Hohe Fluktuation - aus guten Gründen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vertrauensarbeitszeit, offener freundschaftlicher Umgang, Duz-Kultur, junges Team, Team-Events
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
nicht vorhandene Entgelttransparenz, lange Entscheidungsfindung, monotone Aufgaben
Verbesserungsvorschläge
Entgelttransparenz (gibt es nicht dazu bereits ein Gesetz?)
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams gab es nichts zu beanstanden, da war man kollegial-freundschaftlich im Umgang miteinander. Regelmäßige Team-Events gab es auch. Arbeitsplätze sind funktional ausgestattet. Wer eine solide Einarbeitung erwartet, sollte besser darauf hoffen, dass er/sie über autodidaktische Fähigkeiten verfügt, um sich zur Not in alle Systeme und Prozesse selbst einarbeiten zu können. Die Kollegen und Kolleginnen sind meist selbst so mit Arbeit überladen, dass für eine anständige Einarbeitung keine Zeit bleibt und vieles learning-by-doing und noch mehr try-and-error abläuft. MyToys bezeichnet das in quasi jeder Stellenbeschreibung euphemistisch als "ins kalte Wasser springen". Der Erfahrung nach gab es während meiner Zeit eine hohe Fluktuation (nicht nur in meiner Abteilung).
Wer einen Hund hat, darf den mitbringen.
Kommunikation
Innerhalb des Teams gut- sehr gut, da direkte Kontaktaufnahme möglich. Ansonsten viel über E-Mail, Telefon, Slack oder man geht direkt auf die Person zu. Neuigkeiten, die den Arbeitsbereich betreffen und deren Handlungsbedarf werden meist zeitnah mit den Teams kommuniziert. An sich sind die meisten Leute bei MyToys sehr offen, freundlich und zuvorkommend und versuchen einem soweit es geht zu helfen.
Kollegenzusammenhalt
Gab es nix zu beanstanden, der ist prinzipiell sehr gut, da ein offener und freundschaftlicher Umgang unter den Kollegen und Kolleginnen durch Team-Events und regelmäßige gemeinsame Essen gefördert werden.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit. Keine starren Schichten. Wenn man einen Arzt-Termin am vormittag wahrnehmen möchte oder zu irgendeiner Behörde muss, ist das in Absprache mit Team und Teamleitung kein Problem. Home Office ist auch möglich. Keine hohen Abstimmungshürden (es reicht auch kurzfristig eine E-Maill oder ein Anruf aus).
Vorgesetztenverhalten
Ich kann mir immer noch nicht erklären, nach welchen Kriterien Teamleitungen bei MyToys ausgesucht bzw. dazu befördert werden.
Vielleicht hatte ich auch nur Pech. Empathie: Fehlanzeige. Manchmal Flapsige Antworten oder Schulterzucken auf wichtige Fragen. Wenn man Probleme im Mitarbeitergespräch anspricht, werden diese zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht aktiv in Angriff genommen. Sehr schade, wenn dann mehrere Leute im Team unter solch einem Verhalten "leiden" müssen und das Unternehmen verlassen.
Interessante Aufgaben
Kommt ganz darauf an in welcher Abteilung man ist. Wenn man Mitspracherecht bei Prozessen und Arbeitsabläufen hat oder einen großen Spielraum bei der Entscheidungsfindung hat, dann ja. Ansonsten gilt es die anfallenden Aufgaben schnell und effizient zu erledigen. Bei der täglichen Arbeitsbelastung blieb wenig Zeit seine Projekte voranzubringen.
Gleichberechtigung
Chefetage wird von Männern repräsentiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Da habe ich keine Unterschiede festgestellt, obwohl myToys insgesamt ein insgesamt junges Unternehmen ist.
Arbeitsbedingungen
Etwas in die Jahre gekommene Ausstattung innerhalb der Büroräume, ist aber nicht schlimm, da dafür die MitarbeiterInnen Ihren Arbeitsplatz nach eigenen Wünschen gestalten können und es sich quasi "gemütlich" machen dürfen.
Klimageräte sind im Sommer verfügbar, sonst wäre es unerträglich heiß.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Innerhalb der Büroräume wurde auf Mülltrennung und Strom sparen geachtet. Die Mode und Spielzeuge sind natürlich fast alle im asiatischen Raum gefertigt, über alle Hersteller und Preisklassen hinweg. Dafür kann aber myToys nichts, wenn die Kundschaft glauben mag, dass z.B. teure Marken = besser oder Fair Trade usw. sind. Diesen Punkt muss man an die werte Kundschaft "outsourcen" . Hier müsste ein struktureller Wandel in den Köpfen der Menschheit erfolgen oder alle Hersteller gleich schalten auf hochwertige Standards bei Arbeitsbedingungen, Löhnen, Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit etc. Wird nicht passieren, also who cares?
Gehalt/Sozialleistungen
Der Punkt, der mich schlussendlich zum Gehen veranlasste.
Keine Gehaltstransparenz: Kollegen und Kolleginnen, die bereits jahrelang (!) dabei sind, verdienen teilweise viel weniger (10% und mehr) als Neueinsteiger ohne Berufserfahrung.
Auf jeden Fall gut im Vorstellungsgespräch verhandeln und sich nicht unter Wert verkaufen, das Gehalt wird nämlich mit steigender Arbeitserfahrung nicht wirklich angepasst.
Eine Ungerechtigkeit, die für Unmut im Team sorgte, als die erfahren hatten, dass Neulinge um einiges mehr als die "alten Hasen" pro Monat verdienen.
Gehalt ist unterer Durchschnitt, auf jeden Fall bieten andere Firmen für die gleiche (oder sogar weniger) Arbeit viel mehr Geld plus Sozialleistungen. Die gibt es nämlich nicht, weder Urlaubs- und Weihnachtsgeld noch sonstige Prämien (wie z.B. TicketPlus).
Hier muss dringend nach gebessert werden, da das zu Frust / Neid im Team und Demotivation führt.
Positiv: es gibt Mitarbeiter-Rabatt für MyToys, mirapodo, yomonda
Image
Außerhalb ist myToys schon sehr bekannt und auch gut angesehen (gerade in Verbindung mit mirapodo usw). Innerhalb ist es sehr unausgeglichen, viele lieben und identifizieren sich mit myToys, andere sehen es stumpf als ihren Arbeitgeber, ohne Bezug zum Unternehmen. Quasi wie überall anders auch.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Schulungen zu den System, Excel etc. aus einem Schulungskatalog aus dem man auswählen kann, wenn man möchte. Über Karriere kann ich nichts sagen, da ich nicht lange genug im Unternehmen war, ist aber auf jeden Fall möglich, da die Hierarchien nicht starr und relativ flach gehalten sind.