Super Gehalt, mäßiger Job und veraltete Führungskultur. Drei Jahre OGE haben mir gereicht. (Technischer Betrieb)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt sehr gut, die meisten sind den Kompetenzen entsprechend überbezahlt.
Die Kollegen halten zusammen.
Wenn der persönliche Anspruch nicht hoch ist, ein guter Arbeitgeber, gutes Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungskultur; Unterforderung der Mitarbeiter; teils sinnfreie Aufgaben; viele Leute haben was zu sagen, aber keiner fühlt sich verantwortlich.
Auch sollte es potentiellen Bewerbern zu denken geben, warum ein Unternehmen mit ca. 1500 Mitarbeitern dauerhaft 50 bis 70 Stellen ausgeschrieben hat.
Verbesserungsvorschläge
Moderne Führungsstile und flache Hierarchien einführen. Das "oben sticht unten" und "Ich bin der König"-Denken ist nicht zeitgemäß. Mitarbeiter in Führungspositionen sollten auch dazu fähig sein. Fachliche und soziale Inkompetenz wird oft toleriert.
Mitarbeiten entsprechend ihrer Ausbildung mehr fordern und nicht aus jeder Kleinigkeit und belanglosen Störung eine "heiße Kiste" machen.
Benefits auch Mitarbeitern auf den Betriebsstellen anbieten.
Zuständigkeiten sinnvoll anpassen, bspw. Technikteams nicht an den Betriebsbereich, sondern zentral aufhängen. Das erspart unnötige Fahrzeiten und ergibt effektives Arbeiten.
Mitarbeiter sollten allgemein mehr Wertschätzung erfahren.
Arbeitsatmosphäre
Zusammenhalt unter den Kollegen recht gut. Freundschaftliches Verhältnis zu vielen Kollegen. Ausnahmen gibt es immer.
Man kriegt aber oft das Gefühl, dass man nur eine "Nummer" ist.
"Bessere" Menschen fangen erst ab der Ingenieursebene an. Hier zählt das Papier, nicht ob man fähig ist.
Kommunikation
Zu viele Köche verderben den Brei, jeder will was zusagen haben, teilweise wird von Vorgesetzten eher über als mit einem geredet. Viel "von oben herab".
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt recht gut, Vorgesetzte handeln oft nur nach eigenem Profit bzw. nach bester Bonizahlung.
Work-Life-Balance
Auf den Betriebsstellen kann man die Benefits etc. wie in Essen nicht nutzen, es gibt auch wenig fairen Ersatz. Flexible Arbeitszeit oder Homeoffice im technischen Bereich wird nicht angeboten, obwohl es durchaus möglich wäre.
Überstunden halten sich im Rahmen. Starke Einschränkung durch Rufbereitschaft mit kurzen Responsezeiten.
Vorgesetztenverhalten
Veraltete Führungskultur, autoritärer Führungsstil. Wenige fachliche oder sachliche Entscheidung, oft "weil ich der Chef bin" etc.
Vorgesetze handeln oft so, dass sie ihre eigenen oft fragwürdigen Ziele erfüllen und dadurch persönlich größten Profit erzielen. Viele in entsprechenden Positionen genießen "Narrenfreiheit". Es werden sogar Personalentscheidungen getroffen, die weder von weiteren Vorgesetzten noch vom BR in Frage gestellt werden. Ganze Teams wurden zerstört. Es werden "Ja und Amen-Sager" gewollt. Kritische Äußerungen sind nicht erwünscht und man wird schnell abgesägt.
Es werden im Unternehmen oft Mitarbeiter in Führungspositionen gesetzt, welche weder fachlich noch persönlich dazu fähig sind.
Interessante Aufgaben
Mitarbeiter werden künstlich dumm gehalten und werden oft mit stupiden fragwürdigen Tätigkeiten beschäftigt. Da sowieso überwiegend fremdvergeben wird, führen viele nur noch Aufsicht.
Gleichberechtigung
Der Nasenfaktor spielt eine sehr große Rolle. Ob Mann oder Frau ist da nach meiner Einschätzung egal.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen sind die einzigen die noch know-how haben. Sie haben wesentlich höhere Gehälter, eine Erbe aus alten Lohnstrukturen.
Teilweise wird aber auch seitens der Vorgesetzten nicht respektvoll und anerkennend mit den älteren Kollegen umgegangen.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsplatzausstattung sehr gut. Alles Benötigte kann angeschafft werden.
Auf manchen Betriebsstellen ist Pausen-, Besprechungsraum und Umkleide ein Raum.
Teilweise sitzen Mitarbeiter dauerhaft in Containern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel grün gepredigt. Komisch nur, dass keine Erdgasautos als Flottenfahrzeuge eingesetzt werden, bzw. die "hohen" Herren mal mit guten Beispiel voran gehen.
Auch wurden immer irgendwelche Flyer und Pappschilder tausendfach gedruckt, um sie irgendwo aufzuhängen. Rundmails und Intranet sollten wohl reichen, das ist grün.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist im Marktvergleich sehr gut und durchweg überdurchschnittlich. Aber auch meine Erkenntnis ist: Geld ist nicht alles!
Viele sind für das was sie leisten und können (müssen) total überbezahlt. Intern gibt es starke Lohnunterschiede und Ungerechtigkeiten. Betriebliche Altersvorsorge wird angeboten.
Image
Das Unternehmen ist total unbekannt und tut außerhalb Essens auch nichts dafür das zu ändern. Man sei lieber "unter dem Radar". Keine Presse ist gute Presse. Das Unternehmen erscheint in der Öffentlichkeit wenn dann leider meist nur negativ.
Man muss immer "ehemals E.On Ruhrgas" dabei sagen, damit die Leute das überhaupt einordnen können wo man arbeitet.
Karriere/Weiterbildung
Hängt natürlich von der Position ab. Aufstiegschancen gibt es allerdings wenige.
Auch hier spielt der Nasenfaktor und wie man sich selber verkaufen kann die größte Rolle.
Positiv ist, dass notwendige Schulungen und Lehrgänge besucht werden können.