Let's make work better.

Ray Sono AG Logo

Ray 
Sono 
AG
Bewertung

Freelancer müssen hier aufpassen

1,5
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Design / Gestaltung bei Ray Sono AG in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Projekte an sich waren gut und viele Leute haben sich bemüht, trotz der Probleme auf der menschlichen Ebene einen guten Job zu machen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man kann sagen dass die Arten von menschlichen, sozialen und arbeitsrechtlichem Fehlverhalten die ich gesehen habe hier eher unüblich hoch sind. Bei den meisten Agenturen die ich kennengelernt habe würde man diese Art des unzivilisierten Umgangs dann doch nicht so in dieser Vehemenz finden. Es ist wohl reine Glückssache ob man bei dieser Agentur ungerecht behandelt wird oder "davonkommt", je nachdem mit wem man zu tun hat. Insgesamt wäre meine Empfehlung an andere Freelancer aber eher, keine Projekte von dieser Agentur anzunehmen, wenn möglich. Das Risiko sozial und arbeitsrechtlich bedenklich ungerecht behandelt zu werden würde ich bei dieser Agentur als hoch einstufen.

Verbesserungsvorschläge

Meiner Meinung nach fehlte eine Aufsicht der Geschäftsleitung in das moralische Verhalten der Abteilungsleitung. Bestimmte Verhaltensnormen wie zum Beispiel das Lügen geahndet wird, dass Verträge eingehalten werden etc, dürften eigentlich in der täglichen Arbeit nicht in Frage gestellt werden, sonst haben wir alle keine Grundlage mehr auf der wir miteinander umgehen können.

Arbeitsatmosphäre

Normal im vergleich zu ähnlichen Digitalagenturen. Allerdings fällt auf dass menschliches, soziales und arbeitsrechtliches Fehlverhalten hier im Vergleich zu anderen Agenturen ungewöhnlich stark nicht "von oben" geahndet wird. Dies hat meiner Erfahrung nach zu einer Art "Angstkultur" bei dieser Agentur geführt, in der Probleme nicht offen angesprochen werden. Das habe ich in der extremen Form so noch nicht bei anderen Agenturen erlebt.

Kommunikation

Im Vergleich scheint hier die Kommunikation eher schlechter zu laufen als in Agenturen vergleichbarer Größe. Man merkt das sehr viel "Politik" dabei ist.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe hier beide Extreme erlebt: Mitarbeiter halten selbst in Situationen zusammen, wo man gedacht hätte, dass sie sich eigentlich gegen ein von einem Mitarbeiter begangenes Mobbing hätten ausssprechen müssen (oder es getan hätten, wenn sie das Gefühl hätten, frei sprechen zu können). Gleichzeitig gibt es bei Personen die gemobbt werden keinen fairen Umgang. Sie werden schnell entfernt wobei es passieren kann, dass Projektvereinbarungen einseitig aufgekündigt werden, ohne das es dafür eine rechtmäßige Begründung oder einen unzufriedenen Kunden gibt.

Work-Life-Balance

ich habe Mitarbeiter gesehen, die verkürzte Arbeitszeiten haben wegen Kinderbetreuung. Das ist zwar gut, diese Mitarbeiter haben dann aber aus Angst ihre Stelle zu verlieren mehr Verantwortung an sich genommen als sie erfüllen konnten. Wenn man dann als Freiberufler geholfen hat die Lücken zu füllen oder eine Aufgabe anderes gelöst hat, als es der nicht anwesende Mitarbeiter getan hätte, damit man die eigene Arbeit fertig machen kann wurde man dafür unverhältnismäßig kritisiert und Arbeit, die bei anderen Agenturen als gut bewertet wurde, wurde hier als schlecht dargestellt, was man in der Intensität die ich hier miterlebt habe meiner Meinung nach bereits als Rufmord bezeichnen kann.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe miterlebt das Vorgesetzte persönliches Vergnügen daran hatten, wenn seniorigere Mitarbeiter einfache Hilfsaufgaben verrichten mussten. Sowas habe ich in der Form bisher noch nicht in anderen Agenturen erlebt und war grenzwertig. Vorgesetzte haben auch Anschuldigungen von Mitarbeitern nicht überprüft. Ich habe einen Fall von Rufmord erlebt, in dem eine Arbeitsleistung von einem Mitarbeiter als schlecht weitergleitet wurde, obwohl der Kunde zufrieden war. Der Vorgesetzte hat dies nicht nachgeprüft.

