichzeitig wird es versäumt auf die betriebswirtschaftlichen Konsequenzen eines jeden Unternehmers hinzuweisen.

Mögliche Einnahmen werden exorbitant gefeiert und in den Mittelpunkt gestellt, mögliche Fallstricke und Ausgaben höchstens mal am Rande erwähnt.

Ansonsten alles bereits genannte, allen voran der mehrfach erwähnte Vertriebsdruck.

Verbesserungsvorschläge

Es ist nun mal ein Vertriebsunternehmen, dennoch manchmal etwas weniger auf die Zahlen und etwas mehr auf den Menschen achten und Engagement über den normalen Job hinaus stärker fördern.

Weiterhin am Image arbeiten und die USPs gegenüber Mitbewerben stärker herausstellen.

Weniger Politik, mehr klare Kante gegenüber Fehlverhalten von Kollegen/Vorgesetzten.

Nach Möglichkeit noch etwas mehr den Vertriebsdruck rausnehmen, auch zum Wohle der Kunden oder die Berater mehr am Vertriebserfolg beteiligen, sodass weniger Abschlüsse benötigt werden, um die Miete bezahlen zu können.

Mehr/Bessere Unterstützung der jungen Vertriebler, hinsichtlich administrativer Aufgaben. Es werden extrovertierte, individualistisch motivierte Mitarbeiter gesucht, die überwiegend keine Freude an derlei Tätigkeiten haben und dadurch in ihrem Erfolg gehindert werden.

Arbeitsatmosphäre

Überwiegend positiv, jeder ist Unternehmer - das heißt jeder ist sich grundsätzlich selbst der Nächste, jedoch innerhalb der jeweiligen Standorte keine Ellbogenmentalität (zwischen den Standorten wiederum starkes Konkurrenzdenken) und man unterstützt sich gegenseitig. Die Atmosphäre selbst ist dadurch sehr positiv, jedoch auch weil keiner Schwäche zeigen möchte.

Stark negativ ist der harte Vertriebsdruck, der ggf. auch mal beim Kunden ankommt, durch permanente Zahlenvergleiche innerhalb der Teams. Wer viel verkauft, hat Recht - Soziale/menschliche Faktoren spielen leider nur eine untergeordnete Rolle.

Kommunikation

Innerhalb der Teams sehr offen und direkt... Manchmal sehr direkt, damit muss man umgehen können, aber es ist eben auch ein Vertriebsunternehmen. Also so gesehen, positiv.

Außerhalb der Teams, konzernübergreifend jedoch stark politik-getrieben. Hier greift wieder die "Wer Zahlen schreibt, hat Recht"-Mentalität. Teilweise werden stark negative Vorkommnisse totgeschwiegen und Kleinigkeiten überbewertet, sofern die Zahlen nicht stimmen.

Kollegenzusammenhalt

siehe oben. Mehr Schein als Sein: Ich-AGs und es braucht viel Mut, um auch mal Schwächen zu zeigen. Grundsätzlich viel Gelästere, leider oft auch seitens der Führungskräfte.

Nichtsdestotrotz, wenn man davon selbst nicht direkt betroffen ist, macht die Arbeit mit den Kollegen sehr viel Spaß und man hat grundsätzlich viel zu Lachen und unternimmt auch mal etwas zusammen.

Work-Life-Balance

Zur Einschätzung ein paar gängige Zitate:

- "In den ersten 3 Jahren hat man keinen Urlaub zu machen"
- "Wer vor 21 Uhr das Büro verlässt, hat den Job nicht verstanden"
- "Wochenendarbeit gehört halt dazu"
- "Die ersten 6 Jahre muss man sich halt richtig quälen können"
- "Bei den Zahlen, hat hier keiner die Berechtigung Burn-Out zu bekommen"

Vorgesetztenverhalten

Führungskräfte werden - Überraschung - nur nach Zahlen oder akutem Personalmangel ausgewählt und sind damit - nochmal Überraschung - quasi permanent überfordert, weil meist nicht geeignet.
Das überträgt sich leider oft auch auf die Kollegen sowie deren Arbeitsleistung und -moral.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind vielfältig, jedoch nach wenigen Jahren sehr repetitiv. Mit der Zeit wird es sehr administrativ und man ist gut beraten sich eine Assistenz zu organisieren (und zu bezahlen).

Gleichberechtigung

Dadurch, dass die Bewertung nahezu ausschließlich nach Zahlen erfolgt, haben Frauen definitiv die selben Chancen wie Männer. Weiterhin arbeitet jede(r) selbständig, das heißt es ist auch kein Problem, sich auch mal eine Auszeit / Zeit für die Familie zu nehmen - Achtung: natürlich mit den dazugehörigen monetären Konsequenzen. Keine Arbeit -> Kein Umsatz.

Umgang mit älteren Kollegen

Meist vorbildlich. Man respektiert ältere Kollegen und versucht möglichst viel von ihnen zu lernen - Auch nicht wirklich überraschend: Denn sie sind die Wenigen(!), die den Weg bei MLP "überlebt" haben und meist auch sehr hohe Einkommen erzielen.

