public planlos. Die öffentliche Hand in Deutschland will/muss jetzt hurtig digital werden, entsprechend ist das Chaos.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Focus auf Open Source Technologien und zumindest im Marketing den Focus von "technology driven". ... Das muss sich aber auch in der Realität abbilden. Was die Agilität anging, so hatte ich den Eindruck eines ehrlichen Aufrichtigen bemühens. Immerhin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das heillose Expansionschaos und den Unwillen/die Unfähigkeit mit betroffenen die Probleme zu erörtern oder problembezogene Aktivität zu entfalten zeugen von einer funktionalen Störung bei pp. Agil ist auch hier, leider, wie so oft nur ein Tarnwort für Hierarchie - Kompetenz + Chaos. Das muss anders.
Verbesserungsvorschläge
Der Fall ist klassisch und klar: pp fehlt es absolut und eindeutig erkennbar an technischer Kompetenz bei strategischen Entscheidungen und in der Führungsebene von kritischen und großen Digitalprojekten. Für eine Fliesenbrennerei wäre das verständlich, für eine "Ämteragentur" die jetzt nicht mehr nur bunte Behördenwebsites baut, sondern kritische Projekte für viele Nutzer abbilden soll, ist das ein echtes Problem, das ASAP gelöst werden muss. Das die Politik und die öffentlichen Auftraggeber hier auch ein solider Problemfaktor sind, ist ebenfalls klar, aber das muss man dann eben auch managen. Agil ist pp auch nicht, auch wenn man sich das dort so denkt oder zumindest so verlautet. Das ist hier Buzzword Bingo. Das kennt man von vielen, es wäre aber schön wenn das bei pp anders wäre.
Arbeitsatmosphäre
Die Basics waren chaotisch (Aufbauphase/Erweiterung) aber im großen und ganzen akzeptabel. Die Kollegen habe ich alle meistens als sehr nett empfunden, allerdings waren sämtliche Entscheidungsträger im Team und beim Kunden mit dem Projekt spürbar überfordert.
Kommunikation
Gut, aber selten zielführend. Beschlüsse hatten keinen brauchbaren Bestand, weil Entscheidern eigentlich immer die entsprechende Kompetenz fehlte.
Kollegenzusammenhalt
Mir erschien der Zusammenhalt ganz gut, allerdings war ich nicht lange da. Probleme gab's weil viele Aufgaben unterbesetzt waren und brachliegende Projekte mit frischen Personal magisch fertig werden sollten. Das hat zu Stress geführt. Diskussionen unter Fachkollegen war aber eigentlich immer konstruktiv und fachlich orientiert. Man konnte auch sehr gut mit unterschiedlichen Ansichten zusammen arbeiten. So muss das eigentlich sein.
Work-Life-Balance
Akzeptabel. Baldige Nachtschichten wegen nicht vorhandener strategischer Führung ausgenommen.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten waren alle sehr nett und fair und, wie ich stark vermute, auch ehrlich. Über andere Teams und Abteilungen kann ich kein finales Urteil fällen, mein Eindruck ist aber tendenziell positiv, abgesehen von der mangelnden Koordination.
Interessante Aufgaben
Jede Menge. Ohne Zeit, Resourcen, kompetenter Planung und entsprechender Führung nützt das aber nix.
Gleichberechtigung
Schien mir OK.
Umgang mit älteren Kollegen
Alte wie junge haben Hand in Hand zusammen gearbeitet.
Von meiner Seite nix zu moppern.
Arbeitsbedingungen
Die Basics waren gut, ich werde aber den Eindruck nicht los, das hinter den Kulissen kräftig interne Politik gemacht wurde. An regulären Flurfunk habe ich mich kaum beteiligt, aber von anderen ähnliches gehört. Es ist denkbar, das bei pp vielleicht die eine oder andere toxische Persönlichkeit mit Entscheidungsbefugnis das Klima vergiftet und kontraproduktiv agiert. Sehr früh hatte ich den Eindruck, das unser Projekt eventuell scheitern *sollte* - aus was für Gründen auch immer. So will man natürlich nicht arbeiten. Allerdings gilt auch: Erkläre nie mit böser Absicht, was auch mit Inkompetenz erklärt werden kann. Das gilt sicher auch für den einen oder anderen Auftraggeber der öffentlichen Hand, da muss man auch für die schwierige Situation für pp etwas Verständnis haben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ok.
Gehalt/Sozialleistungen
Etwas unter Standard.
Image
Ganz OK. Könnte aber in Zukunft schlechter werden, wenn sich nix ändert.
Karriere/Weiterbildung
Viele Gelegenheiten. Sehr gut.
Keine Strategie dahinter. Das ist schlecht.