Schlimmstes Vorstellungsgespräch in meiner Beruflichen Laufbahn
Verbesserungsvorschläge
... denn als ich zum zweiten Mal eingeladen wurde, wurde mir sofort - und für mich absolut überraschend - ein Arbeitsvertrag vorgelegt, den ich ungeprüft unterschreiben sollte. Zeit, um mir diesen in Ruhe anzusehen, wollte man mir nicht geben.
Das Gehalt war deutlich niedriger angesetzt, als im ersten Gespräch angegeben - wurde auf meinen Hinweis hin allerdings wieder berichtigt. Auch wurde es - ebenfalls überraschend - nun in ein Grundgehalt und in eine freiwillige Zulage gesplittet, um so "den Arbeitnehmer durch Wegnahme der freiwilligen Zulage bei Problemen neu motivieren zu können."
Nach meiner mehrfachen Bitte "durfte" ich den Arbeitsvertrag Punkt für Punkt mit meinen Gesprächspartnern durchgehen. Unter anderem wurde (obwohl umfassend vom Gesetzgeber geregelt) in erschöpfender Weise die fristlose Kündigung von Arbeitgeberseite schriftlich formuliert und es fand sich auch eine Textstelle, wonach der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber eine Vertragsstrafe in Gehaltshöhe schuldet - wenn er denn fristlos gekündigt wird (!!!).
Auf meine hochgezogenen Augenbrauen hin erklärte man mir, dass mir solches z. B. drohen würde, wenn ich betrunken in der Firma erwischt werden und auch noch "blau machen" würde(!!!).
Als leitender Angestellter mit mehreren Jahrzehnten an Berufserfahrung in einem administrativen Beruf finde ich solche Sprüche weder angemessen noch tragbar und so habe ich mich denn auch freundlich verabschiedet.
Auch fand ich die abgegebenen Kommentare über Arbeitnehmer und deren Verfehlungen (und etwas anderes als Fehler machen Arbeitnehmer scheinbar nicht) sehr auffällig - wie auch die Tatsache, dass der Chef der Firma einen Mitarbeiter als seine "recht Hand" vorstellt, aber nicht einmal dessen Namen kennt.
Wer eine solche Einstellung zu Mitarbeitern hat, sollte die Arbeit allein tun und keine Arbeitnehmer einstellen.