Arbeitsbedingungen

siehe oben unter Work-Life-Balance.
Darüber hinaus ist die IT alles andere als robust und sehr veraltet. Notwendige Laptops, Handys, iPads muss man sich selbst organisieren.
Ansonsten sind die meisten Büros sehr IKEA-lastig, aber modern ausgestattet. Abgesehen von repräsentativen Geschäftsstellen wie München, Hamburg, Heidelberg oder Berlin (USM Haller).

Es wird meist in den Teamzonen gearbeitet (hat ein bisschen was von Call-Center-Atmosphäre, fördert jedoch den Austausch untereinander, so gesehen also positiv), die Termine werden natürlich in einzelnen Beratungszimmern gehalten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Grundsätzlich bemüht sich MLP sehr darum, klimaneutral zu arbeiten und tut auch sehr viel in die Richtung. Nichtsdestotrotz wird auf Groß-Events darauf hingewiesen, wie toll der Fuhrpark bei MLP-Beratern früher immer war und dass man wieder dahin kommen möchte. Außendarstellung ist unter Vertrieblern nun mal eine Berufskrankheit, kann man bewerten wie man möchte.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen: keine. Hier ist eben jeder selbständig und muss sich selbst darum kümmern.

Gehalt: Wer (siehe oben) die ersten Jahre "überlebt", kann mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen rechnen. Man muss jedoch aufpassen, man wird gerne mal mit exorbitant hohen Einkommen gelockt, das schaffen jedoch nur die Wenigsten. Manchmal wirkt es, als wäre die Wahrscheinlichkeit höher, in einer Unternehmensberatungsfirma Partner zu werden und dort auf ähnliche Einkommen zu kommen (Fairerweise, bei vermutlich auch höherem Zeiteinsatz).

Oft wird von Einkommen "eines durchschnittlichen Beraters" gesprochen und einem der Weg dorthin vorgerechnet und anhand eines typischen Funnels vorgemalt. Was dabei verschwiegen wird, ist die sehr hohe Fluktuation und dass der Funnel nur auf die Berater anzuwenden ist, die sich durch alle Unwägbarkeiten durchkämpfen. Selbstverständlich wird man, sollte man es doch mal ansprechen, dann netterweise darauf hingewiesen, dass man "selbst Schuld ist", wenn man nicht zu denen gehört, die es schaffen ;)

Image

Leider schlecht, jedoch auf dem Weg der Besserung.

Grundsätzlich muss ich bei aller Kritik jetzt auch mal eine Lanze für 90% der Berater brechen, die wirklich einen guten Job machen und tatsächlich im Sinne ihrer Kunden agieren. Es ist KEIN klassischer Strukturvertrieb!

Sicher, es gibt Boni für das Anwerben neuer Mitarbeiter oder als Führungskraft, jedoch werden diese zusätzlich von der SE ausbezahlt und tatsächlich wird der damit verbundene, potentielle Strukturaufbau an den meisten Standorten nicht gelebt. Leider gibt es auch hier Ausnahmen, wo gerne auch mal "Strukkis" aus anderen Finanzvertrieben eingestellt werden, die eben auch diese Mentalität mitbringen - aber es wird gefühlt immer weniger.

Es ist nun mal ein provisionsbasiertes Geschäft, welches zwar einen sehr negativen Ruf, aber durchaus seine Daseinsberechtigung hat - MLP und die Berater tun jedoch viel dafür, dass eben doch genau die Produkte vermittelt werden, die gut für den Kunden und nicht für den Geldbeutel des jeweiligen Beraters sind.

Karriere/Weiterbildung

TOP, siehe "Image". Die Weiterbildungsangebote und generell das Fachwissen der Berater suchen sicherlich ihresgleichen in der gesamten, deutschsprachigen Finanzdienstleistungsbranche und wird auch stark gefördert.

Man kann sich theoretisch unendlich weiterbilden, MLP hat mit die höchste Dichte an CFPs, was sehr für die Kompetenz des durchschnittlichen Beraters spricht, leider wird dieses Wissen jedoch kaum in den Beratungen gebraucht, da der Job unterm Strich doch eine reine Verkaufstätigkeit ist.
Wenn man mit älteren Beratern spricht, wird das auch nicht wirklich besser und die Fragestellungen auch nicht komplexer, um das Wissen auch anwenden zu können.

Die Menschen, die wirklich viel Geld zum anlegen/investieren haben, gehen dann doch eher zu Privatbanken oder Family Offices.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Nancy Diesterweg, Mitarbeiterin Team Product- & Salesmarketing
Nancy DiesterwegMitarbeiterin Team Product- & Salesmarketing

Vielen Dank für deine Bewertung und dein offenes und ausführliches Feedback. Uns ist es wichtig, dass sich alle MLP Beraterinnen und Berater bei uns wohlfühlen. Daher sind deine Erfahrungen am Standort München sehr wichtig für uns.

Gerne kannst du Kontakt mit mir aufnehmen, damit wir über deine Erfahrungen sprechen können. Du erreichst mich unter: nancy.diesterweg@mlp.de sowie 06222 308 2239

Herzliche Grüße aus Wiesloch
Nancy

Anmelden