Es geht stetig bergab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis vor zwei Jahren war der Arbeitgeber durchgehend gut und hat im Durchschnitt 4 Sterne bekommen, ich habe immer gerne dort gearbeitet und mich gerne eingebracht.
Inzwischen leiste ich meinen Dienst und versuche ansonsten unterm Radar zu bleiben.
Ich denke je nach Abteilung und Ausbildungsgrad kann man hier eventuell auch immer noch einen tollen und langfristigen Partner mit langfristiger Perspektive finden.
Dem einfachen Facharbeiter/ Informatiker hingegen würde ich die Firma nicht mehr empfehlen, da unsicher ist, ob diese Form des Managements einfach nur ein Fehlgriff war oder eine neue Epoche einleitet
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unsicherer Arbeitsplatz auf dem man nicht aufbauen kann. Personelle Fehlkalkulationen und Missmanagement werden an meinem Arbeitsplatz auf dem Rücken des Arbeitnehmers ausgelebt.
Eine Teilung der Aufgabengebiete in Zukunft zersetzen im Interventionsfall jegliche Flexibilität im Team und lassen die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Verbesserungsvorschläge
Inzwischen ist das Arbeitsverhältnis durchgehend angespannt und andere Abteilungen blicken in Sorge auf uns. Die Angst, dass langfristig Leiharbeiter schlechtes Management ausgleichen werden frisst sich in den Betrieb und sorgt für immer mehr Unmut.
In Zeiten genereller Umstrukturierung ist dies pures Gift für ein gesundes Arbeitsklima in der ganzen Firma.
Auch eine bessere Kommunikation aus der ansonsten guten Geschäftsleitung um Gerüchten entgegen zu wirken und Sorgen zu nehmen, wären in Zeiten großer Veränderung sehr hilfreich.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wird durch Angst geprägt und dies gezielt gefördert. Zum Glück legt an dieser Stelle der Betriebsrat der Willkür des Vorgesetzten ein paar Regeln in den Weg.
Gelegentlich wird dem Arbeitnehmer vorgerechnet, dass Leiharbeiter wesentlich günstiger seien und zu mit einem Hagelsturm an Abmahungen gedroht.
Fallbeispiele möchte ich nicht nennen, da sie den konkreten Arbeitsablauf betreffen.
Kommunikation
Absolut unzureichend, am Besten in dieser Abteilung alles nur noch schriftlich.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist auch über die Abteilungsgrenze hinaus okay
Work-Life-Balance
Nur die Hälfte des gesetzlichen Urlaubes kann man jenseits des Arbeitsplatzes/Wohnortes verbringen, der Rest wird zukünftig von Bereitsschaftdiensten durchsetzt, welche allerdings nicht als solche deklariert werden.
Generell wird mehr als ein Arbeitsmonat des Arbeitsjahres durch solche Bereitschaften bestimmt, wodurch ein erheblicher Teil der sog. Freizeit nicht der Erholung dient, sondern zum Spielball des Arbeitgebers wird.
Vorgesetztenverhalten
Die älteren Vorgesetzten sind okay und bis zur Geschäftsleitung hin wären 4 Sterne verdient. Auch aus anderen Abteilungen hört man überwiegend positives.
Leider fällt auch hier diese eine Person komplett aus dem Rahmen.
Konflikte werden durch diese z.B. vor dem Team ausgetragen, grüne Ampeln sind Standart, rote Ampeln führen zu Druck und Drohungen.
Wer gut qualifiziert ist und die Möglichkeit hat, schaut sich nach Alternativen um oder hat den Arbeitsplatz bereits verlassen.
Eine Abwärtsspirale durch und durch.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld ist monoton und einseitig, darauf hat man sich beim Einstellungsgespräch eingelassen, gibt also nichts zu meckern.
Spannend wird es dadurch, dass regelmäßige Änderungen von A nach B zurückgerudert zu A und dann zu D, die Tätigkeit aufregender gestalten und zu Diskussionen mit dem unzufriedenen Kunden führen.
