Keinerlei Herausforderungen
Arbeitsatmosphäre
sehr unterschiedlich von Objekt zu Objekt. Im Büro war die Stimmung meist okay, aber man war i.d.R. froh, wenn man dort nicht vorbei musste.
Home Office war nicht gern gesehen, auch wenn es bei den Teamleitern sehr gut umsetzbar gewesen wäre. Hier war einfach kein Vertrauen vorhanden.
Kommunikation
Es wurde sich keine Mühe gemacht, den Mitarbeitern einen Überblick über das Geschehen im gesamten Unternehmen zu geben. Unternehmenskennzahlen o.Ä. wurden niemals kommuniziert. Die Kommunikation mit den Mitarbeitern in den Objekten läuft i.d.R. über die Teamleiter und hierdurch gibt es auch da sehr große Unterschiede innerhalb des Unternehmens.
Kollegenzusammenhalt
Sicherlich sehr abhängig vom Objekt und davon, mit wem man tatsächlich zusammenarbeitet. Hier habe ich verschiedenste Ausprägungen wahrgenommen - von Teamgeist kann aber keine Rede sein, da dieser aufgrund der Natur des Concierge-Jobs nur durch außerbetriebliche Events und Maßnahmen hergestellt werden könnte - und das wird aus reinem Geiz nicht gemacht.
Kleine Notiz am Rande: Bei der jährlichen Weihnachtsfeier wurden nicht mal alle Mitarbeiter des Unternehmens eingeladen, sondern lediglich die Festangestellten, obwohl Aushilfen einen großen Teil des Mitarbeiterstamms ausmachen und die Loyalität derselben zum Unternehmen eigentlich unheimlich dringend gefördert werden müsste...
Work-Life-Balance
Stark abhängig von den Objekten, in denen man arbeitet. Da gibt es teilweise Schichtsysteme mit Wochenende & Feiertagen, teilweise aber auch ganz nette Arbeitszeiten von 08:00 bis 16:00 Uhr und Wochenenden frei. Fakt ist aber, dass der Arbeitgeber sich letztendlich keinen Deut dafür interessiert, ob die Work-Life-Balance stimmt - hauptsache, man ist rechtzeitig bei der Arbeit und macht seinen Job. Es wird also keinerlei Wert drauf gelegt, sondern ergibt sich eben einfach durch die Unterschiede in den Objekten.
Wie oben bereits erwähnt, wurde Home Office kategorisch abgelehnt, obwohl man als Teamleiter teilweise perfekt von zuhause hätte arbeiten können.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich in der Führungsebene - Die Führung zeigt sich meist geizig und sieht es nicht ein, ihre Mitarbeiter nach Dauer der Unternehmenszgehörigkeit oder nach Arbeitseinsatz, Motivation o.Ä. zu bezahlen. Es werden auch keine großen Erklärungen für Änderungen o.Ä. gesucht, sondern diese werden den Mitarbeitern vor den Latz geknallt und danach haben sie sich dann zu richten. Auch werden Mitarbeiter auf den unteren Ebenen nicht in Entscheidungsprozesse eingebunden, obwohl dies an vielen Stellen sicherlich sinnvoll wäre, da sie nunmal die einzigen sind, die wirklich direkt am Kunden arbeiten und genau wissen, was umsetzbar ist und was nicht.
Diskutieren braucht man hier nicht viel, da stößt man auf taube Ohren. Und selbst ein fettes Auto fahren und seinen Mitarbeitern nur das geringste vom geringsten zu zahlen, obwohl man ja ach so viel Wert darauf legt, die Kunden glücklich zu machen (dafür muss man auch die Mitarbeiter zufriedenstellen!). Irgendwie passt das große Thema "Geiz" nicht ganz zum Unternehmensleitbild.
Nicht genug Vertrauen in die Mitarbeiter, von oben nach unten betrachtet.
Interessante Aufgaben
Wer meint, dass es interessant sei, sich 8 Stunden lang den Hintern plattzusitzen, während man seinen Gehirnzellen dabei zusehen kann, wie sie nach und nach dahinschwinden, für denjenigen ist der Job als Concierge vielleicht genau das richtige. Größtes Highlight in den meisten Objekten ist tatsächlich, wenn der Post- oder Paketbote ankommt und man ein paar Minuten lang Pakete beschriften und verteilen darf.
Das interessanteste am Job ist der Kontakt zu den Kunden, was ja durchaus sehr schön sein kann - aber das nimmt eben leider den geringsten Teil der Arbeitszeit ein. Ansonsten ist der Job perfekt für Menschen, die keinen hohen Arbeitsanspruch an sich selbst haben und gern ihre Zeit absitzen.
Gleichberechtigung
Von Studenten bis Halbzeit-Rentnern ist alles dabei, ebenso ist der Anteil von männlichen und weiblichen Mitarbeitern m.E. stets sehr ausgeglichen gewesen.
Umgang mit älteren Kollegen
Von Studenten bis Halbzeit-Rentnern ist alles dabei, ebenso ist der Anteil von männlichen und weiblichen Mitarbeitern m.E. stets sehr ausgeglichen gewesen.
Arbeitsbedingungen
Stark abhängig vom Objekt. Teilweise muss man im Sommer im dicken Anzug mit langer Hose, Hemd, Blazer, Krawatte & Co. bei 33 Grad im Objekt sitzen und sich fast zu Tode schwitzen. Ohne Ventilator, ohne Klimaanlage, ohne Fenster. Das ist schlichtweg unmenschlich. Ich habe selbst erlebt, wie die Bewohner eines Hauses dem Concierge selbständig einen Ventilator gekauft haben, weil sie es nicht ertragen konnten, ihn so leiden zu sehen - der Arbeitgeber selbst war allerdings zu geizig, um mal 20€ in die Hand zu nehmen und selbst einen bereitzustellen (und glauben Sie mir, es liegt nicht etwa daran, dass wir nicht oft genug darum gebeten hätten!).
Im Winter läuft das Spiel dann natürlich genau andersherum und man wird zur absoluten Frostbeule.
Pausen kann man in fast keinem Objekt machen, da man i.d.R. allein arbeitet und jederzeit erreichbar für den Kunden sein muss. Die halbe Stunde wird einem aber dennoch als Pause angerechnet und es wird auch einfach so getan, als hätte man sie gehabt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
keinerlei Thema
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird so wenig Gehalt gezahlt, wie nur irgend möglich und es gibt keinerlei Steigerungen, sei es nach Dauer der Unternehmenszugehörigkeit, Leistung oder sonstigem. Ein Mitarbeiter, der seit 2 Wochen als Concierge arbeitet, verdient also i.d.R. genauso viel, wie einer, der bereits seit 5 Jahren dort arbeitet. Kann das fair sein?
Abgesehen vom Gehalt auch keine besonderen Zusatzleistungen vorhanden.
Image
Mehr Schein als Sein
Karriere/Weiterbildung
Abgesehen von der Möglichkeit, für ein paar Extra-Kröten vom Concierge zum Teamleiter aufzusteigen (wobei die TL-Positionen selbstverständlich sehr begrenzt sind) oder innerhalb der Firma mal die Objekte zu wechseln, gibt es keinerlei Karriere- oder Weiterbildungsmöglichkeiten.