1 von 151 Bewertungen von Mitarbeitern (gefiltert)
Ein Mitarbeiter hat diesen Arbeitgeber mit 1,0 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
Der Arbeitgeber wurde in dieser Bewertung nicht weiterempfohlen.
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Ich habe die Arbeitsatmosphäre als von Angst und blindem gehorsam geprägt wahrgenommen. Es zählt nur die Meinung der Führungskraft, welche zu keinem Zeitpunkt offen für Alternativvorschläge war. Ganz nach dem Motto "wir machen das hier schon immer so". Ich hatte zudem das Gefühl, dass die private Situation einiger Kollegen in der strukturschwachen Region ausgenutzt wurde (mit denen kann man es ja machen, es gibt keine Alternative). Kritik am Umgangston wurde belächelt und als irrelevant abgetan. Vertriebskollegen wurden in Online Terminen vor der gesamten Mannschaft an der Nase durch die Manege gezogen und vorgeführt. Die Führungskräfte haben meiner Einschätzung nach Ihre Funktion nicht verstanden. Sie haben Ihre Verantwortung ausschließlich unidirektional in Richtung der Geschäftsführung gelebt.
Das Unternehmen gibt sich als Weltoffen und Fortschrittlich. Dies mag für das Produkt stimmen, die Organisation ist genau das Gegenteil.
Es wurde unter vorgehaltener Hand die Erwartungshaltung geäußert, auch während Krankheit und Urlaub für die Kunden und die Geschäftsführung erreichbar zu sein. Ich selber habe jeweils im Urlaub und in Krankheit Anrufe auf mein privates Telefon erhalten mit scheinheiligen Nachfragen zu nicht zeitkritischen Projekten. Für mich ein absolutes No-Go.
Wurde bei Einstellung groß angekündigt, aber nie ermöglicht. Auch auf Anfrage nicht. Vorgesetzte sind zum Teil seit >18 Jahren in der Firma und legen sehr viel Wert darauf das alle unter Ihnen auch unter ihnen bleiben. Nicht nur hierarchisch, sondern insbesondere vom Skill Set.
Für eine internationale Tätigkeit und Umsatzverantwortung für z.T. mehrere Länder in Millionenhöhe war das Gehalt unterdurchschnittlich. Die Provisionsregelung ist für ein erfolgreiches Unternehmen in der Größe mMn. unwürdig. Bei dem Leitsatz "Herrsche und Teile" wird sich auf das "Herrsche" konzentriert und das Teile vernachlässigt.
Die Firma schmückt sich mit nachhaltiger Forstwirstschaft und Klimaneutraler Produktion. Ob es wirklich nachhaltig ist, deutsches Holz in Containern auf riesigen Frachtschiffen um die Welt zu schippern, während der lokale markt unter Materialknappheit und resultierenden Preissteigerungen leidet, muss jeder für sich entscheiden.
Viele Kollegen hatten selbst Angst. Somit konnte man nie wissen, wem man wirklich trauen konnte. Unterm Strich wusste jeder was falsch läuft, aber niemand hat sich getraut etwas zu sagen, da man direkt mit Konsequenzen rechnen musste. Es war kein Einzelfall, dass Kollegen, nicht nur aus dem Vertrieb entlassen wurden, wenn sie die Geschäftsführung kritisierten. In so einem Umfeld ist Zusammenhalt schwierig. Mir ist aufgefallen, dass die Kollegen, die mit offenen Augen unterwegs waren, relativ schnell den Absprung geschafft haben.
Ich habe das Verhalten als nicht zeitgemäß wahrgenommen. Vorgesetzte waren eher als Befehlsausführer der Geschäftsführung zu sehen. Kritische Fragen zu Entscheidungen wurden mit "weil die Geschäftsführung das sagt" beantwortet. Leider wie so oft... Der Beste bzw. der, der am meisten Kenntnis hat, bekommt die Gesamtverantwortung ohne die Kompetenzen für eine Leitungsfunktion zu besitzen. So nimmt sich die Organisation den besten Verkäufer und hindert alle anderen an persönlicher Entwicklung. Ich habe diese Missstände mehrmal auch der Geschäftsführung vorgetragen, jedoch ohne nennenswerte Veränderung. Die HR konnte man diesbezüglich nicht involvieren, da sie meiner Erfahrung nach nur administrative Verantwortung hatten.
Man bekommt mittelmäßiges Equipment zur Verfügung gestellt. Unser Büro war für eine Tätigkeit, welche hauptsächlich Telefonieren mit sich bringt, nicht geeignet, sodass es in Stoß-Zeiten zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Stören der anderen Kollegen kam. Dies wurde adressiert. Umbaumaßnahmen wurden versprochen, aber über 1 Jahr und bis heute nicht umgesetzt. Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt ist der Umgang mit der Pandemie. Vorgesetzte haben regelmäßig und absichtlich auf das Tragen einer Schutzmaske verzichtet. Natürlich kann jeder seine Meinung zur Corona Pandemie haben, aber die Wahrnehmung von vielen war mMn. einfach eine falsche. Home Office wurde erst ermöglicht, als es via Gesetzt verpflichtend war. Home Office war ebenfalls verpönt und es wurden bei mir vermehrt scheinheilige Kontrollanrufe getätigt. Dem Unternehmen ist es nicht gelungen, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Ich würde die Kommunikation als befehlsweiterleitend beschreiben. Wichtige Informationen wurden vom Vorgesetzten gezielt eingesetzt, um bevorzugten Kollegen einen Vorteil zu verschaffen. Genauso wurden sie nicht kommuniziert bei Kollegen die in Ungnade gefallen waren. Diese Informationen hatten direkten Einfluss auf die individuelle Zielerfüllung. Zudem habe ich Arbeitsanweisungen oft als unpräzise wahrgenommen.
Ich selber habe mehrfach sexistische Verfehlungen eines Vorgesetzten erlebt und ärgere mich bis heute, dies einfach hingenommen zu haben. Ich habe es so wahrgenommen, dass insbesondere bei Frauen mit anderem Maß gemessen wurde, was im Jahr 2021 nicht mehr akzeptabel ist. Dies wurde mir auch von vielen Kolleginnen bestätigt. Leider haben sie sich nicht getraut dieses Thema aus verständlichen Gründen anzusprechen.
Die Internationalität des Berufs und das Produkt als solches waren spannend. Allerdings wurde jeder Funke intrinsische Motivation durch das Verhalten der Vorgesetzten im Keim erstickt. Insbesondere das kontinuierliche Micro Management der Geschäftsführung hat mir jeden verbliebenen Spaß an der Arbeit geraubt.