"Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren!"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die innerliche Kündigung ist schon geschrieben. Unter den Voraussetzungen ist ein zielorientiertes Arbeiten nicht mehr möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Mismanagement auf allen Ebenen. Ein Zusammenarbeiten als Firma ist nicht mehr möglich.
Verbesserungsvorschläge
Hört man sich bei den Kollegen um, entsteht in der ganzen Firma der Eindruck als wolle man gezielt den Standort runterwirtschaften.
Fehlentscheidungen und purer Aktionismus auf Kosten der Arbeiter gehört mittlerweile zum Alltag. Die Abteilungen untereinander arbeiten in vielen Dingen aktiv gegeneinander. Inkompetentes und schädliches Verhalten wird toleriert.
Zukunftsorientiertes, nachhaltiges Handeln sieht anders aus. Innovationen werden so im Keim erstickt.
Gutes Personal ist Mangelware. Fähige Kollegen und Ansprechpartner werden gekündigt oder zur Aufgabe gezwungen.
Sollte von der Zentrale Interesse bestehen den Standort aufrecht zu erhalten, sollte genauer geschaut werden, wo die faulen Äpfel sitzen und welche Entscheidungen da getroffen werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Vertrauensbasis wurde in den vergangenen Monaten immer weiter demontiert.
Es herrscht ein Mobbingverhalten gegenüber Führungskräften und vor allem gegenüber kleinen Angestellten. Kritik, selbst konstruktive, ist nicht gewünscht und wer sich doch traut Zweifel oder Verbesserungenvorschläge zu äußern, wird zum Teil sehr aggressiv Mundtot gemacht.
Lob und Anerkennung wird nur den "angepassten" Kollegen zu Teil. Genau wie Beförderungen.
Es entsteht der Eindruck einer gewollten Inkompetenz.
Kommunikation
Auf Managementebene wird teils gezielt falsch, widersprüchlich oder gar nicht Kommuniziert. Klare Ziele oder Vorgaben fehlen ebenso.
Anforderungen an Prozesse, Qulität oder die Belegschaft werden teilweise stündlich geändert. Allerdings ohne die zuständigen Vorgesetzten oder Schichtleiter darüber zu informieren.
Kollegenzusammenhalt
Einige wenige halten noch zusammen. Es hat aber den Anschein als wenn grade dies als Bedrohung angesehen wird.
Fachlich wertvolle Kollegen und Mitarbeiter werden aussortiert oder gehen freiwillig. Auch hier, Stichwort: Mobbing!
Work-Life-Balance
Das Arbeitspensum steigt, das Personal wird eingespart. 10-Stunden-Schichten plus angeordnete "freiwillige" Schichten an den Wochenende gehören mittlerweile in allen Abteilungen zum Standard.
Vorgesetztenverhalten
Vom oberen Management wird teils sinnlos deligiert.
Bei Problemen oder Fragen wird das mittlere Management völlig allein gelassen.
Anstatt wirkliche Verbesserungen voranzutreiben, werden Probleme vertuscht und Kennzahlen beschönigt.
Interessante Aufgaben
Je nach Position variiert es zwischen gewollter Langeweile und Überforderung.
Gleichberechtigung
Wenig bis gar keine. Motivierte Kolleginnen und Mitarbeiterinnen werden ausgegrenzt oder nicht ernstgenommen. Es herrscht der Eindruck eines "Alt-Herren-Clubs".
In den unteren Positionen ohne Aufstiegschancen, sind sie hauptsächlich in der Produktion vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Längerdienende, erfahrene Kollegen stehen mittlerweile unter dem Generalverdacht der Betriebsblindheit.
Arbeitsbedingungen
Es wurde seit Jahren nicht mehr in eine erforderliche, effiziente Umgebung investiert. Arbeitsmaterial wird zu spät oder auf den letzten Drücker bestellt.
Technik und technische Einrichtungen werden erst dann instand gesetzt wenn es gar nicht mehr anders geht und ein permanter Produktionsausfall droht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr schlecht als recht. Umweltschutz wird als Vorderung der Zentrale auch nur zögerlich umgesetzt.
Mitarbeiter werden eher als human Kapital angesehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Lohn- und Gehaltsniveau wurde seit Jahren nicht angepasst.
Dafür steigen Anforderungen und Verantwortungen exponentiell nach oben.
Image
Wenige hängen noch mit ihrem Herz an der Firma.
Aber auch hier schwindet der Glauben an das Unternehmen und den Standort.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man nicht über das nötige Vitamin B verfügt oder sich entsprechend lieb Kind macht bei den Verantwortlichen, hat man hier keine Chance.
Eigeninitiative bei der Weiterbildung wird nicht gern gesehen.