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Bewertung

Viele verpasste Chancen

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Parship GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Geringe Arbeitslast, flexible Arbeitszeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben

Verbesserungsvorschläge

- Feedback annehmen und umsetzen, nicht unter den Tisch fallen lassen

Arbeitsatmosphäre

Seit Ende 2018 bei vielen Mitarbeitern durch Frust bezüglich fehlender Transparenz, Kommunikation und Mitgestaltung bei anstehenden Projekten geprägt.

Kommunikation

Siehe oben. Hier wurde und wird in vielen Teams zu wenig und intransparent kommuniziert.

Kollegenzusammenhalt

Das ist natürlich von Team zu Team unterschiedlich. Nörgeleien über aktuelle Projekte und Entscheidungen schweißen natürlich zusammen. Es entstehen viele Freundschaften, man unternimmt auch privat was zusammen oder geht nach der Arbeit ein Bier trinken.

Work-Life-Balance

Einer der Pluspunkte: man überarbeitet sich auf jeden Fall nicht. Seine 40h kann man sich in Absprache mit dem Team relativ flexibel einteilen (Kernarbeitszeit von 9 bis 17 Uhr), beim Thema Homeoffice kann sich das Unternehmen mit anderen Firmen aber nicht messen - dies ist nicht erwünscht. Urlaub kann zu 99% genommen werden, wie man es sich wünscht.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier unterscheidet sich das natürlich von Team zu Team. Das Management-Team ist seit Jahren gesetzt, man hört aber häufig, dass es eigentlich ausgetauscht gehöre. Gründe hierfür sind z.B. fehlende Loyalität seinem Team gegenüber (bzw. dem Team gegenüber A zu sagen, hintenrum dann B zu sagen), emotionale Ausbrüche (die bei einem respektvollen Umgang nichts zu suchen haben) bis z.T. Ignorieren oder gezieltes Unterdrücken von Kollegen, die es sich irgendwie mal verscherzt hatten.

Auch hier ein wesentlicher Punkt das Annehmen von Feedback und Verbesserungsvorschlägen: Unternehmensweit wird Feedback häufig und aktiv eingefordert (Retros, Workshops, seit neuestem auch Offboarding-Gespräche, generelle "Open-Door-Policy") aber aus diesem Feedback wird am Ende nichts gemacht. Dies ist einer der größten Frust-Faktoren für Mitarbeiter, die natürlich irgendwann aufgeben, sich aktiv an Verbesserungen (seien es interne Prozesse, Vorschläge für das Produkt, Vorschläge der Entwickler) zu beteiligen - und schließlich die größte verpasste Chance für weiteren Erfolg des Unternehmens am Markt.

Interessante Aufgaben

Seite Ende 2018 hat der Spaß an der Arbeit durch ein langfristiges Projekt in vielen Teams stark nachgelassen. Es wird viel aufgeräumt, abgearbeitet und viel "schneller" Code geschrieben, wirklich Innovatives ist hier schon lange nicht mehr umgesetzt worden.

Gleichberechtigung

Ich habe ein paar Mal von Kolleginnen gehört, dass sie das Gefühl haben, dass es bei ihnen im Vergleich zu männlichen Kollegen länger dauert, bis sie befördert werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Unternehmen ist im Schnitt sehr jung, das Alter spielt zu keiner Zeit eine Rolle.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros, bei denen auch die Raumtrenner wenig zur Senkung des Geräuschpegels beitragen. Vor allem im Kundenservice grenzt die Situation an eine Legebatterie. Besprechungsräume sind oft belegt, an Rückzugsmöglichkeiten für ungestörtes Arbeiten fehlt es. Die technische Ausstattung ist in Ordnung, einige Kollegen rennen aber seit Monaten und Jahren einem neuen PC hinterher.

Die Gebäudekühlung fällt immer mindestens einmal im Jahr aus, wenn es richtig warm wird, ebenso die Heizung, wenn der Winter anfängt. Es gibt eine Dachterassse mit tollem Ausblick über die Stadt, die oft für die Mittagspause oder für das After-Work-Bier genutzt wird. Auf jedem Stockwerk gibt es eine moderne Küche mit je 1 Mikrowelle und etwa 16 Sitzplätzen für um die 50 Kollegen pro Stock. Pflanzen sind nicht erwünscht, was nicht zur "Gemütlichkeit" im Büro beiträgt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist mir nicht bekannt, dass die Firma hier etwas tut (z.B. Ökostrom).

Gehalt/Sozialleistungen

Das ist natürlich Verhandlungssache - viel zu oft aber unterer Branchendurchschnitt und vor allem auch innerhalb eines Teams so ungleichmäßig verteilt, dass es immer wieder für Unmut sorgt.

Die Benefits (HVV-Standard-Zusschuss, zweimal die Woche Bio-Obst, Wasser und Kaffee, Firmenfeste und After-Work) gehören eigentlich zum Standard-Repertoire so ziemlich jedes Hamburger Unternehmens in der Online-Branche - damit lässt sich auch keiner mehr hinter dem Ofen hervorlocken.

