Belastung des Familienlebens bei geringem Gehalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teilweise die Aufgaben als Führungskraft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vertrauensarbeitszeit, Gehalt
Verbesserungsvorschläge
Die Verbesserungsvorschläge der eigenen Mitarbeiter endlich mal ernst nehmen, z.B. was die Vertrauensarbeitszeit angeht, die kein Mitarbeiter mehr haben will (was dem Unternehmen durchaus bekannt ist).
Arbeitsatmosphäre
Von "Oben" kommt nur Druck, man steht dauerhaft unter Anspannung und ist gestresst.
Kommunikation
Meetings gibt es regelmäßig (natürlich außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit). Allerdings ist Transparenz in vielen Punkten dennoch nicht wirklich vorhanden.
Die Kommunikation mit anderen Unternehmensbereichen gestaltet sich oft schwierig, zum Einen durch unterschiedliche Standorte und zum Anderen weil jeder letztlich nur sein eigenes Ziel durchboxen will - das gemeinsame "Große Ganze" fehlt.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Führungskräften nach Außen hin gut, allerdings hat man den Eindruck, dass man nie genau weiß, wem man wirklich über den Weg trauen kann.
Work-Life-Balance
Dieser Punkt ist das allergrößte Manko an dem Job. Eine 6 Tage Woche von morgens bis abends ist der Regelfall, dazu kommen noch verkaufsoffene Sonntage, Sonderöffnungszeiten, Sitzungen VOR der Arbeit etc..
Gerechtfertigt wird das Ganze mit dem vorallem arbeitgeberfreundlichen Modell der Vertrauensarbeitszeit. Diese wird einem erstmal ganz toll verkauft so als hätte man Vorteile dadurch, z.B. könne man angeblich früher Feierabend machen wenn es nichts mehr zu tun gibt und sich seine Arbeitszeit weitestgehend selbst einteilen. Hört sich gut an, hat aber mit der Realität, zumindest als Führungskraft, wenig bis gar nichts zu tun. Früher gehen bedeutet, dass man ab und an mal eine viertel Stunde vor dem offiziellen Arbeitsende nach Hause geht. Will man mal 1-2 Stunden eher Schluss machen, muss man sich beim Vorgesetzten abmelden, hierdurch wird natürlich indirekt Druck aufgebaut. Auch passiert es, dass einem das nacher in einer passenden Situation vorgehalten wird.
Insbesondere wenn man Familie und/oder zeitintensive Hobbys wie z.B. Vereine hat, sind die Arbeitszeiten untragbar, Wochenende hat man nie, an einem Samstag frei zu machen ist für dieses Unternehmen scheinbar undenkbar.
Vorgesetztenverhalten
Von der Geschäftsleitung bekommt man auch als Führungskraft nie wirklich etwas mit. Diese Herrschaften kommen 1-2 Mal im Jahr vorbei um nachzuschauen, was es so zu kritisieren gibt und verschwinden wieder im Nirgendwo.
Dem direkten Vorgestzten muss man zugute halten, dass er sich in der Regel Zeit für jeden Einzelnen nimmt und auf eventuelle Probleme individuell eingeht. Allerdings gibt es dann auch wieder Situationen, die so einfach völlig unprofessionell sind, bspw. wenn ein Einzelner vor versammelter Mannschaft in einer Sitzung rund gemacht wird oder über nicht anwesende hergezogen wird.
Interessante Aufgaben
Der Job ist herausfordernd und vielseitig. Der ständige Umsatzdruck wirkt allerdings auch sehr zermürbend.
Gleichberechtigung
Zwischen Frauen und Männern wird kein Unterschied gemacht (zumindest habe ich nichts mitbekommen).
Dennoch hat man oft den Eindruck, dass zwischen den Mitarbeitern Unterschiede gemacht werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab wenig ältere Kollegen, aber diese wurden nicht benachteiligt oder weniger wertgeschätzt. Besondere Angebote ab einem bestimmten Alter gab es nicht.
Arbeitsbedingungen
Bei hohen Außentemperaturen kaum auszuhalten. Die Hitze staut sich regelrecht im Gebäude, eine Klimaanlage oder ordentliche Belüftung gibt es nicht. EDV ist teilweise recht veraltet und streikt ab und an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Möglichkeiten der heutigen Zeit viel zu viel Papierkram. Die Ware kommt aus allen Teilen der Welt, unter welchen Bedingungen diese produziert wird spielt für das Unternehmen keine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ein Witz in Relation zu der Arbeitszeit und der Verantwortung. Auch ist das Gehalt reine Verhandlungssache, die Gehaltsunterschiede zwischen den Kollegen in der gleichen Position können also sehr hoch ausfallen, dennoch verdient niemand angemessen. Betriebsrente, besondere Zulagen etc. gibt es nicht.
Image
Die wenigsten arbeiten wirklich gerne dort. Die Fluktuation ist sehr hoch.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen gibt es nicht, auch karrieretechnisch hat man im Prinzip keine Möglichkeiten "höher zu kommen".