Interessante Aufgaben

Die Projekte sind im Vergleich zu denen in anderen Agenturen vergleichbar.

Gleichberechtigung

Mir fiel auf, das Verhaltensweisen "durchgehen" oder nicht geahndet werden, die objektiv betrachtet schon weit ins Mobbing hineinreichen und bei anderen Agenturen dazu führen würden, dass sich Leute beschweren. Dies hat neben dem beschriebenen erniedrigenden Verhalten gegenüber Kollegen, das grenzwertig moralisch okay ist, auch finanzielle Folgen gehabt, zum Beispiel verkürzte Aufträge entgegen der Absprache, ohne dass sich der Mitarbeiter fachlich falsch verhalten hätte . Diese Art der Aburteilung von im Grunde normalen Leistungen habe ich so noch nicht bei anderen Agenturen erlebt.

Umgang mit älteren Kollegen

Wie schon oben beschrieben habe ich erlebt, das es ausgenutzt wurde, ältere Kollegen, die auch ofensichtlich fachlich kompetenter waren absichtlich Aufgaben zu geben, die sie unterfordern, das Potential nicht ausschöpfen, und auch absichtlich in eine "niedere" Position bringen sollen um "den Moment auszukosten". Das war grenzwertig moralisch und habe ich so bisher bei keiner anderen Agentur erlebt.

Arbeitsbedingungen

Für Freelancer entsprechend wie andere Agenturen es handhaben. Allerdings wurde hier ein Vertrag vorzeitig aufgekündigt, ohne das es dafür erkennbare Gründe gab, was vertragsrechtlich eigentlich anfechtbar gewesen wäre. Dies macht man als Freelancer natürlich nicht. Aber es bedeutet das hier Absprachen nicht eingehalten werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In Sozialbeswusstsein würde ich mit einschließen, das man ein Grundverständnis von angemessenem sozialen Verhalten bei der Arbeit hat und das zum Beispiel mobbing verfolgt und bestraft wird, oder das Verträge nicht vorzeitig beendet werden, ohne das es dafür einen konkreten Anlass gibt. Generell gab es zwar kollegialen Umgang mit einigen, aber das Fehlverhalten von einigen Key Personen im Projekt, vor allem im Bereich Projektmanagement und Teamleitung war dann doch zu extrem als dass man davon reden kann, das hier "inhouse" Sozialbewusstsein vorliegt.

Gehalt/Sozialleistungen

Freelancevergütung entspricht meiner Erfahrung nach dem Standard.

Image

Ich gebe hier eine Negativbewertung, weil ich das interne Fehlverhalten das ich miterlebt habe als so problematisch ansehe, dass man im Grunde andere Freelancer warnen muss, entweder kein Projekt bei dieser Agentur anzunehmen, oder sich bei allem mehrfach rückzuversichern, sich nicht darauf zu verlassen dass die Verträge eingehalten werden. Weiterhin muss mann hier aufpassen, dass Verträge nicht gekündigt werden, weil man anderes gearbeitet hat als bestehende Mitarbeiter, auch wenn dies zu keinen Negativfolgen im Projekt geführt hat und der Kunde zufrieden war.

Karriere/Weiterbildung

Ich kann dazu zwar nichts sagen, kann mir aber nicht vorstellen, dass in einer Arbeitsatmosphäre, in der mobbing "okay" ist, richtig gelernt oder auch "das richtige gelernt" wird. Vom fachlichen her fiel mir auf, dass teilweise mit veralteten Standards gearbeitet wurde. Ich hatte in einigen Bereichen darauf hingewiesen, aber gemerkt, dass dort keine Atmosphäre herrscht, in der die Arbeitsweise an die Anforderung angepasst wird. Es wird eher die Anforderung in die bestehende teils unangemessene Arbeitsweise "gequetscht". Hinweise auf Optimierungspotential wurde als "Kritik" verstanden. Es gab die Anforderung eine Arbeit nach genau der veralteten Arbeitsmethode umzsetzen wie es ein momentan nicht anwesender Mitarbeiter tut. Ich kann mir nicht vorstellen dass unter solchen Bedingungen wirklich effektives Lernen möglich ist.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Ilona Kühn, Vorständin, Im Namen der Geschäftsleitung
Ilona Kühn, VorständinIm Namen der Geschäftsleitung

