Let's make work better.

Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG Logo

Pollmeier 
Massivholz 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertungen

1 von 151 Bewertungen von Mitarbeitern (gefiltert)

Coronavirus
kununu Score: 1,0Weiterempfehlung: 0%
Score-Details

Ein Mitarbeiter hat diesen Arbeitgeber mit 1,0 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.

Der Arbeitgeber wurde in dieser Bewertung nicht weiterempfohlen.

Viel versprochen, nichts gehalten

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG in Creuzburg gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe die Arbeitsatmosphäre als von Angst und blindem gehorsam geprägt wahrgenommen. Es zählt nur die Meinung der Führungskraft, welche zu keinem Zeitpunkt offen für Alternativvorschläge war. Ganz nach dem Motto "wir machen das hier schon immer so". Ich hatte zudem das Gefühl, dass die private Situation einiger Kollegen in der strukturschwachen Region ausgenutzt wurde (mit denen kann man es ja machen, es gibt keine Alternative). Kritik am Umgangston wurde belächelt und als irrelevant abgetan. Vertriebskollegen wurden in Online Terminen vor der gesamten Mannschaft an der Nase durch die Manege gezogen und vorgeführt. Die Führungskräfte haben meiner Einschätzung nach Ihre Funktion nicht verstanden. Sie haben Ihre Verantwortung ausschließlich unidirektional in Richtung der Geschäftsführung gelebt.

Image

Das Unternehmen gibt sich als Weltoffen und Fortschrittlich. Dies mag für das Produkt stimmen, die Organisation ist genau das Gegenteil.

Work-Life-Balance

Es wurde unter vorgehaltener Hand die Erwartungshaltung geäußert, auch während Krankheit und Urlaub für die Kunden und die Geschäftsführung erreichbar zu sein. Ich selber habe jeweils im Urlaub und in Krankheit Anrufe auf mein privates Telefon erhalten mit scheinheiligen Nachfragen zu nicht zeitkritischen Projekten. Für mich ein absolutes No-Go.

Karriere/Weiterbildung

Wurde bei Einstellung groß angekündigt, aber nie ermöglicht. Auch auf Anfrage nicht. Vorgesetzte sind zum Teil seit >18 Jahren in der Firma und legen sehr viel Wert darauf das alle unter Ihnen auch unter ihnen bleiben. Nicht nur hierarchisch, sondern insbesondere vom Skill Set.

Gehalt/Sozialleistungen

Für eine internationale Tätigkeit und Umsatzverantwortung für z.T. mehrere Länder in Millionenhöhe war das Gehalt unterdurchschnittlich. Die Provisionsregelung ist für ein erfolgreiches Unternehmen in der Größe mMn. unwürdig. Bei dem Leitsatz "Herrsche und Teile" wird sich auf das "Herrsche" konzentriert und das Teile vernachlässigt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma schmückt sich mit nachhaltiger Forstwirstschaft und Klimaneutraler Produktion. Ob es wirklich nachhaltig ist, deutsches Holz in Containern auf riesigen Frachtschiffen um die Welt zu schippern, während der lokale markt unter Materialknappheit und resultierenden Preissteigerungen leidet, muss jeder für sich entscheiden.

Kollegenzusammenhalt

Viele Kollegen hatten selbst Angst. Somit konnte man nie wissen, wem man wirklich trauen konnte. Unterm Strich wusste jeder was falsch läuft, aber niemand hat sich getraut etwas zu sagen, da man direkt mit Konsequenzen rechnen musste. Es war kein Einzelfall, dass Kollegen, nicht nur aus dem Vertrieb entlassen wurden, wenn sie die Geschäftsführung kritisierten. In so einem Umfeld ist Zusammenhalt schwierig. Mir ist aufgefallen, dass die Kollegen, die mit offenen Augen unterwegs waren, relativ schnell den Absprung geschafft haben.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe das Verhalten als nicht zeitgemäß wahrgenommen. Vorgesetzte waren eher als Befehlsausführer der Geschäftsführung zu sehen. Kritische Fragen zu Entscheidungen wurden mit "weil die Geschäftsführung das sagt" beantwortet. Leider wie so oft... Der Beste bzw. der, der am meisten Kenntnis hat, bekommt die Gesamtverantwortung ohne die Kompetenzen für eine Leitungsfunktion zu besitzen. So nimmt sich die Organisation den besten Verkäufer und hindert alle anderen an persönlicher Entwicklung. Ich habe diese Missstände mehrmal auch der Geschäftsführung vorgetragen, jedoch ohne nennenswerte Veränderung. Die HR konnte man diesbezüglich nicht involvieren, da sie meiner Erfahrung nach nur administrative Verantwortung hatten.

