Vom Traumjob zum Alptraum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider ist es eine ausnahmslos schlechte Erfahrung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Punkte oben.
Verbesserungsvorschläge
Definitiv an dem Vorgesetztenverhalten arbeiten. Sich darüber bewusst werden, was für einer negativen Gefühlswelt die Mitarbeiter ausgesetzt sind.
Arbeitsatmosphäre
Unfassbar gruselig. Fast jeder in dem Team befindet sich noch in der Probezeit. Die Erklärung dafür hatte ich schnell: keiner hält es länger als 6 Monate aus und nimmt eher ein schlechteres externes Angebot an, als zu bleiben. Man arbeitet 24/7 unter Druck und hat immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein bzw, die Vorgesetzten geben einem das Gefühl bewusst.
Kommunikation
Immer gerne nach 21 Uhr sowie Samstags und Sonntags. Wenn man dann kommuniziert, dass man am Wochenende keine Zeit hatte, trifft das auf 0,0 Verständnis.
Kollegenzusammenhalt
Unter den "niedrigen" Grades ist der Zusammenhalt sehr hoch und unterstützend. Trotzdem erschreckend, weil die Gespräche immer nur darum gehen, wie man die Arbeitsbedingungen/Vorgesetzten noch länger aushalten kann.
Work-Life-Balance
Paradox ist, dass PwC an jeder Ecke die vermeintliche Work-Life-Balance groß schreibt - schon in den Bewerbungsgesprächen, während des Onboardings und auch darüber hinaus wird man immer mit dieser Fake-Philosophie konfrontiert. Ich kann nur für mein Team sprechen, in dem der Kunde immer die Nummer 1 ist und Unverständnis besteht, wenn du nach einer 65h-Woche dann nicht mehr am Wochenende arbeiten möchtest/kannst.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Empathie, Verständnis und Freundlichkeit sind Fremdwörter bei meinen Vorgesetzten. Am schlimmsten ist es, wenn Vorgesetzte mit ihrem eigenen Workload nicht umgehen können und den Stress an ihren Mitarbeitern/Kollegen auslassen und das sogar über verbale Angriffe auf der persönlichen Ebene. Ein Anwalt für Arbeitsrecht hätte hier auf jeden Fall gut zu tun.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind auf jeden Fall spannend. PwC berät nahezu in jeder Branche, wodurch sich vielfältige Aufgabengebiete ergeben. Problem ist nur, dass man zu seinen Aufgaben nie eine Einarbeitung bekommt und dementsprechend schwierig gestaltet sich dann die Umsetzung.
Gleichberechtigung
Ich habe nie etwas erlebt, was gegen faire Gleichberechtigung der Geschlechter sprach. Beurteilt wird aber einzig und allein nach Leistung.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt keine älteren Kollegen. Sollte für sich sprechen.
Arbeitsbedingungen
Schon sehr gut. Die Büros sind super, man wird durch top IT Equipment ausgestattet und die gesamte Infrastruktur drum herum funktioniert sehr gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein großes Geheimnis, dass man in den ersten Jahren in der Beratung vergleichsweise sehr schlecht verdient. Richtig rentieren tut es sich leider erst sehr viel später.
Image
Super Image in Bezug gegenüber Kunden. Sehr schlechtes Image innerhalb des Unternehmens, was eben auf die grausamen Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man gut ist, fördern sie einen auch. Wenn man nicht schnell genug "chargeable" ist, schmeißen sie dich noch in der Probezeit raus (leider 2x erlebt in kurzer Zeit).