Fast 3 Monate und zur Freude endlich vorbei
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen hat Zukunftspotential.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit den Mitarbeitern. Es wird sich vieles zu leicht gemacht. Das ist aber nicht die Lösung. Die Probleme sind tiefgreifender, als man es offensichtlich wahrhaben möchte.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Mitarbeiter eingehen und nicht alles schönreden.
Es gibt viele Baustellen, die man anpacken sollte, da es früher oder später einen Zusammenbruch geben wird. Und zwar der Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Ich finde die Umsetzung des Verhaltenskodex' hier nicht wieder. Im Gegenteil. Das Verhalten von Vorgesetzten und Mitarbeitern zueinander und gegenüber neuen, habe ich auf dem untersten Niveau kennengelernt.
Man muss hier schon nach Hilfe rufen, aber die kommt nicht. Selbst der Betriebsrat weiß darüber Bescheid und es wird geduldet. Ich kann dazu nur sagen, dass es viel mehr Schein als Sein ist und vielleicht vielen gar nicht bewusst ist, dass nicht jeder Mensch mit solchen Situationen umgehen kann oder will.
Wir reden hier von unwahren Aussagen über Schuldzuweisungen (kommuniziert an Dritte) bis hin zu Beleidigungen.
Im Übrigen konnte meine Bewertung mir zugeordnet werden, sodass mir durch eine Person als letzte Worte "Man sieht sich zweimal im Leben!" mitgegeben wurde.
Kommunikation
Kommunikation ist eigentlich gar nicht vorhanden. Gesprächspartner und Vorgesetzte sind zu kurz angebunden und haben keine Zeit sich mit teilweise wichtigen Punkten auseinanderzusetzen.
Kommunikation findet zum Teil über Hörensagen statt.
Es wird viel über andere Personen geredet und weniger miteinander.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf einen Kollegen keine Kollegialität miterlebt in der kurzen Zeit. Hier gibt es überwiegend und abteilungsübergreifend ein Arbeiten gegeneinander. Auch unter den Vorgesetzten.
Dies ist aber ggf. vom Arbeitsort abhängig.
Man sollte außerdem in den Bereichen wo man tätig wird (in meinem Fall war der Arbeitsort von einer anderen Abteilung als ich zugehörig war) nachfragen, ob ein Einstand notwendig ist.
In über 20 Jahren Berufserfahrung habe ich das erste Mal erleben müssen, dass ein Einstand erwartet wird dafür, dass man überhaupt an dem Ort geduldet wird. Und dafür, dass mein Vorgesetzter mir weiß machen wollte, dass es nicht ernst gemeint wäre, wurde eine abweisende und respektlose Haltung mir als Person gegenüber weil ich dem nicht entsprach, sehr gut zu spüren gegeben.
In dem gleichen Bereich wurde auch offensichtlich die Meinung vertreten, dass jeder Einzelne mir gegenüber weisungsbefugt wäre, sodass mir so viele Aufgaben zugesprochen wurden "Das ist Deine Aufgabe!" oder "Das ist eigentlich auch Deine Aufgabe!" und "Dafür bist Du hier!", etc.), dass es keinen Spaß machte. Zu schaffen war das alles sowieso nicht. Dazu fehlten auch festgelegte Strukturen.
Work-Life-Balance
Gar nicht möglich. Gleitzeitkonten dienen dazu, sie aufzufüllen. Hier wird auch nicht von Überstunden gesprochen, wenn man mehr als 40 Stunden die Woche arbeitet. Überstunden gibt es nur, wenn am Wochenende gearbeitet werden muss. Für den Rest hat man ein Gleitzeitkonto. Das war die Erklärung die mir dazu gegeben wurde, als ich das Thema ansprach.
Falls man mir nicht glaubt: Die Diskussionen zu den Problemen sind über Teams und den Chatverlauf abrufbar. U. a. mit dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter der sich Mühe gegeben hat, dass ich irgendwie arbeiten konnte. Vielleicht sollte man schnell sein, sonst werden sie noch gelöscht.
Das Gleitzeitkonto kennt jedenfalls offensichtlich nur eine Richtung, wenn man irgendwie voran kommen möchte.
Es ist empfehlenswert, sofern man nicht in einem Schichtplan steht, gleich täglich 45 Minuten Pause zu machen.
Die gesetzlichen Pausenzeiten werden vom Zeiterfassungssystem automatisch abgezogen. Daher empfehle ich die Pausen auszustempeln und gleich damit zu rechnen, dass der Arbeitstag länger dauert. Es kann schnell passieren, dass man weniger Pause gemacht hat als abgezogen wird.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt einen Vorgesetzten?
Leider sehr kurz angebunden, Themen wurden schnell abgehakt, es wurde weder Interesse zur Lösung der Probleme noch an mir als Person selbst vermittelt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind bekannt und interessant.
Gleichberechtigung
Definitiv nicht spürbar. Hauptsache man arbeitet.
Arbeitsbedingungen
Schlechter Umgang untereinander, keine Unterstützung vom Vorgesetzten, zu hohe Erwartungen ohne Einarbeitung und dann noch als Leiharbeiter - unmöglich hier zufrieden zu sein.
Es wird auch nicht ehrlich miteinander umgegangen und so wird man selbst ungemütlich.
Zum Glück muss ich diese Probleme nicht lösen, es muss aber mal dringend ehrlich reflektiert werden, was da eigentlich das wahre Problem ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zur Umwelt kann ich nichts sagen, aber sozial ist hier nicht viel.
Gehalt/Sozialleistungen
Man versteht den Unterschied nicht zwischen den Tarifverträgen Zeitarbeit/IG Metall und sieht es als völlig normal an, was die Zeitarbeitsunternehmen noch unbezahlt in der Freizeit vom Mitarbeiter erwarten. Die Tage sind dabei schon lang genug.
Image
Das Image soll gut sein.
Karriere/Weiterbildung
Für mich nicht relevant, bin jetzt weg.