Amerikanische Firmenkultur mit gelähmten lokalem Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut, genau wie die Bestrebungen des Managements, die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt am Standort zu verbessern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einfluss durch das amerikanische Head Quarter in allen Bereichen. Verschwendete Ressourcen durch interne Diskussionen zwischen den Teams und mit Houston.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Vertrauen in die Mitarbeiter! Um hochqualifizierte Fachleute zu halten, sollten deren Fähigkeiten besser genutzt werden. So könnten Sonderprojekte von diesen Mitarbeitern geleitet werden, statt diese (überarbeiteten) Managern zu übergeben.
Die Rolle des mittleren Managements könnte insgesamt überdacht werden: Stichworte Micro-Management, Wir-Gefühl, Verdienste der Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Nach der Übernahme durch Schlumberger hat sich die Arbeitsatmosphäre stark verschlechtert. Die Mitarbeiter sind verunsichert und frustriert, sowohl wegen der Gehaltssituation als auch wegen zunehmender Einflussnahme aus Houston und vieler interner Umstrukturierungen.
Kommunikation
Hier werden derzeit große Anstrengungen seitens des Managements unternommen, diese zu verbessern. Die Entwicklung ist daher durchaus positiv.
Kollegenzusammenhalt
Wie in jedem Unternehmen, gibt es auch hier Licht und Schatten. Innerhalb der Teams ist der Zusammenhalt durchaus gegeben. Zwischen den Abteilungen sieht es weniger gut aus. Das Management ist häufig nicht in der Lage zu vermitteln, da es die Zusammenhänge nicht erkennt und sich aufgrund dessen in der Regel hinter sein Team stellt. Das löst keine Probleme.
Work-Life-Balance
Viele Teams sind unterbesetzt. Der daraus resultierende Druck führt zu Stress, und nicht selten zu psychische Problemen von einzelnen Mitarbeitern. Es ist besorgniserregend zu sehen, wie gute Mitarbeiter an ihre Grenzen der Belastbarkeit gebracht werden. Regelarbeitszeit sind 40 Stunden.
Vorgesetztenverhalten
Man bemüht sich sichtlich, das Vertrauen zwischen Management und Mitarbeitern zu verbessern. Dem entgegen steht der Fakt, dass das lokale Management wenig Entscheidungsspielraum hat und seinerseits vom Head Quarter gesteuert wird (Beispiele Personal, Dienstreisen, Investitionen). Infolgedessen wird Micromanagement betrieben, denn die eigentlichen Managementaufgaben werden von Houston aus erledigt.
Interessante Aufgaben
OneSubsea hat unzweifelhaft ein interessantes Portfolio an Produkten und Dienstleistungen. Die Steuerungstechnik weist softwareseitig ein großes Potential auf, und in diesem Bereich gibt es sicherlich interessante Aufgaben. Im Bereich des mechanical Engineerings sind dagegen die Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt und der Einfluss aus Houston enorm. Hoher administrativer Aufwand im Engineering.
Gleichberechtigung
Keine negativen Erfahrungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung von älteren Kollegen wird wertgeschätzt. Ein Punkt Abzug, da bei der Einstufung von Ingenieuren ins Schlumberger Karriere-System die Erfahrung und Verdienste von älteren Mitarbeitern nicht berücksichtigt werden. Daraus resultieren Nachteile gegenüber jüngeren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Büroarbeitsplätze in einem neuen Gebäude, angenehme Temperaturen in den Räumen. Eine Luftbefeuchtungsanlage wurde installiert, so dass nun auch das Problem der trockenen Luft behoben ist. Freier Kaffee und Wasser. Rechner werden derzeit ausgetauscht, wenn erforderlich. Zugang zu erforderlicher Software. IT-Support outgesourct, wie auch andere Bereiche (z.B. Buchhaltung, Einkauf). Das generiert hohe Hürden bei Sonderfällen und erfordert hohen persönlichen Einsatz, wenn man etwas bewegen möchte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwierig, hier eine objektive Bewertung für ein Unternehmen aus der Erdöl- Erdgasbranche abzugeben. Lokal große Bemühungen um Arbeitsschutz und Umweltschutz.
Hire and fire Mentalität, auch um Schwankungen in der Auftragslage auszugleichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch die ausgefallenen Gehaltserhöhungen in den letzten Jahren besteht insbesondere im Werkstattbereich Nachholbedarf. Es besteht ein Widerspruch zwischen dem Anspruch, die besten Köpfe zu beschäftigen, und der Höhe der Gehälter.
Karriere/Weiterbildung
Karriere im Management: es ergeben sich Möglichkeiten. Karriere im technischen Bereich: stark begrenzt. Interessante technische Aufgaben, wie die Einführung neuer Produkte, werden nicht in die Hände von hochqualifizierten und erfahrenen Ingenieuren gegeben, sondern von Managern übernommen.
Weiterbildungsmöglichkeiten sind stark budgetabhängig.