IT-Consultant - Licht und Schatten in jeder Kategorie
Arbeitsatmosphäre
Hohes Task-Hopping durch kleinteilige Aufgaben bei mittlerem Zeitdruck: einerseits wird viel über Deadlines kommuniziert, nicht nur zum aktuellen Task, sondern auch zu folgenden, sodass Deadlines stets im Bewusstsein sind. Andererseits sind Deadlines auch nicht in Stein gemeißelt.
Die Entwicklungstools und das Framework der Standardsoftware sind stark verbesserungsfähig.
Nichtsdestotrotz habe ich mich mehrere Jahre Großteils wohl gefühlt.
Kommunikation
Von der Corona Zeit abgesehen war die Informationspolitik gut.
Kollegenzusammenhalt
Abhängig von der Abteilung. Zusammengefasst kann man sagen: je näher, desto besser, und leider auch umgekehrt.
Mit Kollegen aus gleicher Abteilung (IT-Consulting) am gleichen Standort: vorbildlicher Zusammenhalt, alle freundlich und hilfsbereit.
Mit Kollegen der gleichen Rolle (IT-Consultants) von anderen Standorten: mit wenigen Ausnahmen ebenfalls vorbildlich, freundlich und hilfsbereit.
Mit Kollegen aus dem Consulting, aber mit anderen Rollen (Berater, Projektleiter, ...): Großteils ebenfalls freundlich und hilfsbereit, teilweise aber auch Fire and Forget Mentalität - Arbeit über den Zaun schmeißen, danach nichts mehr davon hören wollen.
Mit Angehörigen der Firmenschwester proALPHA Business Solutions: Großteils unkooperativ bis unverschämt, zum Glück aber auch freundliche und hilfsbereite Ausnahmen. Leider kriegt man aber häufig Aufgaben aus dem Service (zur pA-BS gehörig) zugewiesen oder benötigt ab und zu Hilfe aus der Standardentwicklung, aber beide Abteilungen betrachten das komplette Consulting anscheinend nicht als Kollegen, sondern nervige Fremde.
Work-Life-Balance
Positiv: Arbeit an Wochenenden oder zu Abendstunden kommt in Praxis viel seltener, als im Vorstellungsgespräch angedroht wurde.
Neutral: Es gibt einen gewissen Überstundendruck durch die vielen Deadlines (s. Arbeitsatmosphäre), aber wenn man seine Aufgabe gut beherrscht, kommt man mit wenig Überstunden aus. Wer hart auftritt, kann auch Null Überstunden durchsetzen.
Vorgesetztenverhalten
Positiv: der direkte Vorgesetzte hat mit hohem Einsatz dafür gekämpft, uns den Rücken freizuhalten.
Negativ: von Bekanntmachungen und Entscheidungen einer höherstehenden Führungskraft habe ich mich mehrfach zu Unrecht kritisiert und zu wenig respektiert gefühlt.
Interessante Aufgaben
Negativ: viele kleine Aufgaben, wenig Herausforderung, selten Entfaltungsspielraum im Architekturlevel.
Positiv: viel Einblick in die Prozesse, Stärken und Schwächen von diversen interessanten Kunden, viel Abwechslung hinsichtlich ERP Modulen (keine Festlegung auf bestimmte Module)
Gleichberechtigung
In anderen Abteilungen gab es weibliche Führungskräfte, ich habe Elternzeiten miterlebt und keinerlei Diskriminierung mitbekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe einige ältere Kollegen kurz vor Ruhestand erlebt und keinerlei Diskriminierung mitbekommen.
Arbeitsbedingungen
Schickes Bürogebäude, angenehme Bürogröße (zumeist 3-4 Personen je Büro), gutes Verpflegungsangebot (Kaffeeprodukte, Getränke, Obst und Süßigkeiten kostenlos)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als ERP Haus unterstützt proALPHA Digitalisierung und hilft Kunden, effizienter und dadurch ökologischer zu werden.
Positiv waren auch Kleinigkeiten wie Mülltrennung und Mehrweggetränkeflaschen.
Negativ war, dass vielen Kunden zu viele Vor-Ort-Termine verkauft werden zum Preis vieler gefahrener Kilometer, obwohl man die Anforderungen der Kunden auch Remote hätte lösen können.
Gehalt/Sozialleistungen
Nach harter Verhandlung um ein halbwegs akzeptables Einstiegsgehalt (im Vergleich zu Gehalt des ungekündigten vorherigen Arbeitsverhältnisses) waren leider auch die folgenden Gehaltserhöhungen im Rahmen von Personalgespräche eher zurückhaltend.
Image
Auf dem Flurfunk hört man deutlich öfter Kritik als Lob über die Firma und die Aufgaben.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegsmöglichkeit durch Karrierelevels (Consultant, Professional, Senior usw.) ist bekannt und wird auch häufig vollzogen.
Beförderungen in Führungspositionen sind durch flache Hierarchien eher selten.
Interne Weiterbildungsseminare sind häufig, um externe müsste man sich selbst bemühen.