Let's make work better.

Rentschler Biopharma SE Logo

Rentschler 
Biopharma 
SE
Bewertung

Sein und Schein

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Rentschler Biopharma SE gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Kollegenzusammenhalt, die Vielfalt der Arbeit und auch, dass die Arbeit am Ende einen Sinn hat. Die hergestellten Biopharmazeutika können teilweise schwer kranken Menschen wirklich helfen z.B. ein normales Leben zu führen oder länger zu leben.
Leider wird der Sinn der Arbeit missbraucht, um die Mitarbeiter bei der Stange zu halten und die Verhältnisse länger zu dulden als sie eigentlich geduldet werden sollten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Einiges. Steht alles in den Kommentaren zu den einzelnen Themen.

Verbesserungsvorschläge

Deutlich mehr Personal! Vernünftige Arbeitszeiten und höheres Gehalt für Arbeit in der Produktion und vor allem in den Reinräumen. Diese Arbeit ist wirklich kein Zuckerlecken und sollte besser entlohnt werden. Regelmäßig Gehaltserhöhung außerhalb des jährlichen Inflationsausgleichs. Die Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche reduzieren. Das schafft erholte Mitarbeiter, die wesentlich leistungsfähiger sind und nicht am Limit arbeiten. Das würde viele Fehler verhindern, die wiederum viele Arbeitsstunden kosten. Auch steigert das die Attraktivität als Arbeitgeber.

Arbeitsatmosphäre

Schnittstellen funktionieren nicht. Man rennt ständig Kleinigkeiten hinterher. Wenn man in der Produktion außerhalb der regulären Arbeitszeiten arbeitet, kann schon das Fehlen von diesen Kleinigkeiten ein enormes Problem und erheblichen Stress bei den Mitarbeitern verursachen.
Sehr viele sind am Limit dessen, was für sie machbar ist.
Leider wird sich nicht an die Betriebsvereinbarung gehalten. Man wird in Aufgaben gedrückt (teilweise oder komplette Prozessverantwortlichkeit), die laut Betriebsvereinbarung eine oder sogar zwei Gehaltsstufen höher liegen. Das wird aber nicht einmal erwähnt, wenn man das nicht selber weiß. Eine Gehaltserhöhung bekommt man dann teilweise erst mehrere Monate nachdem man die Aufgaben übernommen hat. Das ist wirklich sehr unfair!
Die Leute werden viel zu früh mit viel zu wenig Erfahrung in Prozessverantwortlichkeit gesteckt, was zu vielen Fehlern und Problemen führt.

Kommunikation

Teilweise werden große Veränderung einfach so mittgeteilt oder über einen bestimmt, dass man Aufgaben übernehmen soll während man außer Haus ist. Vorher hat man davon nichts mitbekommen. Man kommt sich teilweise hintergangen vor, weil offene Kommunikation, Ehrlichkeit usw. die Leitmotive der Firma sein sollen.
Je nach Vorgesetztem ist die Kommunikation aber sehr gut. Teilweise aber auch wirklich mies.

Kollegenzusammenhalt

Der ist wirklich super. Hier arbeiten im Großteil wirklich tolle Menschen. Leider werden sie durch die Firmenpolitik verheizt und verlassen oft wegen der Arbeitsbelastung die Produktion. Klar, warum sollte man auch wo bleiben, wo man nicht das Gefühl hat, dass mit einem gut umgegangen wird.

Work-Life-Balance

Kann man vergessen. Arbeitspläne entstehen teilweise erst einige Tage vor dem Prozess und wenn sich z.B. die Ernte in der Zellzucht verschiebt, verschiebt sich auch der komplette Arbeitsplan der Produktion. Das heißt öfters, dass man an Wochenenden doch nicht frei hat und kurzfristig zu ganz anderen Zeiten arbeiten muss als geplant war. Außerdem gibt es pro Team nicht genug Personal, um Krankheitsausfälle, Urlaub oder Zeitausgleich der massigen Überstunden abfangen zu können. Das bedeutet wiederum Mehrarbeit für den Rest des Teams mit Konsequenzen wie regelmäßigen Krankheitsausfällen und Überlastung. Hobbys die man regelmäßig und mit anderen Menschen ausüben möchte, sollte man keine haben. Außerdem sollte man am besten mit sehr wenig Schlaf auskommen, da man durch die ständig wechselnden Schichten einen ausgewaschenen Schlafmangel bekommt, wenn man nicht mit 4-7 Stunden Schlaf auskommt.
Außerdem ist das eine Wochenende, das man arbeiten muss (wie es im Vorstellungsgespräch verkauft wird), nicht die Realität. Es gibt öfter Monate, an denen zwei oder sogar 3 WEs gearbeitet werden muss, weil sie zu wenige Leute in der Produktion haben.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben schon gesagt, gibt es hier sehr gutes, aber auch sehr schlechtes Führungspersonal.

