Menschliches Unternehmen
Arbeitsatmosphäre
Verglichen mit vielen anderen Unternehmen ist und war die Arbeitsatmosphäre immer gut. Klar läuft nicht immer alles rund, aber Auseinandersetzungen und Streitigkeiten bleiben Einzelfälle.
Kommunikation
Es wird offen und transparent kommuniziert. Man weiß größtenteils was aktuell los ist. Gewisse Sachen werden allerdings trotzdem verschwiegen und suchen sich dann ihren Weg durch den Flurfunk. Ob und wie viel Wahrheit dabei ist, kann ich natürlich nicht einschätzen.
Kollegenzusammenhalt
Man versteht sich größtenteils. Es gibt viele eingefleischte Cliquen und auch viele Freundschaften außerhalb der Büroräume.
Work-Life-Balance
Work-Live-Balance wird ja manchmal als eine Waage gesehen. Bei netzkern ist es allerdings sehr unterschiedlich bei wem sich die Waage in welche Richtung neigt. Einige Kollegen nehmen das Thema "Work" weniger Ernst als andere. Leider sind es oft die Leistungsträger der Firma, denen ohnehin schon viel abverlangt wird, die dann noch mehr aufgedrückt bekommen. Einige Kollegen haben das Prinzip der Arbeitsvermeidung perfektioniert.
Vorgesetztenverhalten
Im Grunde gibt es bei netzkern nur das Board als formale Vorgesetzte. Jeder von denen hat ein offenes Ohr für Probleme und Fragen und wenn möglich, wird auch schnell eine Lösung gefunden. Leider wirken die Aktionen manchmal auch innerhalb des Boards schlecht abgesprochen und nicht bei allen Mitgliedern bin ich persönlich mit der Berufung wirklich einverstanden.
Interessante Aufgaben
Vermutlich einer der wichtigsten Gründe, warum ich irgendwann mein Glück woanders versuchen werde. Die Aufgaben bestehen zu 90% aus Sitecore Customizing und Entwicklung. Wenn man mal länger mit der Software gearbeitet hat, dann verfliegt der anfängliche Schleier der Komplexität und weicht der Erkenntnis, dass man es mit einem miesen (Nischen)-Produkt zu tun hat. Dazu kommen viele Altprojekte und Projekte, die halbfertig von anderen Agenturen übernommen werden. Ein echtes Greenfield Projekt habe ich in meiner Zeit hier noch nie gesehen und man spricht darüber nur im Flüsterton, aus Angst diesen Traum sonst zu zerstören.
Gleichberechtigung
Ich konnte keine Ungleichbehandlung bis jetzt feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt wenige, aber die werden behandelt wie alle anderen. Manchmal schwingen sich diese Kollegen leider aufgrund ihres Alters und ihrer "Erfahrung" etwas auf und sollten gebremst werden.
Arbeitsbedingungen
Schickes aber nicht immer funktionales Büro. Die Hardware macht flächendeckend schon seit Jahren immer wieder Probleme. Meeting Technik funktioniert unzuverlässig. Interne Tools teilweise stark veraltet, Migrationen teilweise angefangen aber nie wirklich durchgezogen. Manchmal Unwille gewisse Sachen zu ändern. Immerhin funktioniert das Mobile Office meist zuverlässig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gut. Man kauft Bio-Kaffee, bestellt inzwischen Wasser in Glasflaschen und unterstützt Soziale Projekte. Hier macht man definitiv vieles richtig. Der ausladende Fuhrpark könnte überdacht werden und Mülltrennung ist auch nicht wirklich. Das liegt aber eher an den Kollegen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich könnte mir mehr Geld vorstellen, aber auch wenig. Auffallend ist, dass alle Kollegen die die Firma verlassen darüber berichten, wie viel sie woanders mehr bekommen. Das Gehaltsniveau liegt vermutlich gut 10-20% unter der IT Branche im Allgemeinen. Das Fehlen einer verbindlichen Gehaltsentwicklung oder regelmäßiger Gespräche (z.B. Jahresgespräche) machen die Gehaltsentwicklung leider auch sehr abhängig von der eigenen Persönlichkeit.
Image
Die Firma ist außerhalb der Region faktisch unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Konnte bis jetzt keine wirkliche Karriere feststellen. Es gibt nicht mal eine planbare Entwicklung in Junior=>Senior Stufen. Es gibt Leute, die seit 10 Jahren den selben Titel in der Signatur stehen haben. Wer also was für den Lebenslauf tun will, ist hier definitiv falsch. Was soll man auch erwarten bei einer ~100 Leute Firma wo es schon ein Board aus 7 Personen gibt. Gepaart mit flachen Hierarchien bleiben da nicht viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten im klassischen Sinne. Fachliche Weiterbildung beschränkt sich auch eher auf Eigenverantwortung. Budgets für Weiterbildung sind mal da und mal nicht. Meistens sind aber eh die selben 10-20% irgendwo auf Konferenzen unterwegs.