Dies ist aber verständlich, da der Jungmanager nie selbst in der Branche tätig war und dementsprechend nur durch viele Versuche und Irrtum am Kunden sich an Verbesserungen heran tasten kann.
Bei vielen Kollegen sorgt diese spannende Arbeitsumgebung leider für Verdrossenheit
Langfristig anstehende Spaltungen versprechen einer sehr unausgewogene Arbeitsaufteilung.
Hier ist eine klare und bindende Kommunikation der Geschäftsleitung nötig um Ruhe zu schaffen.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen pflegt einen hochwertigen gesteckten Kodex der Diskriminierung unterbinden soll und jeder hat die Möglichkeit Unregelmäßigkeiten zu melden.
Gleichzeitig arbeiten auffällig wenige Menschen mit Migrationshintergrund im Betrieb und die Führungspositionen sind durchgehend von Männern ohne Migrationshintergrund besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
In unserer Abteilung sind die älteren Kollegen zum Spielball des Vorgesetzten geworden. Ständig wechselnde Aufgaben und Arbeitsplätze sollen sie zermürben.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung der meisten Arbeitsräume stammt wahrscheinlich aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und ist dementsprechend veraltet, erfüllt aber auf jeden Fall noch ihren Zweck.
Heizung und sogar eine Klimaanlage sind in einigen Räumen vorhanden.
Um den Irrsinn des Arbeitsalltags ein wenig zu beleuchten ohne Konkret die Arbeitsabläufe zu beschreiben
Einige Büroräume dürfen weder gelüftet werden, noch sind sie klimatisiert.
Nach Vorstellung des Managements soll dort bei geschlossenen Türen und Fenstern 24/7 Büroarbeit durchgeführt werden, ohne dass für irgendeine frische Luftzufuhr von Außen gesorgt wird.
Wer Nachts heimlich lüftet um so etwas selbstverständliches wie Sauerstoff im Raum und damit auch einen geregelten Arbeitsablauf zu gewährleisten, riskiert eine der bereits erwähnten Abmahnungen.
Hinweise auf solch bestehende Problematiken werden stets persönlich und negativ aufgefasst. Nicht das Problem ist das Problem, sondern der meldende Mitarbeiter.
Dementsprechend wird inzwischen ängstlich geschwiegen und eine Menge Frust angebaut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist allgemein relativ hoch, der Arbeitgeber ist bemüht in der allgemeinen Lage stets bessere Standards zu setzen. Das man beim beschreiten neuer Wege nicht immer nur glänzt ist verständlich.
In einigen Bereichen werden tolle Projekte umgesetzt und die erreichten Ziele regelmäßig geprüft.
In unserer Abteilung ist dies leider kein Thema, dazu sind zu viele andere Baustellen ausgehoben worden.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Chemietarif wird leider auf mehrere unterschiedliche Arten unterwandert, trotzdem ist es gut, gerade im Vergleich mit der selben Tätigkeit außerhalb des Tarifs.
Sozialleistungen wie Zuschüsse zur Rente sind vorhanden.
Sonderzahlungen außerhalb der eigentlichen Gehälter sind vorhanden.
Die Gehälter werden stets pünktlich gezahlt.
Möglichkeiten zur Finanzierung von E- Bikes oder den Büroalltag im Fitnessstudio auszugleichen werden angeboten.
Die Kosten für die Betriebskantine werden ein wenig vom Arbeitgeber aufgefangen, unterm Strich Top!
Image
Das Unternehmen engagiert sich sehr im Umkreis.
Karriere/Weiterbildung
Es bestehen kleine Weiterbildungschancen, generell werden leitende Positionen in unserer Abteilung aber lieber mit unerfahrenen Personal von außen besetzt.
Das reduziert inzwischen leider das Engagement der meisten auf den generellen Betriebsablauf