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OCM 
Klinik 
GmbH, 
Orthopädische 
Chirurgie 
München
Bewertung

Administrativ noch lange nicht in 2013 angekommen

1,7
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 im Bereich Administration / Verwaltung bei OCM Klinik GmbH, Orthopädische Chirurgie München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- kein Dresscode
- Mittagspause wird als Arbeitszeit angerechnet
- Gratifikation

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Auf administrativer Seite ist es für dieses Unternehmen leider noch ein langer Weg, bis es am Puls der Zeit angekommen ist.

Verbesserungsvorschläge

- mehr Struktur und Standards in Arbeitsprozessen etablieren
- Anerkennung und Wertschätzung der Mitarbeiter und erbrachter Leistungen
- trotz kompetenter langjähriger Mitarbeiter offen sein für neue Ideen und Innovationen
- entweder realistische Zielsetzungen oder erhöhte Arbeitszeit anerkennen
- ein Bewusstsein für den Papierwahnsinn erwecken
- das Wesentliche im Blick behalten

Arbeitsatmosphäre

Vielfach das Gefühl von Resignation wahrgenommen, jeder ist froh, dass er so seinen kleinen Eigenbrötler-Tagesablauf haben darf. Nur nicht mehr machen als unbedingt erforderlich. Bei anstehenden Neuerungen sieht man nicht Chancen, sondern nur Anstrengungen. Der ungeliebte Tellerrand...

Kommunikation

Es gibt zahlreiche Team-Meetings, welche jedoch auch vielfach kurzfristig abgesagt werden. Teilweise erfolgt auch keine Absage. Zu manchen Themen erfolgt für die relevanten Personen jedoch auch gar keine Einladung oder man wird kurzfristig hinzugerufen.
Die Übergabe neuer Aufgaben wird im Vorfeld besprochen, jedoch ohne die Person, die die Aufgabe übernehmen soll. Nach der Entscheidung erfolgt die eher rhetorische Frage, ob man es "möchte" und hat die Aufgabe - mit mangelhafter oder ohne Übergabe/Einarbeitung - zu übernehmen.
Von Besprechungen werden kommentarlos Protokolle auf den Tischen der Betroffenen mit neuen Zuständigkeiten verteilt, was bei den beteiltigten Personen für mehr Verwirrung als Klarheit sorgt. Erst auf Nachfrage erfolgt eine Auskunft "nur zur Info..."?!?

Kollegenzusammenhalt

Es gibt solche und solche. Kritik wird unter den Kollegen nicht geschätzt, teilweise auch nicht verstanden.
Aufgaben werden von A nach B nach C nach D usw. geschoben. Man ist schnell darin, ungeliebte Aufgaben an neue Kollegen abzuwälzen. "Du musst...", hört man mindestens so oft, wie "Das geht nicht" oder "Das war schon immer so".
Nach oben wird geschmeichelt, untereinander aber wird das "oben" kritisiert... Offene Kritik an Vorgesetzten äußerst selten. Jeder hat mehr seine eigenen Interessen und Vorteile im Blick als im Interesse des Unternehmens zu handeln und dieses voranzubringen.
Einarbeitung gestaltete sich mehr als chaotisch und man ist aufgrund Krankheit und Abwesenheit des "Paten" vielfach auf sich alleine gestellt. Eine gemeinsame Kommunikationsebene zu finden ist aus gegebenem Umstand äußerst schwierig.
Gestalterische Freiheit der Formulare für jede der 30 Praxismitarbeiter trägt zur Potenzierung der Variationen bei - für neue Mitarbeiter erst mal alles ein schwer durchschaubares Durcheinander, das sich auch nach mehreren Monaten nur langsam lichtet.

Work-Life-Balance

Die tatsächlichen Vollzeit-Mitarbeiter gehören zur Ausnahme; viele sind nur Teilzeit, oder haben diverse HomeOfficeTage, studieren nebenher oder machen Elternzeit, was es in Kombination mit Urlaub oder Krankheitsfällen erschweren kann, zeitnah entsprechende Ansprechpartner zu finden. Dies wirkt sich nachteilig auf einige Prozesse aus.
Urlaub kann kurzfristig genommen werden, wird jedoch nach dem Urlaub dafür gerügt.

