Aktuelle Einschätzung nach ca. 2 Jahren Anstellungsverhältnis
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Der Umgang mit der Situation war sehr gut. Es wurden alle Schutzmaßnahmen durchgesetzt und ermöglicht.
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
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Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Mir fällt nichts ein, was mein AG noch besser hätte machen können.
Arbeitsatmosphäre
Die Hierarchien sind natürlich da, aber so flach wie möglich gehalten. Es wird sich nicht nur geduzt und mit Vornamen angesprochen, auch besteht jederzeit die Möglichkeit mit Anregungen aber auch Kritik oder Problemen an die Vorgesetzten heranzutreten. Kleinere Probleme entstehen nur, wenn Personen aus ihrer Position heraus andere Mitarbeiter bevorzugen. Hier sollten vermehrt kommunikative Problemlösungen gesucht und offen ausgereizt werden.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr gut. Täglich wird im kleineren Rahmen auf die aktuelle Situation eingegangen. Je nach personeller Situation kann das produktiv genutzt werden. Natürlich macht die Kommunikation nur einen kleinen Bruchteil des Arbeitsalltags aus.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist in den verschiedenen Bereichen und Standorten sehr unterschiedlich. Von guten Freundschaften und Kontakten außerhalb der Arbeit bis hin zum Einzelkämpfer ist alles vorhanden. Niemand wird gezwungen ein Teil einer Gruppe zu sein, die Möglichkeiten sind aber gegeben.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist sehr gut. Vom Studi- /Mini-Job bis zum Vollzeitvertrag werden quasi stufenlos alle Wünsche ermöglicht. Wer sich für einen Vollzeitvertrag entscheidet muss eben damit rechnen, dass er dann auch Vollzeit arbeitet. Es handelt sich hierbei natürlich auch um ein Schichtsystem mit einer rollenden 6-Tage-Woche. Das sind aber Infos, die man vor Vertragsunterzeichnung hat. Anpassungen während des Arbeitsverhältnisses sind möglich und auch wird auf soziale Umstände (je nach Möglichkeit und frühzeitiger Planung) eingegangen.
Vorgesetztenverhalten
Natürlich ist niemand mit dem Vorgesetztenverhalten zufrieden, wenn es nicht seinem eigenen Willen entspricht. Jedoch wurde mir gegenüber immer plausibel erklärt, wieso sich verschiedene - für mich problematische - Umstände entsprechend verhalten und lösen lassen und wieso nicht. Es gab immer die Möglichkeit sich mit dem hierarchisch nächsthöherem Vorgesetzten zu unterhalten.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet des Mitarbeiters ist je nach Abteilung mehr oder weniger interessant. Grundsätzlich sind alle Abläufe theoretisch geplant und fixiert. Natürlich wird versucht das Ganze zu optimieren und dadurch werden auch produktive Kritiken ernstgenommen und, wenn möglich, umgesetzt. Bedenken muss man dabei nur, dass es sich um eine große Firma mit verschiedenen Standorten und zentralisierter Firmenleitung handelt. Dementsprechend sind die bürokratischen Wege länger und Entscheidung werden nicht in der nächsten Stunde getroffen. Umso höher man in der Hierarchie aufsteigt, umso interessanter wird das Aufgabenfeld und die Mitgestaltungsmöglichkeit.
Gleichberechtigung
Ich habe keinerlei Ungleichberechtigung wahrgenommen. Ich wurde von einer Auslieferfahrerin angelernt und hatte Frauen und Männer in verschiedenen Positionen als Vorgesetzte. Auch das Alter und die körperlichen Gebrechen spielen keine wirkliche Rolle. Es wird sogar, je nach personeller Situation und Möglichkeit vor Ort, besondere Rücksicht auf einzelne Mitarbeiter genommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe Kommentar zum Thema Gleichberechtigung.
Arbeitsbedingungen
Da es bisher erst ein selbst entworfenes und gebautes Gebäude der Firma gibt sind die Gegebenheiten in den anderen Standorten natürlich an die vorhandene Infrastruktur und den Aufbau angepasst. Je nach Standort ergeben sich dadurch gewisse Vor- und Nachteile. Manchmal wünscht man sich, dass hier mehr in die Vor-Ort-Gegebenheiten investiert wird, um den Mitarbeitern Wege zu ersparen und den Arbeitsalltag auch noch angenehmer zu gestalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in erster Stufe gut. Es gibt neben dem Grundstundenlohn je nach Abteilung und Position Zulagen und Prämien. Vor allem das Prämiensystem sollte aber überarbeitet und mit den anderen Abteilungen vergleichbar gemacht werden. Neben dem gesetzlich verbrieften Urlaubsanspruch gewährt die Firma zusätzliche Urlaubstage. Das Gehalt wird immer pünktlich gezahlt. Es gibt sogar eine minutengenaue Abrechnung je Arbeitstag und ein Überstundenkonto, welches durch Freizeit oder Auszahlungen abgebaut wird. Negativ (und für mich ein berechtigter Abzug von 2 Sternen wert) ist, dass von Hamburg bis Mannheim und von Köln bis Dresden überall derselbe Lohn gezahlt wird. Nur in München bekommen die Mitarbeiter in derselben Position einen höheren Lohn. Hier wird nicht genug auf die regionalen Unterschiede und Gegebenheiten eingegangen.
Image
Die Firma hat vor allem unter den "einfachen" Mitarbeitern einen schrecklichen Ruf. Es wird sich gern über jede kleinste Problematik, welche meist auch selbstverschuldet ist, aufgeregt und die Verantwortung von sich geschoben. Leider fehlt hier die Objektivität und das ökonomische Denken, welches in der Führungsebene eines Wirtschaftsunternehmens notwendig und unabdingbar ist. Natürlich trägt es mitunter zur negativen Stimmung bei, wenn die ersten Ansprechpartner für die Mitarbeiter, die Abteilungsleiter und ihre Supervisoren oder Bereichsverantwortlichen, keine Empathie für die persönlichen Belange des Mitarbeiters aufbringen oder zeigen und sich jeglicher Problemlösung verwehren. Die Stimmung ist immer auch abhängig vom Typ Mensch, den man gegenüber hat.
Ich habe als einfacher Mitarbeiter immer einen guten Eindruck von meinen Führungskräften gewinnen können und versuche das als Supervisor auch zurückzugeben. Größtenteils erfahre ich hier positives Feedback meiner Kollegen und Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere ist möglich. Durch die Zugehörigkeit als Tochterunternehmen zu einem großen Verbund von Unternehmen ist theoretisch auch ein Wechsel in ein anderes Unternehmen der Gruppe möglich.