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Gruppe
Bewertung

Bieder, Dogmatisch, Borniert

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei pro-beam Gruppe in Planegg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Um bei probeam nicht Schiffbruch zu erleiden, musste ich zahlreiche Qualifikationen in der Kommunikation erlernen. Heute bin ich deutlich professioneller und diplomatischer unterwegs, was mir für mein weiteres Berufsleben sehr nützlich ist. Zurückhaltung musste ich unbedingt erlernen und meine Anpassungsfähigkeit verbessern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenn Du zum Typ gehörst, der den Ungehorsam als Tugend sieht, wenn Du ein wenig Eigensinn und vielleicht auch Dickköpfigkeit mitbringst, dann bist Du da nicht richtig. Schlecht finde ich, dass das Unternehmen nicht imstande ist, solche „Persönlichkeiten“ von Anfang an herauszufiltern, um sich und möglichen Neubesetzungen einen kurzen Aufenthalt zu ersparen.
München habe ich bis zu meiner Zeit bei probeam als modernen und innovativen Wirtschaftsstandort erlebt. Ich habe dort in Unternehmen gearbeitet, die viel daran setzen, dass sich die Mitarbeiter mit den Unternehmen identifizieren und voll einbringen können. Ich habe in München interessante Unternehmerpersönlichkeiten kennen gelernt, die mir als besondere Charaktere in Erinnerung geblieben sind. Aber ich habe nun auch die gegenteilige Erfahrung machen müssen: Engstirnigkeit, Rachsüchtigkeit und Missgunst. Das waren schwere Zeiten, schlechte Zeiten, die nun gottseidank vorbei sind.

Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschlag: etwas Geld in die Hand nehmen und das (technische) Management durch qualifiziertes Personal ersetzen. Statt sich unbedingt einbringen zu wollen, lieber auf dem Ammersee auf und ab schippern, sich der Restaurierung eines Oldtimers widmen, Golf spielen… Mir fällt da viel ein, bei Bedarf stehe ich gerne beratend zur Seite.

Arbeitsatmosphäre

Es wird sehr offen und sogar bei feierlichen Anlässen ganz offen erklärt, dass man sich von Low-Performern „zügig“ trennen möchte, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Mitarbeiter, die selbst am Standort München Schwierigkeiten haben, eine neue Anstellung zu finden, werden durch solche offenen Drohungen in Angst und Schrecken versetzt.

Kommunikation

Man kommuniziert besser distanziert, vorsichtig und zurückhaltend, denn so einfach ist das nicht.
Meine in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Art, Problemstellungen und Lösungen im Team zu diskutieren, um bestmögliche Lösungen zu entwickeln, kam bei probeam nicht gut an. Kannst Du das nicht selber lösen? So oder so ähnlich war dann das Missverständnis, weshalb ich das Diskutieren lieber bleiben ließ.
„Nach oben“ zu kommunizieren war auch nicht ganz leicht. Flache Hierarchien befürworte ich zwar grundsätzlich, aber nur dann, wenn offen und ohne böses Erwachen kommuniziert werden kann – andernfalls ist mir Distanz nach oben doch lieber und eine weitere Hierarchiestufe wird notwendig.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist insgesamt gut, insbesondere wenn man die besondere Situation bedenkt, der alle Kollegen ausgesetzt sind (viele fürchten eine Entlassung von jetzt auf gleich). Die Kollegen waren größtenteils sehr freundlich und hilfsbereit, über Team- und Abteilungsgrenzen hinweg. Lediglich mit meinem Team hatte ich Pech, das war völlig zerstritten.
Eine Besonderheit dieses Unternehmens ist, dass externe Kollegen über ein höheres Knowhow verfügen, als die internen Kollegen. Diese externen Kollegen waren während meiner ersten Monate teilweise sehr arrogant und herablassend. Auf interne Nachfrage hin erklärt man mir dann: „die Externen haben es sehr komfortabel und sind daher nicht einem Knowhow-Aufbau interner Kollegen interessiert“.

Work-Life-Balance

Es wird auf die Einhaltung der vertraglichen vereinbarten maximalen Wochenarbeitszeit geachtet. Es gibt ein Gleitzeitkonto, Überstunden können diskussionslos durch Freizeit (ganze Tage) ausgeglichen werden. Die Kernzeit wird allerdings sehr rigide gehandhabt. Halbe Tage Urlaub gibt es nicht.
Home-Office war strikt untersagt, bis Corona kam. Dann ging es plötzlich doch.