Arbeitsbedingungen

Man bekommt mittelmäßiges Equipment zur Verfügung gestellt. Unser Büro war für eine Tätigkeit, welche hauptsächlich Telefonieren mit sich bringt, nicht geeignet, sodass es in Stoß-Zeiten zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Stören der anderen Kollegen kam. Dies wurde adressiert. Umbaumaßnahmen wurden versprochen, aber über 1 Jahr und bis heute nicht umgesetzt. Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt ist der Umgang mit der Pandemie. Vorgesetzte haben regelmäßig und absichtlich auf das Tragen einer Schutzmaske verzichtet. Natürlich kann jeder seine Meinung zur Corona Pandemie haben, aber die Wahrnehmung von vielen war mMn. einfach eine falsche. Home Office wurde erst ermöglicht, als es via Gesetzt verpflichtend war. Home Office war ebenfalls verpönt und es wurden bei mir vermehrt scheinheilige Kontrollanrufe getätigt. Dem Unternehmen ist es nicht gelungen, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Kommunikation

Ich würde die Kommunikation als befehlsweiterleitend beschreiben. Wichtige Informationen wurden vom Vorgesetzten gezielt eingesetzt, um bevorzugten Kollegen einen Vorteil zu verschaffen. Genauso wurden sie nicht kommuniziert bei Kollegen die in Ungnade gefallen waren. Diese Informationen hatten direkten Einfluss auf die individuelle Zielerfüllung. Zudem habe ich Arbeitsanweisungen oft als unpräzise wahrgenommen.

Gleichberechtigung

Ich selber habe mehrfach sexistische Verfehlungen eines Vorgesetzten erlebt und ärgere mich bis heute, dies einfach hingenommen zu haben. Ich habe es so wahrgenommen, dass insbesondere bei Frauen mit anderem Maß gemessen wurde, was im Jahr 2021 nicht mehr akzeptabel ist. Dies wurde mir auch von vielen Kolleginnen bestätigt. Leider haben sie sich nicht getraut dieses Thema aus verständlichen Gründen anzusprechen.

Interessante Aufgaben

Die Internationalität des Berufs und das Produkt als solches waren spannend. Allerdings wurde jeder Funke intrinsische Motivation durch das Verhalten der Vorgesetzten im Keim erstickt. Insbesondere das kontinuierliche Micro Management der Geschäftsführung hat mir jeden verbliebenen Spaß an der Arbeit geraubt.


Umgang mit älteren Kollegen

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Liebe*r Ex-Kolleg*in,

vielen Dank für Ihre Bewertung. Ihre Kritikpunkte und Erläuterungen entsprechen nicht unseren Anspruch an ein ehrliches und offenes Arbeitsumfeld. Für uns steht das Wohl unserer Mitarbeitenden an erster Stelle, daher hätten wir uns gefreut, wenn Sie uns die Chance gegeben hätten, darüber miteinander zu reden.

Dass man aus Enttäuschung – vielleicht auch darüber, dass die Dinge für einen persönlich einen anderen Lauf hatten, als man sich das gewünscht hat – ein Unternehmen verlässt, ist nicht ungewöhnlich. Dass man alles schlecht beurteilt, ist ungewöhnlich und erweckt Zweifel. In Ihrem Beitrag beurteilen Sie auch unser Umwelt- / Sozialbewusstsein schlecht, weil der Export von Schnittholz aus Deutschland in andere Länder vermeintlich nicht in Ordnung wäre.

Zum Verständnis für alle Leser*innen beschreiben wir unser Geschäftsmodell in Kürze:
Wir verarbeiten deutsches Buchenrundholz, das bislang zum Großteil im Wald verfault bzw. im Feuerholz landet, weil viel zu wenig Verarbeiter von Buchenholz in Deutschland vorhanden sind. Die von Ihnen beschriebene Knappheit gibt es beim Buchenholz schlicht und einfach nicht. Diesbezüglich gab es intern ein Projekt, das zum Ziel hatte, den Rohstoff Buchenrundholz einer sinnvolleren Nutzung als dem Verfaulen zuzuführen.

Es gibt in Deutschland kaum Verarbeitungsbetriebe, die eine Technologie haben, welche aus dem schwierig zu verarbeitenden Buchenrundholz einen Werkstoff herstellen können, aus dem sich bezahlbar nachhaltige Holzmöbel herstellen lassen. Weltweit gibt es aber zunehmend mehr Menschen, die sich lieber mit nachhaltigen Holzmöbeln statt mit Stahl- oder Plastikmöbeln einrichten möchten. Viele dieser Menschen leben in Ländern, die kein eigenes Holzvorkommen haben, weil das Klima zu heiß bzw. zu trocken ist und sind deshalb auf Importe von Holz angewiesen.

Genauso wie wir uns auf die Importe von Orangen aus Spanien und Oliven aus z.B. Griechenland freuen (denn die Orangen und Olivenbäume wachsen nicht in Deutschland, weil es bei uns zu kalt ist), erfreuen sich die Spanier und Griechen an Holzstühlen und Holztischen, die bezahlbar aus Buchenholz hergestellt werden können. Und wir von Pollmeier sind stolz darauf nicht nur einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten zu können, sondern dass aufgrund unserer neuen Produktionstechnologie nachhaltige Holzmöbel zukünftig kostengünstiger hergestellt werden können als Plastik- oder Stahlmöbel. Das ist eine tolle Sache, denn wir sind hierfür das weltweit führende Unternehmen. Für diese Leistung haben wir sehr viel Respekt und Anerkennung – insbesondere von den Waldbesitzern und Umweltverbänden - bekommen.

Wir nehmen Ihr Feedback ernst und bieten Ihnen gerne an, Ihre Bewertung näher mit uns zu besprechen.

Wir wünschen Ihnen für Ihr weiteres berufliches Fortkommen alles Gute!

Viele Grüße
Anna Kotschi

Anmelden