Liebe(r) Freelancer/in,

mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet. Bei uns intern. Denn wie jede Bewertung nehmen wir auch Deine Bewertung unserer Firma sehr ernst. Ich mag mich daher an dieser Stelle auch für Dein Feedback bedanken und Dir vor allem mitteilen, wie wir damit umgegangen sind.

Aufgrund Deiner sehr konkreten Unterstellungen haben wir alle denkbaren Vorfälle, die zu Deiner Bewertung geführt haben könnten, geprüft. Ergebnis: Es gab im vergangenen Jahr an unseren Standorten Berlin, Frankfurt und München Beauftragungen von über 140 Freelancern und Partnern. Bei ca. 10% der Verträge gab es Anpassungen bzgl. einer kürzeren Laufzeit. In diesen Fällen lagen die Gründe meist jedoch nicht in beteiligten Personen, sondern schlicht in der Natur des Projektgeschäftes, z.B. durch größere Terminverschiebungen seitens der Kunden. Falls es tatsächlich menschlich oder fachlich mal nicht passt, sprechen wir uns – wie bei unseren festangestellten Kollegen – aus und beenden in gegenseitigem Einvernehmen die Zusammenarbeit.
Ein arbeitsrechtliches Fehlverhalten in der von Dir unterstellten Dimension könnten wir uns nicht leisten – die vertrauensvolle Beziehung mit unseren Freelancern sichert uns dauerhaft die nötige Flexibilität, um auf Kompetenz- und Kapazitätsbedarfe unserer Kunden schnell und effektiv einzugehen.

Deine qualitative Bewertung ist sehr reflektiert geschrieben. Ich gehe also davon aus, dass Du im Sinne eines konstruktiven Miteinanders etwaige Konflikte und Unzufriedenheiten zuerst persönlich adressiert hast. Trotzdem finde ich es unglücklich, dass Du diesen Schauplatz der Rückmeldung gewählt hast, statt das Gespräch mit mir, unserer HR oder Kollegen und Kolleginnen aus unserem Partnermanagement bzw. der Freelancer-Betreuung zu suchen. Ich verstehe, dass es aus der Perspektive eines/einer Externen mitunter schwieriger sein kann, bestimmte Themen offen und ehrlich anzusprechen. Aber bisher haben wir eigentlich gemeinsam immer einen Weg gefunden, uns so auszusprechen, dass sich am Ende alle wieder gerne in die Augen schauen.
Wir machen bestimmt nicht alles richtig. Aber wir versuchen, uns stetig zu verbessern und aus Fehlern zu lernen. Auch mit unseren Projektleitern und Führungskräften sprechen wir regelmäßig zu allen relevanten Themen eines angenehmen Miteinanders (Freelancer und Partner eingeschlossen!) und gehen Hinweisen zu Mobbing und nachteiliger Behandlung wirklich gewissenhaft nach.

Ohne Deine Hinweise und Darstellung zum jetzigen Zeitpunkt entkräften zu können: Von möglichen Einzelfällen auf eine generelle „Angstkultur“ oder pauschale menschliche und soziale Defizite in der gesamten Firma zu schließen, ist mehr als gewagt.

Dass Du damit all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freelancer und Partner, die ein erfolgreiches und wertebasiertes Miteinander vorleben, öffentlich und pauschal in dieser Vehemenz anprangerst, ist gelinde gesagt nicht in Ordnung und überschreitet eine rote Linie.

Eine Bitte: Lass uns sprechen. Über das, was wirklich falsch gelaufen ist. Auf beiden Seiten. Gerne nehme ich das dann meinerseits als Anlass, selbstkritisch etwaige Versäumnisse in dieser Stellungnahme nachzutragen. Versprochen!

Viele Grüße
Tom

Anmelden