Interessante Aufgaben

Das kommt drauf an, was man interessant findet. Die Aufgaben sind jedenfalls sehr vielfältig. Für mich persönlich sind sie aber alle leider eher weniger interessant als ich ursprünglich dachte.

Gleichberechtigung

Leistungsbezogener Anteil des Gehalts, der nur wenigen aus dem Team zugestanden wird. Es werden nicht wie in anderen Firmen Ziele vereinbart und je nach Erreichen der Ziele dieser leistungsbezogene Anteil jedem ausgezahlt. Den bekommen nur die echten High-Performer, die für die Firma ihre Seele verkaufen. Das führt dazu, dass regelmäßig Mitarbeiter enttäuscht werden und anschließend nur noch ihre Sollarbeit erfüllen. Teilweise unfaire Aufgabenverteilung bei gleichem Gehalt. Kommt eben drauf an, ob man Pech hat und man in Aufgaben gedrückt wird oder nicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Großen und Ganzen sehr gut.

Arbeitsbedingungen

Vieles funktioniert nicht bzw. ist schlecht organisiert. Reibungsloser Ablauf der Produktion ist so gut wie nie der Fall. Es sind momentan große Umstrukturierungen geplant, ob die aber zum gewünschten Erfolg führen scheint mehr als fraglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Pharmaunternehmen machen viel Müll, aber ob das jetzt Umweltbewusst getan wird oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

Gehalt/Sozialleistungen

Für den Pharmabereich und für die belastende Arbeit in der Produktion deutlich zu wenig. So hält man keine Leute. Wenn die Leute das Gefühl hätten, entsprechend der Belastung bezahlt zu werden, würden vermutlich auch nicht so viele nach kurzer Zeit das Handtuch werfen und sich etwas anderes suchen. Warum für das gleiche Geld oder sogar weniger so hart schuften. Kaum jemand ist länger als 2 - 3 Jahre in der Produktion. Als Sprungbrett zum Sammeln von Arbeitserfahrung ist die Firma aber schon geeignet, wenn man die Belastung so lange aushält.

Image

Der Ruf des Unternehmens ist international wohl sehr gut. Trotz der widrigen Bedingungen schaffen es die Mitarbeiter gute Qualität abzuliefern.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt kaum Angebote.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für eine ausführliche Bewertung genommen haben.

Leistungsgerechte Bezahlung und ein Einsatz der Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikationen und Erfahrungen sind wesentliche Bestandteile unseres Erfolgs bei Rentschler Biopharma. Dies gilt ebenso für die seit je bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat.
Wir befinden uns derzeit in einem Change-Prozess, der die Weiterführung unserer Erfolgsgeschichte auch in Zukunft sichert. Hierzu zählt selbstverständlich auch, dass wir weiterhin viel in unsere Mitarbeiter, in die Weiterbildung und unsere Ausstattung investieren.
Wir möchten Sie dazu einladen, sich an diesem Veränderungsprozess zu beteiligen. Nutzen Sie gerne die Möglichkeit, sich über den aktuellen Fortschritt, die bisherigen Erkenntnisse und die bereits umgesetzten Maßnahmen zu erkundigen und dabei mitzuwirken.
Darüber hinaus stehen Ihnen die Mitarbeiter unserer Personalabteilung für Fragen rund um Gehaltsbänder und Betriebsvereinbarungen jederzeit gerne zur Verfügung.

Beste Grüße
Marc Grimm
Director Human Relations

Anmelden