Vorstandsgerangel und Symphatiebewertungen - schade, da eigentlich ein spannendes Aufgabenfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterleistungen (außer Gehalt) sind sehr gut und umfangreich.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte haben teilweise nicht die nötigen Kompetenzen - nicht nach persönlichen Verbindungen sondern nach Kompetenz auswählen.
Mitarbeitern mehr Wertschätzung entgegenbringen. Weiterbildungswillen der Mitarbeiter erkennen und fördern, statt diese in neue Aufgaben zu entlassen, für die die Qualifikation fehlt.
Weniger Stutenbissigkeit in der Führungsebene - wirkt sich sonst weiter negativ auf die Arbeitsatmophäre aus.
Arbeitsatmosphäre
Der Druck war hoch und die Stimmung war schlecht - zu viel Arbeit und zu wenig Wertschätzung trübten eindeutig die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Riesige Probleme bei der internen Kommunikation. Es kommt nur an, was ankommen soll und der Flurfunk ist das einzige, wirklich vertrauensvolle Medium. Das sollte so nicht sein.
Kollegenzusammenhalt
Schnittstellenübergreifendes Arbeiten funktionierte teilweise ganz gut. Die Kollegen unterstützen sich untereinander und versuchen zu helfen. Man erreicht immer einen Ansprechpartner oder einen Vertreter - Anfragen bleiben nicht liegen sondern werden adressatengerecht überstellt. Das machte Spaß und war effizient!
Work-Life-Balance
Zwiegespalten. 50-55h Wochen sind im Stabsbereich nicht selten. Dennoch hat man die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und private, nicht anders legbare Termine, auch während der eigentlichen Arbeitszeit wahrzunehmen. Lange Pausenzeiten können sehr gut über Stundenausgleich abgedeckt werden.
Durch das hohe Arbeitspensum fällt dies aber leider oft weg.
Vorgesetztenverhalten
Kompetenzgerangel auf oberster Führungsebene. Es wird sich um Ressourcen gestritten und dies öffentlich kundgetan - keine motivierende Atmosphäre für den Betroffenen, will dieser doch nur seine Arbeit gut erledigen!
Es wird nach ausgeschiedenen Mitarbeitern nachgetreten - das muss nicht sein!
Die Kommunikation in der direkt überstellten Ebene funktionierte oft nur nach Symphatieentscheidung, nicht nach Kompetenzeinschätzung.
Interessante Aufgaben
Sehr vielfältiges Aufgabenfeld - POSITIV!
Dennoch wird man oft, auch durch fehlende Ressourcen, in neue Aufgabenfelder gedrängt, die den eigenen Kernkompetenzen nicht oder wenig entsprechen.
Gleichberechtigung
Ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in der Führungsebene, genauso wie im Gesamthaus. Es werden keine Unterschiede gemacht - sehr gut!
Umgang mit älteren Kollegen
Die Altersteilzeit-Regelung ist den Kollegen*innen gegenüber ungerecht. Trotz ursprünglich anderer Absprachen sind Kollegen*innen gezwungen, sich ein paar Monate bis 2 Jahre arbeitslos zu melden. Schade, wenn man bedenkt, dass einige Kollegen 30-40 Jahre treu Ihren Dienst für die OSPA geleistet haben.
Arbeitsbedingungen
Es fehlt die Klimaanlage/Belüftung und die Büros sind nicht für agiles Arbeiten ausgelegt. Es wird durch Investitionen aber auch einzelnen Kollegen neue Technik (digitale Whiteboards, etc.) bereitgestellt - leider nur, wenn man einen guten Draht zu gewissen Personen hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine eigene Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema "Umweltbewusste Firma" und "Nachhaltigkeit" beschäftigt - diese findet allerdings noch kein großes Gehör. Es werden weiterhin Plastikkugelschreiber und auf Holz basierte Blöcke verbraucht sowie teure Diesel-Dienstwagen angeschafft.
Es wurde ein E-Auto für den Fahrzeug-Pool angeschafft.
Gehalt/Sozialleistungen
Völlig unterdurchschnittliche Bezahlung der Mitarbeiter - außer man steht nah an gewissen Personen. Kein Tarifvertrag und undurchsichtige Berechnung der Gehälter. Das, was laut selbst erstellten Tabellen gezahlt werden müsste, erhält kaum ein Mitarbeiter.
Einer so profitablen Firma wie der OSPA wird diese niedrige Lohnstruktur nicht gerecht!
Es werden Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt, genauso wie es ein Nettolohnoptimierungssystem gibt - positiv! Jährlich einmalige Bonuszahlungen gibt es nicht immer, aber meist. Allerdings zweifelhaft, wenn man aufgrund des niedrigen Grundgehaltes auch dringend darauf angewiesen ist. So wirkt es weniger als zusätzliche Motivation sonders als kleine und nur temporäre "Last-Wegnahme", um privat finanziell kurzzeitig durchzuatmen.
Image
Die OSPA hat NOCH ein recht gutes Image. Mitarbeiterfluktuation und Unzufriedenheit kommen aber mittlerweile auch in der Region an und trüben das Bild zunehmend.
Karriere/Weiterbildung
Vielleicht Vorgesetztenabhängig.
Keine Entwicklungspläne, keine Gehaltspotentiale, Weiterbildungen für den Stabsbereich eher nicht. Auch hier gilt - gute Connections erleichtern den Zugang.