Entstandene Unwucht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Seit 2006 auf der Welt und immer noch (hoffentlich lange) am Leben!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Imagewandel in den letzten Jahren, Zentralisierung / Planwirtschaft, "Wir tun mal so, als ob wir wissen, wie die Welt sich dreht."
Verbesserungsvorschläge
Seid keine Bank, davon gibt es schon genug schlechte auf der Welt. Mehr Ideen von Mitarbeitern zulassen und diskutieren. Kritik zulassen und die Menschen nicht von oben herab behandeln. Den Kunden in den Mittelpunkt für jegliches Handeln stellen (und nicht das Unternehmen selber).
Arbeitsatmosphäre
Inzwischen haben wie in anderen Banken auch Verwalter und Technokraten das Sagen. Es geht um Abläufe und Prozesse sowie deren Optimierungen, nicht mehr vorrangig um die Mitarbeiter und Kunden. Der Optimismus der frühen Gründerjahre ist verflogen, sehr schade. Das Unternehmen wurde zusehends zentralisiert, für ein Unternehmen mit derzeit rd. 220 Mitarbeitern gibt es inzwischen zu viele Zuständigkeiten und Hierarchieebenen, so daß am Ende keiner die einfachsten Dinge entscheiden will. Es wird inzwischen extrem aus Unternehmens- und nicht mehr aus Kundensicht gedacht. Das Beratungsangebot ist (selbst für individuelle Menschen) sehr standardisiert. Entscheidungen werden überwiegend im Elfenbeinturm getroffen, es gibt zwar Kunden- und Mitarbeiterbefragungen, die Teilnahmequote ist dort aber eher gering. In einer hart umkämpften Branche findet der Kampf um den Kunden, aber auch oft intern statt, a la Don Quichote.
Kommunikation
Die interne Kommunikation durchläuft zu viele Filter, so daß bei den Empfängern nichts mehr oder vieles nicht rechtzeitig ankommt. Die Einhaltung von Hierarchien und diverse Befindlichkeiten sind bei der internen Kommunikation wichtig (geworden), das spontane ist verlorengegangen. Die externe Pressearbeit ist recht vernünftig, trotzdem ist der Bekanntheitsgrad nach wie vor sehr gering.
Kollegenzusammenhalt
Insbesondere im Vertrieb finden sich vorrangig noch die individuellen und erfahrenen Einzelkämpfer, die aber oft am erfolgreichsten sind. Diese ziehen die anderen oft mit, insbesondere auch beim Gesamtergebnis. Scheint (noch) zu funktionieren...
Work-Life-Balance
Es gibt grundsätzlich viele Freiheiten, sofern man diese sinnvoll nutzt. Leider ist das Tagesgeschäft mit den dringenden Aufgaben oft bei den wichtigsten Personen angesiedelt, so daß wenig Zeit für strategische / grundsätzliche Überlegungen und Planungen bleibt.
Vorgesetztenverhalten
Ziemlich durchwachsen, es gibt keine einheitliche Führungskultur, was einerseits sehr positiv ist, da das Unternehmen seinerzeit auch mit einer Vielfalt an Mitarbeitern und Kunden am Markt gestartet ist. Andererseits wird vieles dadurch unberechenbarer und eine freie, konstruktive Meinungsäusserung trauen sich noch die wenigsten zu. Dadurch gehen gute Ideen und Kritik komplett unter. Die meisten Vorgesetzten ermutigen nicht von selber zu kritischer Meinungsäußerung. Weiterhin stellt sich die Frage, ob durch die große Filterung alles an oberster Stelle ankommt. Es werden immer wieder durch Beschlüsse der Führungskräfte gute Projekte ins Leben gerufen / gute Produkte entwickelt, nach kurzer Zeit aber wieder durch (andere) Führungskräfte gecancelt. Klingt nicht nach Kontinuität, andererseits aber nach Anpassungsfähigkeit (oder opportunem Verhalten). Führungskräfte im Vertrieb sind nicht unbedingt immer die besten Mitarbeiter am Kunden, aber auch nicht immer die besten Coaches. Hier wird doch eher nach Gutdünken eingestellt bzw. alte Zöpfe bleiben erhalten. Auf einige Vorgesetzte kann sowohl quantitativ als auch qualitativ verzichtet werden.
Interessante Aufgaben
Die erfolgreichen und guten Mitarbeiter fordern diese ein bzw. suchen sich diese. Sofern es dem Erfolg des Unternehmens dient, hat wohl keiner was dagegen.
Gleichberechtigung
Gute Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen, tendenziell zu wenig Frauen in Führungspositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gute Zusammenarbeit zwischen alt und jung im Kollegenkreis.
Arbeitsbedingungen
Alles bestens.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nix negatives oder poisitves erkennbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr geht immer, insbesondere im Vertrieb ist das Einkommen durch eigene Leistungen steuerbar. Leider gibt es über die Jahre zu viele Modelle in der (erfolgsabhängigen) Bezahlung, so daß eine Orientierung derzeit schwierig ist.
Image
Das Image war in den Gründungsjahren besser, da es sich um ein innovatives und neues Geschäftsmodell handelte. Der Schwenk zur Privatbank mit moderner Ausstrahlung hat sich noch nicht durchgesetzt. Es reicht leider nicht, nur Briefpapier und die homepage zu verändern, die Menschen müssen den Weg mitgehen. Aber auch hier wurde wieder nur aus Unternehmenssicht gedacht, nicht aus Kundensicht (die ja das Geld bringen sollen bzw. schon gebracht haben). Andere Finanzdienstleister sammeln da in kürzerer Zeit mehr Geld ein.
Karriere/Weiterbildung
Eingeleitete Entwicklungsmaßnahmen und übertragene Verantwortungen werden oft nicht bis zu Ende gedacht und durchgehalten, da die entsprechenden Führungskräfte oft lieber den billigen und bequemen Weg gehen wollen.