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter versuchte durch seine offene, freundliche und menschliche Art wett zu machen, was im Unternehmen sonst kaputt ist, was mir hervorzuheben wichtig ist.

Eine mir übergeordnete, sehr kompetente Führungskraft wurde ganz nach Art des Hauses „zügig“ entlassen (von einem Tag auf den anderen war er weg). Er wurde ersetzt durch einerseits einen Projektmanager, der völlig fachfremd ist, andererseits durch das Topmanagement selbst, das in meinem Themenbereich ebenfalls über keinerlei Kompetenz verfügt. Seither waren fachliche Diskussionen mit Vorgesetzten bizarr und absurd, letztlich unmöglich.

Es gibt zwei Arten, Topmanagement-Positionen zu besetzen: man arbeitet sich „hoch“. Auf diese Art und Weise wird man auf seinem Werdegang alle notwendigen Kenntnisse für diese Position erwerben. Oder aber man kauft sich in ein Unternehmen ein und bestimmt sich selbst für diese Position. Hier ist allerdings die notwendige Qualifikation nicht garantiert.

Interessante Aufgaben

Es gibt lediglich ein rudimentäres Anforderungsmanagement – die Entwicklungsziele sind in der Regel selbst erdacht. Der Elektronenstrahl ist grundsätzlich sehr interessant, aber die meiste Zeit verliert man sich im Klein-Klein.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit älteren ist zweischneidig. Einerseits habe ich einen respektvollen Umgang mit älteren erlebt, andererseits erklärt man sehr offen und direkt, dass man sich von Low-Performern „zugig trennen“ möchte, was gerade bei den Älteren zu emotionalem Stress führt.

Arbeitsbedingungen

Das Büro ist klimatisiert. Die Ausstattung sonst ist eher bescheiden. Die PC-Ausrüstung hatte ich noch nie so dürftig. Die spärliche PC-Ausrüstung führt zu ziemlich langen und teuren Wartezeiten, deren Kosten die Anschaffung sachgemäßer PCs bei weitem übersteigt.

Es handelt sich um einen Neubau, das Gebäude ist stand heute keine 2 Jahre alt. Aber man hat da tatsächlich Großraumbüros eingebaut, mit der Folge eines extrem hohen Lärmpegels. Ich konnte meistens nur mit Kopfhörern und leiser Musik arbeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein ist nicht erkennbar.
Das Obst und Gemüse ist Bio, die Freiflächen werden bienenfreundlich bewirtschaftet. Ich kenne einen Manager mit Umweltbewusstsein, ein anderer ist überzeugter „Umweltleugner“ - Mülltrennung rechnet sich nicht, wurde da verlautet.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe das Gehalt bekommen, das ich ausgehandelt habe. Allerdings bin ich da nicht so besonders anspruchsvoll.

Image

Der Firmenauftritt wirkte auf mich zunächst sehr verstaubt, daran wurde aber gearbeitet. Wie das Image bei Kunden und Partnern ist, kann ich nicht sagen. Bei den Menschen mit Einblick in das Unternehmen ist das Image sehr schlecht.

Karriere/Weiterbildung

Ich wurde einmal zu einer Schulung geschickt, die war aber ziemlich dürftig. Da hat man offensichtlich am Trainer gespart – zwei Tage für nichts.
Karriere kann man da wahrscheinlich machen, wenn man es ein paar Jahre aushält – denn da bleiben nicht so viele übrig. Und irgendwer muss ja…


Gleichberechtigung

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Arbeitgeber-Kommentar

pro-beam HR AbteilungHR

Liebe ehemalige Mitarbeiterin,
lieber ehemaliger Mitarbeiter,

zunächst vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für diese ausführliche Bewertung genommen haben.
Gerade bei den Punkten der Einbindung der Mitarbeiter und der Weiterentwicklung versuchen wir auch in Zukunft durch neue Ansätze für noch mehr Transparenz und mehr Austausch zwischen Führungskraft und Mitarbeitendem zu sorgen.
Wir wünschen Ihnen für Ihre neue Herausforderung alles Gute und bedanken uns für Ihr Engagement in Ihrer Zeit bei pro-beam.

Ihre pro-beam HR Abteilung

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