Vorgesetztenverhalten

Entscheidungen oftmals nicht nachvollziehbar. Erst wenn etwas fertiggestellt ist, wird es als unbrauchbar verworfen und muss komplett neu erstellt werden. Beim dritten Anlauf stellt man dann fest, dass der erste Versuch doch der Beste war.... Hü-Hott...drei Schritte vor, zwei zurück.
Es wird aber zu viel Zeit und Energie in weniger relevante Dinge investiert (Tätigkeitsprotokolle, Kernarbeitszeiten, etc.). Einsatz, Engagement und Motivation über die Grenzen hinaus wird nicht honoriert, sondern eher gemaßregelt.
Zielsetzungen sind äußerst hoch, die Deadlines knapp bemessen und man wird am Ende zurechtgestutzt, wenn man die Wochenarbeitszeit überschritten hat. Anerkennung oder Dankbarkeit braucht man nicht zu erwarten.
Unüberlegte Äußerungen bzgl. Bildungsgrad bleiben den Mitarbeitern lange im Gedächtnis. Dem Bildungsgrad wird mehr Bedeutung zugemessen, als dem Wert einer langen Betriebszugehörigkeit. Statt Mitarbeiter gekonnt zu leiten, führen und zu motivieren, wird eher vereinzelt gezielt Druck aufgebaut und das vereinzelt schon fast mit unterschwelligem Mobbing in Bezug auf einzelne Mitarbeiter.
Eigene Unzulänglichkeiten werden mit ungeeigneten und unfairen Mitteln umfunktioniert, um das Bild ggü. Vorgesetzten und Mitarbeitern zu wahren.
Die Rückmeldung zu operativen aber auch strategischen Themen dauert enorm lange oder erfolgt gar nicht.

Interessante Aufgaben

Wenn man sich nicht dumm stellt, wird man in kürzester Zeit von allen Kollegen mit Arbeiten zugeballert.
Aufgaben sind zwar vielfach interessant, bei der Umsetzung liegen aber zu viele Steine im Weg und die Entscheidungen dauern letztlich viel zu lange.
Die Sinnhaftigkeit einzelner langwieriger Prozesse ist schwer nachzuvollziehen, da es massiv an Struktur und Standards mangelt. Jeder Prozess ist unglaublich kompliziert, komplex und umständlich aufgebaut.
Einteilung und Ausgestaltung der Tätigkeiten ad libitum.
Neustrukturierung von Prozessen vordergründig gewünscht und willkommen, aber wenns an die Umsetzung geht, wird gestöhnt, fast schon boykottiert... "Karteikarten haben sich in der Vergangenheit sehr gut bewährt".
Die vorhandenen Ressourcen könnte man durchaus besser nutzen, jedoch werden diese falsch eingesetzt.
Bei mündlich abgesprochener Heimarbeit kann es schon mal vorkommen, dass man die erledigten Arbeiten trotz zeitgerechter Vorlage zusätzlich schriftlich darlegen muss (Tätigkeitsprotokoll...). Das Vertrauen leidet darunter leider sehr und man zweifelt die Wahrnehmung des Vorgesetzten an. Alles besser von ganz oben schriftlich abzeichnen lassen; nicht auf "Angebote" der KollegInnen eingehen.

Gleichberechtigung

Manche sind eben gleicher als Andere, das äußert sich ganz klar an der Arbeitszeiterfassung. Hängt vlt. mit dem Hochschulabschluss zusammen.
Geschlecht, Religion, etc. sind kein Thema.

Umgang mit älteren Kollegen

Dem Bildungsgrad wird mehr Bedeutung zugemessen als langjährige Mitarbeit.

Arbeitsbedingungen

DIe Arbeitsräume "genügen" den Anforderungen. Zahlreiche veraltete Steckdosen und Lampen in Feuchträumen sind seit mehreren Jahren mit Produktsicherheitsaufklebern versehen. Es gibt neue Rechner, aber die die EDV-Insellandschaft ist mehr als überholungsbedürftig, was aber momentan mit der Anschaffung eines KIS angegangen wird.
Es gibt unzählige Excel-Listen, mit denen notdürftig die Distanzen zwischen den Programmen zu überwinden versucht wird - eine hohe Fehleranfälligkeit erhält damit ihren Nährboden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist massenhaft Papier in Umlauf, die unwichtigsten E-Mails werden ausgedruckt, Formulare, Dokumente, eine einzige Zettelwirtschaft, für jede Eventualität gibt es ein eigenes Blatt, das ausgedruckt werden kann und auch wird.
Unnötige Ausdrucke in Farbe...
4/5 der Ausdrucke werden dann im Restmüll oder unnötigerweise im Datenmüll entsorgt.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist i. O.
Berufsbegleitendes Studium wird bezuschusst und Beiträge zu einer evtl. priv. Zusatzversicherung übernommen.

Image

Aus medizinischem Blickwinkel genießt das Unternehmen einen hervorragenden Ruf.

Karriere/Weiterbildung

Aufstieg und Perspektiven aufgrund der Unternehmensgröße eher begrenzt.
Weiterbildungen werden solange nicht beantwortet, bis Anmeldefrist abgelaufen ist.
Es können starke subjektive Präferenzen wahrgenommen werden, was Aufstieg oder Weiterbildung angeht.

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