First you laugh at them...then they win
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe viele nette Kollegen kennengelernt mit denen man sich über alles austauschen kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Während "die andere IT-Einheit" schon jahrelang in Squads, Tribes und Agil unterwegs war wurden bei uns währenddessen noch Pflichtenheft-Schulungen ausgearbeitet an denen die ganze Organisation teilnehmen musste. Agil das funktioniert nämlich bei der Systems nicht (so der ungefähre Wortlaut). Jetzt geht es auf einmal doch (es musste nur jmd von außerhalb komme und siehe da: es ist doch möglich).
Auch viele andere Themen bei den schon absehbar war dass sich die IT in die Richtung bewegt wurden nicht angegangen und jetzt wird man von der Welle überrollt und ein Org/Tech-Change folgt auf den nächsten und die Mannschaft kommt nicht mehr hinterher bzw. hinterfragt die vor paar Jahren mit viel Selbstbewusstsein getätigten Aussagen. Die Glaubwürdigkeit des Management bleibt da auf der Strecke. Auch die Tatsache dass man gefühlt alle x Jahre die Standorte wechseln muss. Wir haben alle mal an einem Standort gearbeitet, dann wurde man aufgeteilt und jetzt doch wieder zusammengeführt. Jeder sollte wissen das Teams am besten funktionieren wenn sie zusammen sind!
Zu alle dem hat man in den letzten Monaten sehr viele gute Kollegen verloren (wohl auch aufgrund durch einige der genannten Punkte).
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht wird dies der letzte Eintrag zur Systems sein. Daher will ich die Gelegenheit nutzen und einiges zur Gefühlslage schreiben die mich und auch einige meiner Kollegen umtreibt da wir uns untereinander über die Situation ehrlich austauschen.
Jahrelang wurden wir von seiten des Managements als DIE einzige wahre IT-Einheit der Group beworben: "Wir sind die Systems, die wichtigste Einheit". Wir stemmen den größten Teil des Umsatzes, haben die größten und wichtigsten Projekte, die großen IT-Lösungen, die meisten Mitarbeiter usw. Die "andere IT-Einheit" wurde von den Vorgesetzten (ja, von mehreren!) immer belächelt bzw. klein gehalten wenn über sie gesprochen wurde ("die machen ja nur Verluste", "Hobby-Projekt"). Dieses jahrelang durch das Management aufgebaute Selbstverständnis der eigenen Firma und Runterspielen der anderen geht mit der aktuellen Entscheidung den Bach hinunter und viele Systems-Kollegen fühlen sich vor den Kopf gestoßen: "Dann waren wir wohl doch nicht so wichtig wie uns gesagt wurde" bzw. "Die anderen waren wohl doch besser als uns immer gesagt wurde". Dies führt gerade zu einem großen Vertrauensverlust bei den Mitarbeitern und viele resignieren (innerlich).