Image

Auf dem Lebenslauf machen sich Parship und ElitePartner vor allem im Bereich IT sehr gut.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Monika Strotmann

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege,

puh, nach dem Lesen deiner Bewertung musste ich offen gestanden erst einmal schlucken. Es spricht viel angestauter Frust und Enttäuschung aus deinen Worten, was uns und mich sehr trifft und auch überrascht. Du schreibst selbst über unsere Feedbackkultur und von den vielen Wegen und Möglichkeiten, offen Rückmeldung zu geben. Gleichzeitig kritisierst du, dass nichts aus dem Feedback gemacht würde. Ich kann nur mutmaßen, dass du dich dabei häufig auf fachliche Aspekte beziehst. Bei einigen Themen hätte ich es mir jedoch gewünscht, dass du auch uns und mich aus dem HR-Team als Ansprechpartner wahrgenommen und deine Schmerzpunkte angesprochen hättest. So beispielsweise in punkto Vorgesetztenverhalten. Denn deine Kritik hat uns in diesem Ausmaß nie direkt erreicht.

Ich möchte im Folgenden nicht ausführlich auf jeden einzelnen Punkt deiner Bewertung eingehen. Einige möchte ich aber dennoch kommentieren und unsere Sicht der Situation ergänzen.

• Du sprichst die Konstanz auf unserer Management-Ebene kritisch an, wir sind jedoch ungemein stolz darauf, dass wir viele exzellente Fach- und Führungskräfte im Management haben (und nicht nur dort), die gemeinsam mit jedem Einzelnen aus ihren Teams für den großen Erfolg unseres Unternehmens verantwortlich sind. Und dass wir einige Mitarbeiter schon seit ihren Werkstudentenzeiten über viele berufliche Stationen und Karrieren begleiten dürfen.
• Beförderungen orientieren sich bei uns grundsätzlich an der Leistung und der Leistungsbereitschaft jedes Kollegen und nicht, wie du richtig feststellst, am Alter. Aber auch nicht am Geschlecht. Unser Kollegium ist altersmäßig gut gemischt, bei einem Durchschnittsalter von 36 Jahren und mit sowohl Young Professionals als auch Kollegen ü50 und ü60. Für uns zählt immer der Mensch und das, was er oder sie an Erfahrung mitbringt und sich selbst einbringt.
• Deinen Kritikpunkt zu fehlender Kommunikation und Transparenz kann ich, zumindest auf Corporate Ebene, nicht nachvollziehen. Wie du weißt, herrscht auf unseren Company Meetings eine absolut offene Atmosphäre, Informationen werden transparent geteilt und Fragen können jederzeit gestellt werden. Auch unser Agiles Arbeiten geht naturgemäß mit sehr viel Kommunikation einher. Entscheidungen werden innerhalb der Teams getroffen, sind daten- und/oder erfahrungsbasiert. Manche, nicht erfolgsversprechende Ideen schaffen es leider einfach nicht durch den Prozess. Insgesamt bewegen wir uns in einem dynamischen Umfeld, haben als Team in der Vergangenheit unglaublich viel erreicht und aktuell ein großes Internationalisierungsprojekt vor der Brust. Natürlich fällt da auch mal die ein oder andere vermeintlich weniger spannende Aufgabe an (wenn wir ehrlich sind, ist das aber auch eine Frage des Blickwinkels und persönlicher Vorlieben) – aber insgesamt stimmt der Mix aus innovativen Herzensprojekten und Routine.
• Zum Thema Home Office gebe ich dir teilweise Recht, unsere Agilität, unser Schwerpunkt auf Pairing in der Entwicklung und die enge Verzahnung von Engineering und Produkt ermöglichen uns kein spontanes „Ach, ich bleibe heute mal zuhause und arbeite von dort“ am Morgen. Dass wir dir aber jederzeit diese Flexibilität einräumen, wenn es zum Beispiel um Handwerkstermine geht, weißt du ja.
• Beim Gehalt kann ich dir leider nicht zustimmen, was Höhe und ungleichmäßige Verteilung angeht. Natürlich bekommt nicht jeder Mitarbeiter eine Pauschalsumme, sondern wird basierend auf dem, was er/sie mitbringt und wie er/sie sich einbringt bezahlt – klar, da bewegen wir uns in einer marktüblichen Range.
• Schade, dass du unsere Benefits – die natürlich mit jährlichen Mitarbeiter-Geschenken, täglichem Frühstück und vielem anderen weit mehr als die in deinen Augen üblichen Standards umfassen – als durchschnittlich empfindest. Danke dir dennoch für deine Hinweise, wir werden in diesem Bereich nochmals eine Marktanalyse durchführen und unser Angebot ggf. anpassen.
• Unsere Büro-Situation bietet deiner Meinung nach zu wenig Rückzugsmöglichkeiten. Hierzu würde ich gern ergänzen, dass wir mit unserer Konferenzetage zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten zu den bereits bestehenden geschaffen haben. Gleichzeitig wachsen wir natürlich weiter und bessern deshalb in diesem Punkt kontinuierlich nach.

Jetzt ist meine Antwort doch länger geworden. Trotzdem glaube ich, dass wir in einem persönlichen Austausch vieles noch besser klären könnten. Ich möchte dir auch jetzt noch anbieten, dich mit uns in Verbindung zu setzen und über deine Kritikpunkte zu sprechen. Denn natürlich wollen wir aus deinem Feedback lernen und uns ist sehr daran gelegen, dass ehemalige Kollegen, die aus welchen Gründen auch immer einen anderen Weg eingeschlagen haben, ihre Zeit bei Parship in guter Erinnerung behalten.

Ich würde mich über ein Signal von dir freuen und wünsche dir natürlich alles Gute für die Zukunft.

Viele Grüße
Monika Strotmann
Director HR

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