Keine klare Linie - heute so, morgen ganz anders
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wäre ein guter Arbeitgeber. Grundsätzlich werden einem Freiheiten gegönnt und man hat auch mehr Aufgaben, als man ursprünglich in der Arbeitsbeschreibung hat (siehe nächsten Punkt). Die Kollegen halten abteilungsübergreifend zusammen, was unterhalb der Führungsebene zu flachen Hierarchien und schnellen und unbürokratischen Lösungen führt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungen werden grundsätzlich nach Tageslaune gefällt, und das in allen Bereichen. Man kann seine eigene Arbeit zwar nach seinen eigenen Vorstellungen machen - aber nur so lange, bis einer der Führungskräfte anscheinend Langeweile hat und einem über die Schulter schaut - dann müssen selbst am Ende eines Prozesses noch schnell Änderungen geführt werden, weil ein Detail der entsprechenden Person nicht gefällt.
Eigene Entscheidungen werden so lange toleriert, wie es in die persönlichen Ansichten der Führungsebene passt. Andere Meinungen führen unmittelbar zu schlechter Laune.
Leidenschaft am Thema oder persönliches Wissen ist hier grundsätzlich völlig irrelevant - es geht primär um die Maximierung des Gewinns. Dies wird dann gerne auch einmal mit der Kündigung von Mitarbeitern erzielt. Positive Motivation Fehlanzeige, stattdessen wird lieber eine permanente Drucksituation geschaffen.
Im Laufe des Arbeitslebens bekommt man immer mehr Aufgaben zugeschoben - beispielsweise weil ein Kollege entlassen wurde und man der Meinung ist, dass für seinen Aufgabenbereich nun niemand spezielles mehr gebraucht wird. Man bekommt diese Arbeiten also einfach hinzu - und muss sich letztendlich dann dafür rechtfertigen, warum man nicht mehr mit der eigenen Arbeit hinterherkommt.
Unternehmensentscheidungen bekommt man, übertrieben gesagt, eher aus der Zeitung mit als vom eigenen Unternehmen, es herrscht eine Politik des Schweigens. Es wird aber gleichzeitig auch davon ausgegangen, dass jeder diese Entscheidungen dann auch kennt und danach handelt...
Schulungen und Weiterbildungen werden gerne gesehen - so lange es kein Geld kostet.
Das sind aber alles Punkte die man in einem gewissen Rahmen noch nachvollziehen könnte - wäre da nicht die Sprunghaftigkeit des Firmenleiters. Langfristige Planung ist keinerlei Thema, stattdessen werden wichtige Grundsatzentscheidungen nach Tageslaune gefällt (selbst wenn das völlig konträr zu den bisherigen Planungen steht!)- und das kann dann eben auch schon einmal beinhalten, dass Mitarbeiter entlassen werden.
Verbesserungsvorschläge
Es steckt so viel Potential in den Mitarbeitern. Einfach mal darauf vertrauen dass sie schon wissen was sie tun ... und ihnen nicht bei jeder Möglichkeit den eigenen Willen aufdrängen. Akzeptieren, dass die Mitarbeiter keinen Maschinen sind - jeder hat mal einen schlechten Tag. Und das wichtigste: Nicht alles gleich als persönlichen Angriff sehen, nur weil jemand eine andere Meinung hat als man selbst.