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Pacura 
med 
GmbH
Bewertung

Wenn die Lösung zum Problem wird

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat bei Pacura med GmbH in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- corporate Benefits
- Dienstplangestaltung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kliniken laufen die Pflegekräfte weg. Für Krankenhäuser wird dies teurer und für Patienten unruhig und undurchsichtig. Das Verhältnis von Stammpersonal zu Leiharbeitskräften ist absolut ungesund geworden. Leiharbeiter dürfen sich die Rosinen picken, das Stammpersonal wird in die Ecke gedrängt (für sie bleiben beispielsweise nur die ungeliebten Schichten übrig, Freiwünsche von Leihkräften werden bevorzugt). Das führt zu noch mehr Frustration. Hohe Margen der Zeitarbeitsfirmen drücken die geringen Gehälter der Pflegeeinrichtungen.

Pacura Med alleine ist natürlich nicht Schuld am Gesundheitssystem und dem herrschenden Pflegenotstand. Aber es ist bizarr, dass eine Firma die es sich auf einer Seite als Aufgabe gemacht hat dem Notstand entgegen zu treten, ihn auf der anderen Seite durch geldgeilen Kapitalismus nur voran treibt. Die Lösung wird hier zum Problem. Wenn auch Pacura als Arbeitgeber nicht schlecht ist, bin ich trotzdem zu dem Entschluss gekommen, für solch ein System nicht länger arbeiten zu wollen.

Verbesserungsvorschläge

- Mehr Urlaubstage
- Bessere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Wertschätzung nicht nur durch materielle Güter
- hochwertigere Anforderungen an Bewerber

Arbeitsatmosphäre

Arbeitsatmosphäre natürlich auch abhängig vom jeweiligen Einsatzort. Betriebsklima, dass vom jeweiligen Ansprechpartner bei Pacura vermittelt wurde, war immer gut.

Kommunikation

Notfallrufnummer 24/7. Bei sonstigen Problemen einfacher Kontakt über WhatsApp.
Die Art der Kommunikation war immer sehr nett und auf Augenhöhe. Die Absprache bzgl Wunscheinsätzen war eher schwierig.

Kollegenzusammenhalt

Habe keine weiteren Kollegen von Pacura kennengelernt, aber es gibt verschiedene Mitarbeiterfeste. Für den Kollegenzusammenhalt in den Einsätzen ist Pacura nicht verantwortlich.

Work-Life-Balance

Wenn man regional arbeitet und bestimme Dienste ausschließt, dann sicherlich wunderbar. Bei überregionalen Einsätzen ist es schon schwieriger und man verbringt seine Freizeit entweder im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist auf Dauer anstrengend und war mir vorher nicht wirklich bewusst.

Vorgesetztenverhalten

Solange alles nach Plan läuft gut - super. Nachdem ich meinen Kündigungswunsch geäußert habe, habe ich nicht mal irgendwelche standardmäßigen Abschiedsfloskeln bekommen. Als wäre man super leicht ersetzbar.

Interessante Aufgaben

Einsätze waren abwechslungsreich.

Gleichberechtigung

Ich habe keine negativen Erfahrungen gemacht.

Arbeitsbedingungen

Trotz besserem Gehalt und Schaffung von besseren Rahmenbedingungen kann es Pacura natürlich nicht schaffen für enorm bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu sorgen. Im Gegenteil: Zeitarbeitsfirmen sind einer von vielen Treibern des Pflegenotstands. Man kommt vom Regen in die Taufe. Wie in jedem Krankenhaus oder Seniorenheim: Stress pur. Egal wo. Egal ob als Stammpersonal oder Zeitarbeiter. Und natürlich wäre man dort nicht eingesetzt, wenn dort nicht dringend Personal benötigt wird. Aber das Geld, dass man bei Zeitarbeitsfirmen mehr verdient, ist es mir nicht wert immer noch jede Schicht völlig gestresst, unzufrieden und zerstreut zu beenden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zugtickets werden zum Teil erstattet, Bürokratie wird zum größten Teil digital erledigt. Man bekommt immer wieder mal kleinere Präsente, das ist natürlich auf der einen Seite sehr schön. Auf der anderen Seite unnötige Verpackungen und Versandwege.

Gehalt/Sozialleistungen

Mein Bruttogrundgehalt war zu Beginn meiner Einstellung nicht höher als das meiner zuvorigen Festanstellung. Mit den höheren Zuschlägen und der VMA in überregionalen Einsätzen lohnt es sich aber doch.
Weihnachtsgeld recht wenig.

Image

Die meisten Mitarbeiter scheinen zufrieden. Nach außen macht Pacura allerdings für mich so den Anschein als würden sie wirklich jeden einstellen. Das Bewerbungsgespräch schien eher wie eine Werbung für Pacura, man wollte fast überhaupt nichts von mir wissen. Pacura setzt bei der Anstellung von Personen eher auf Quantität als auf Qualität. Das ist sehr schade. Aus diesem Grund ist es mir in Einsätzen schon öfter passiert, dass Stammpersonal sehr vorurteilsbehaftet an Zeitarbeiter von Pacura herangetreten sind.

Karriere/Weiterbildung

Mit Weiterbildung wird zwar geworben, aber man muss schon explizit mit dem Wunsch auf Pacura zukommen. Viel liegt Pacura meiner Meinung nach nicht daran ihr Personal weiterzubilden. Wieso auch? Man kann ja auch ohne Fachweiterbildung für sie arbeiten. Ich möchte nicht nur durch meine verschiedenen Einsätze an Wissen gewinnen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank für Deine konstruktive Rückmeldung und dafür, dass Du in Deinen Ausführungen weitgehend fair und sachlich bleibst. Es wirkt ein wenig, als wäre Deine Kritik nicht ausschließlich an Pacura med als Arbeitgeber, sondern an das gesamte Gesundheitssystem gerichtet. Auch, wenn wir Deinen Unmut verstehen können, ist es ein wenig schade, dass wir hier die volle Breitseite abbekommen. Wir wollen Fachkräften der Gesundheitsbranche eine Chance geben, Ihren Job zu angemessenen Bedingungen auszuführen. Da diese Arbeit eine gewisse Qualifikation voraussetzt, haben wir natürlich auch Anforderungen an unsere Mitarbeitenden. Dass Dein Bewerbungsgespräch so einfach vonstatten ging, spricht eher für Deine Qualifikationen als medizinische Fachkraft als gegen unsere Auswahlkriterien. Schade, dass Du dich letztlich zum Gehen entschieden hast. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute. Viele Grüße vom Pacura med Team

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